Warum wird der Sänger Roy Orbison oft aufs Minimum reduziert?
3 Antworten
Das stimmt grundsätzlich und es ist zu bedauern, aber da ist Roy Orbison leider nicht allein.. viele hochklassige Sänger, Musiker und Produzenten werden nur auf ihre größten kommerziellen Hits und ganz wenige Erfolge reduziert und alles andere ist nur den Fans bekannt. Es ist sogar bei Udo Jürgens so - die Leute kennen "Griechischer Wein" und "Aber bitte mit Sahne", aber nur die Fans kennen die echten Highlights.
https://www.youtube.com/watch?v=QNAVrQ96mpA
Roy Orbison mochte ich schon als Jugendlicher. Singen konnte er, kam immer gut rüber und man fragt sich manchmal, wie es denn weiter gegangen wäre, wäre er nicht Ende 1988 mit nur 52 Jahren so frühzeitig gestorben - denn gerade damals war er so erfolgreich wie seit 20 Jahren nicht mehr.
Bei Roy Orbison könnte nämlich bezogen auf die Wahrnehmung dazu kommen, dass er bereits 1988 gestorben ist, es nur zwei Schaffensperioden gibt (die 60er, wo er einer von Vielen war mit "Only The Lonely" usw. und die Zeit kurz vor seinem Tod mit "You Got It" und den Traveling Wilburys - dazwischen war er komplett weg vom Fenster) und viele jüngere Musikhörer ihn daher gar nicht wahrnehmen bzw. nur auf zwei, drei Titel reduzieren und den Rest überhaupt nicht kennen, weil sie keine Gelegenheit haben. Roy Orbison ist zwar nicht in Vergessenheit geraten wie mancher andere vor langer Zeit gestorbene Prominente, aber es ist schon so, dass viele Jüngere ihn gar nicht kennen bzw. mit seinem Namen nichts in Verbindung bringen. Ich persönlich schätze vieles von ihm, auch die Traveling Wilburys waren gut.
https://www.youtube.com/watch?v=1o4s1KVJaVA
Ausgerechnet das in den Radiosendern bis heute häufig gespielte Lied "California Blue" hat mir von ihm aber nie wirklich gefallen, weil das eigentlich so ein richtig typischer, von der Melodie her für mich zu schnulziger Schlager ist - dafür finde ich das Lied von Roy Black überraschend gelungen, obwohl mir gerade von Roy Black eigentlich nicht viel gefällt. Da musste ich mich bezüglich Roy Black echt eines Besseren belehren lassen und merkte, auch er kann gute Musik machen, wenn das Material zu ihm passt - denn er hat "California Blue" nicht gecovert, sondern was Eigenständiges draus gemacht.
https://www.youtube.com/watch?v=9B8-Gq0ZkL0
Ebenso hielt ich "I Drove All Night" bei Roy Orbison für eher unpassend, obwohl er hier richtig gut singt. Der Song kommt finde ich total prollig rüber & war bei Nino de Angelo ("Ich fahr die Nacht" von 1993) vom Image her besser aufgehoben, denn Roy Orbison war immer so eher der gediegene Typ, nicht so ein rauer Haudegen.
Das kann ich nicht bestätigen. Wenn es denn Leute gibt, die das tun, haben nicht wirklich Interesse an ihm oder wissen es nicht besser. Jeder Musik-Fan, der sich etwas mit Rock/Pop auskennt, wird Roy Orbison zu schätzen und zu würdigen wissen. Er war einzigartig, wie ein Fels in der Brandung stand er da...er brauchte weder irgendwelche Bewegungen noch sonst was....er hat einfach gesungen, allein das hat schon gereicht.
'Er hätte sich heute mehr Ehrung verdient wie andere aus der Zeit.', schreibst du in einem Kommentar...das stimmt so auch nicht. Alle Literatur, die es so gibt, egal ob 'gute' Musikzeitschriften' oder auch Bücher, wird er ausreichend gewürdigt, auch von Kollegen, und das sind beileibe nicht nicht nur alte Künstler. Es gab schon Tribute-Konzerte ihm zu Ehren, Er ist schon seit 1987 in Hall of Fame verewigt, es wurden Bücher über ihn verfasst...also, geehrt und gewürdigt wurde er schon, auch zu Lebzeiten. Überflüssig zu erwähnen, was er mit seiner Stimme alles anstellte, die schon 'normal' drei Oktaven enthielt...
Also deine Ausführungen muss ich widersprechen.
Habe die Ehre🐈⬛🎸
Deine These ergibt keinen Sinn (auf was für ein "Minimum"?) und wäre zudem meiner Einschätzung nach falsch (er wird überhaupt nicht reduziert).
lg up