Warum wächst die Staatsverschuldung bei einer negativen Handelsbilanz?
Zitat Wikipedia: Wenn eine Volkswirtschaft regelmäßig negative Handelsbilanzen ausweist, bedeutet das, dass die Schulden gegenüber dem Ausland wachsen und höhere Zinsen gezahlt werden müssen. Die Verschuldung entsteht, da die Ausgaben für Importe die Einnahmen für Warenexporte übersteigen.
Die Importe werden doch von privaten Akteuren gemacht, der Staat hat doch damit nichts zu tun. Klar, das bedeutet langfristig Kapitalabfluss, aber warum muss der Staat deswegen jetzt genau Schulden aufnehmen.?
2 Antworten
Staat ist in dem Fall die Zentralbank. Du importierst 50 Milliarden US Dollar und exportierst 150 Milliarden Dollar. Das heißt die US Notenbank gibt dir 100 Milliarden Dollar. Im Fall China hat die Zentralbank Chinas von den überschüssigen Dollar US amerikanische Schuldpapiere gekauft.
Privat oder staatlich ist egal. Du besitzt das Geld der Zentralbank. Und beim Handel mit dem Ausland landet die ausländische Währung sowieso bei der Zentralbank. Was willst du mit Dollar?
Aber du hast auch Recht. Die Bundesbank kauft nicht Schuldpapiere sondern lässt die Währung schwanken. Dadurch gibt es den Anreiz im Ausland (Privat) zu investieren. Das heißt Deutschland kann nicht mehr exportieren als im Ausland investiert wird (Schwer zu verstehen ist aber so)
Innerhalb des Euros ergeben sich Target Salden durch Exportüberschüsse.
Es sei denn du und halb Deutschland kaufen spanische Immobielien
Der Staat hat Verpflichtungen im Inland, die muss er auf die eine oder andere Art bezahlen.
Kein Geld zu haben ist rechtlich kein Argument.
Er kann nunmehr die Steuern erhöhen oder eben Schulden machen, das jeweilige findet dann statt.
Aber der Staat hat doch die Schulden nicht gemacht, es sind doch private.
Bein den Staatschulden handelt sich ausschließlich um Schulden der öffentlichen Hand, mithin Bund/Länder/Kommunen.
Das ist mir schon klar, die Frage ist aber ja warum der Staat aufgrund privater Importe Schulden aufnehmen muss.
Ah, jetztet, Ex-,Importe werden z.b. im Euro über die Target Konten gebucht, s.g. Auslandsverbindlichkeiten, eine Art unbegrenzter Dispo der Staaten untereinander.
International buchen die Notenbanken untereinander die jeweiligen Verbindlichkeiten.
Einfacher wird es nicht.
Deutschland haftet mit 27% am Kapital der EZB.
Hierbei ist es völlig gleich ob die EZB Staatsschulden aufkauft oder Devisen in Dollar u.a. Währungen hält.
Kommt es zu einer Staatspleite irgendwo auf der Welt ist Zahltag, auf die eine ander andere Art.
Kommt es zum Schuldenschnitt, ist Zahltag, darf sich jeder dran beteiligen.
Die letzte Instanz ist der Staat immer.
Meist sind es Bürgschaften die Staat übernimmt, z.B. für Exporte (in Deutschland Hermes Bürgschaften), ohne diese würde niemand exportieren.
Im Gegenzug übernehmen importierende Staaten Bürgschaften, falls ie Unternehmen wieder erwarten nicht zahlen.
Ohne diese Bürgschaften ginge keine Kiste rostiger Nägel von A nach B.
Hier ist doch von Deutschland die Rede und nicht von der EU. Gegenüber wem soll denn der deutsche € innerhalb der EU schwanken? So ein Quatsch!
Das war ja gerade das Problem z.B. Italiens, dass es nicht abwerten konnte und wegen der Deutschen Niedriglöhne, verursacht durch die Schröder-Regierung, massiv unter Druck geriet. Jetzt aber scheint sich der Spiess mal gedreht zu haben. Der gesamt € war von vornherein eine Fehlkontruktion, aber kaum einer blickt da richtig durch. Meine Meinung!