Warum unterbricht man Menschen in Gesprächen?

11 Antworten

Ein Gespäch geht immer so hin und her. Manche Menschen reden sehr viel und gerne, manche nur selten. Bei einigen würde man gar nicht zu Wort kommen, wenn man sie nicht unterbrechen würde. Man sollte den anderen nur in Maßen unterbrechen, der andere sollte aber auch bereit sein, sich hin und wieder unterbrechen zu lassen.

Es ist höflich, sein Gegenüber immer ausreden zu lassen.

Es gibt aber auch Menschen, die nutzen das Reden wie einen Vorhang, um sich dahinter zu verstecken. Das unterbreche ich normalerweise recht schnell.

Was mich selber betrifft: Zu 99,9% unabsichtlich. Glücklicherweise kommt es nicht zu oft vor.

Dass es unhöflich ist, ist mir bekannt.

Warum unterbricht man Menschen in Gesprächen?
  • weil man ihn/sie nicht zu Wort kommen lassen will
  • weil er/sie ununterbrochen spricht
  • weil man selbst glaubt etwas sagen zu müssen und sonst nicht zu Wort kommt
  • um mögliche Fehler zu korrigieren / im Keim zu ersticken
  • um ggf. die Richtung der Kommunikation zu beeinflussen.

Die (Un)Höflichlichkeit ist lediglich eine Wertung.

  • Das hängt natürlich von den Umständen und der Art der Unterbrechung ab.
  • In ganz normalen Dialogen unter Freunden sind harmlose Formen der Unterbrechung völlig normal und akzeptabel, zum Beispiel um den anderen zu bestätigen oder seine eigenen Gedanken an genau der Stelle einzubringen. Im Idealfall achten beide aufeinander und wechseln sich passend ab, dazu darf gerne "dazwischengeredet" werden, wenn es passt. Passend ist es eben an solchen Stellen, an denen eine Reaktion wünschenswert und angebracht ist. Unpassend ist es, wenn man einen Gedankengang des anderen einfach unterbricht oder ihm das Wort abschneidet.
  • Anlass zum Unterbrechen kann zum Beispiel sein, dass der andere zu viel redet, keine passenden Pausen macht, den anderen nicht an passender Stelle antworten lässt. Wer zu viele Gedanken aneinanderreiht, nimmt dem anderen die Chance, auf einzelne Gedanken einzugehen. Das ist die häufigste Ursache für Dazwischenreden. Wer einfach nicht mal Sprechpausen macht, der muss sich nicht wundern.
  • Ein Dialog besteht ja meistens darin, dass man den anderen anhören will. Wer nicht mal diesen Willen zeigt, sondern vor allem gerne selbst redet, der muss sich nicht wundern, wenn andere ihn unterbrechen. Gerade dann, wenn es langweilig wird oder man dringend seine eigene Ansicht dazu sagen muss. Viele Aussagen kann man auch geradezu nicht einfach so schweigend im Raum stehen lassen.
  • Natürlich gibt es auch unpassendes Dazwischenreden durch schlechtes Benehmen, mangelnde Erziehung, ungenügende Selbstkontrolle oder ungezügelten Redewillen.