Warum verändert sich der sichtbare sternenhimmel im laufe eines jahres?

6 Antworten

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Eine naheliegende Antwort wäre: weil die Erde in einer Kreisbahn um die Sonne läuft. ABER der Durchmesser der Kreisbahn ist so gering im Vergleich zu dem Sichtwinkel und der Größe des Universums, daß dies nicht der Grund ist.

Der wirkliche Grund ist die Neigung der Erdachse zur Kreisbahn. Dadurch wandern Himelsbereiche in unser Blickfeld, während andere auf der anderen Seite rauswandern. Diese Veränderung läuft somit synchroon zum Umlauf der Erde um die Sonne.


FragaAntworta  08.02.2017, 12:59

Also wenn ich deine Antwort lese, dann ist die immer gleiche Neigung der Erdachse daran schuld? Das würde bedeuten, ohne Neigung wären es immer die gleichen Sternbilder? Sehr unwahrscheinlich, und auch nicht richtig.

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bergquelle72  08.02.2017, 14:00
@FragaAntworta

Lieber FargaAntworta!

Um es auch für Dich verstehbar zu machen, muß ich jetzt etwas weiter ausholen, als ich es in der ersten spontanen Antwort gemacht habe.

Es gibt drei Bewegungen (bzw. zwei Bewegungen und eine Veränderung) die sich überlappen und zu dem sich verändernden Bild vom Sternenhimmel führen, das wir sehen können.

1. Erdrotation: Die Erde dreht sich um die eigene Achse, eimal in 24 Stunden. Nehmen wir an, die Erde stehe still in Bezug auf die Sonne und die Erdachse stehe senkrecht zur Geraden Erde - Sonne(Sonnenmittelpunkt). Dann würden wir zu jedem festen Zeitpunkt der Nacht (z.B Mitternacht) immer den gleichen Sternenhimmel sehen (wir ignorieren jetzt mal die Planetenbahnen, bzw. lassen die auch mal fest stehen). Natürlich verschiebt sich der Sternenhimmel im Laufe der Nacht durch die Rotation der Erde - dies war Deine Antwort. Aber jede Nacht wären immer genau dieselben Sterne zu jeder festgelegten Zeit zu sehen.

2. Erdkreisbahn: Jetzt lassen wir die Erde um die Sonne kreisen - einmal im Jahr. Die Erdachse stehe senkrecht zur Kreisebene. Dadurch verschiebt sich jeden Tag der Nachthimmel, den wir zu einem bestimmten Zeitpunkt sehen um 1/365 eines Vollkreises(360°). Im Augenschein des Sternenbeobachters wandern die Sterne im Jahr einmal um den visuellen Himmelspol der Sternenkuppel (dort wo tatsächlich der Polarstern steht). Das könnte die Veränderung sein, die der Frager meinte, aber die ist für mich so augenfällig klar,daß ich nicht angenommen hatte, daß er diese meint.

Der Beobachter sieht in jeder Nacht immer ein paar mehr Sterne und andere nicht mehr, da der Morgen kommt. Würde ihn die Sonne am Tag nicht blenden, würde er alle Sterne in einer Kreisbahn zwischen Horizont und Himmelspol sehen, die parallel zum Horizont verlaufen würde. Und er würde (bei ausgeschalteter Sonne) jeden Tag&Nacht immer dieselben Sterne sehen. Zwar an immer etwas verschobenen Positionen aber nie mehr und nie weniger.

3. Jetzt kippen wir die Erdachse um 23,4° und lassen alles so ablaufen wie in 2. Jetzt ziehen wieder pro /Tag/Nacht (wir schalten mal wieder das Licht der Sonne aus um besser die Sterne sehen zu können) alle Sterne in einer Kreisbahn über den Horizont und um den Himelspol. Aber jeden Tag steht die Kreisbahn eines bestimmten Sternes etwas höher als gestern. Irgendwann hat er seine höchste Kreisbahne erreicht und fällt wieder. Ein halbes Jahr nach dem Höchststand hat er seinen Tiefststand. Gleichzeitig wandern Sterne in das Blickfeld, die vor Tagen/Wochen nicht zu sehen waren und andere wandern raus und sind eine Zeitlang nicht zu sehen. Diese Veränderung ist durch dieSchief-Stellung der Erdachse zur Umlaufeben begündet. Dies habe ich oben etwas knapp beschrieben und ich nahm an, daß der Frager genau danach gefragt hatte.

Sind wir uns jetzt einig ?

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Dir ist es vielleicht nicht bewusst aber unser ganzes Sonnensystem bewegt sich im All. Die Sonne mit eingeschlossen. Betrachten wir unser Sonnensystem bewegen wir uns "nur" um die Sonne.

Unser System bewegt sich geradlinig, in unserem System wegen Gravitation Kreisförmig. Von außen siehts dann in etwa so aus wie ... bei nem Korkenzieher. Naja daher kommt dieses Phänomen. 

Aber jetzt wo ich deine Frage nochmal lese... wir bewegen uns Ellipsen förmig und geneigt um die Sonne, der Winkel zum Stern ändert sich, einige verschwinden hinter dem Horizont und andere kannst du wiederentdecken. 

Die Sterne bewegen sich nicht . Die Drehung der Erde macht, dass sich, von ihr aus gesehen, die Position der Sterne zur gleichen Stunde von einem Tag zum anderen ändert.

bergquelle72  08.02.2017, 12:56

Das ist nicht die Veränderung, nach der gefragt wurde.

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FragaAntworta  08.02.2017, 12:57
@bergquelle72

Selbst wenn, ist meine Antwort immer noch besser als deine, die sich auch noch selbst wiederspricht.

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Meinst du farbig oder formal ?

asiawok  08.02.2017, 12:55

Je nach dem wie die Erde steht sieht man den Himmel anders

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