Warum wurde bei Kindern mit Krebs früher eine sogenannte „Megatherapie“ gemacht, obwohl die Nebenwirkungen so heftig waren?
Ich bin selbst als Kleinkind (1999) an einem Neuroblastom Grad 4 erkrankt und habe eine sogenannte „Megatherapie“ erhalten – also hochdosierte Chemotherapie, Ganzkörperbestrahlung und Stammzelltransplantation. Heute weiß ich, dass das mit enormen Nebenwirkungen und Spätfolgen verbunden war.
Mich beschäftigt, warum man damals solche extremen Therapien gewählt hat – war das wirklich die einzige Chance? Warum wird das heute anders gemacht?
2 Antworten
Medizinische Behandlungen entwickeln sich weiter, deine Überlebensrate lag übrigens deutlich unter 50%
Man riskiert vor allem bei so jungen Kindern auch heute noch viel mehr als bei einem 82 Jährigen. Selbst heute benötigt ein Neuroblastom in so einem fortgeschrittenem Stadium noch intensivste Behandlungen.
Da ich kein Onkologe bin, weiß ich jetzt aus dem Stehgreif nicht ob es heute vielleicht "mildere" Therapieansätze gibt, aber um hochdosierte Chemo würdest du heute auch nicht vorbeikommen mit so einer Diagnose.
Damals war die Medizin noch nicht weit genug erforscht.
Es wurden auch vor einigen Jahren, Babys ohne Narkose operiert weil man der Meinung war das Babys noch kein Schmerzempfinden haben.