Warum suchen wir nach einem Zweck im Leben, wenn das Leben selbst Zweck genug sein könnte?
3 Antworten
Der Mensch ist von Natur aus sehr neugierig und versucht (nahezu) alles zu analysieren. Schon früher bei der Jagd mussten wir die Beute analysieren und uns die best geeignetsten Lebensräume aussuchen, da es wichtig für unser Überleben war. Diese Intelligenz (im Vergleich zu den anderen Spezien) hat sich innerhalb von vielen Jahren rasant erhöht, weshalb wir mittlerweile so weit gehen, Gründe für alles Mögliche zu finden. Wir brauchen Gründe, warum etwas passiert, damit wir uns befriedigt und sicher fühlen, da wir somit Situationen besser einschätzen können. Ohne das können wir schnell in Zweifel geraten.
*Da uns im Leben bis jetzt nur Dinge begegnet sind, für die man (ansatzweise) Gründe finden kann, z.B. der Zweck einer Hand ist es, etwas greifen zu können, ist es für uns ungewöhnlich und gleichzeitig auch verwirrend, dass es manchmal auch keine Gründe geben kann. Kurz gesagt: Es ist unsere Gewohnheit, die uns dazu verleitet, Zwecke zu finden (der Zweck des Lebens ist z.B. für jeden Menschen von großem Interesse, da wir nicht wissen wer oder was uns erschaffen hat und wieso und es schwierig ist dies herauszufinden, falls möglich) und ein naiver Gedanke zu denken, dass es für jede Sache einen Grund gibt, wenn wir uns noch nicht einmal sicher sein können, ob es für jede Sache überhaupt einen Grund gibt. Wir sind es nicht gewohnt, dass es keinen Zweck für etwas gibt oder dass man manche Zwecke nicht hinterfragen muss/sollte. (So viel zu kurz gesagt xD)
Die Suche nach einem Zweck im Leben ist eine tief verwurzelte menschliche Neigung, die aus verschiedenen Gründen entsteht:
- Existenzielle Bedürfnisse: Menschen haben ein angeborenes Bedürfnis nach Sinnhaftigkeit und Zweck. Die Frage nach dem Zweck des Lebens ist oft eng mit existenziellen Fragen nach der eigenen Existenz verbunden.
- Kulturelle und religiöse Einflüsse: Viele kulturelle und religiöse Traditionen lehren, dass das Leben einen bestimmten Zweck hat, sei es spirituell, moralisch oder sozial. Diese Überzeugungen können starken Einfluss darauf haben, wie Menschen ihren eigenen Lebenszweck verstehen.
- Persönliche Entwicklung: Die Suche nach einem Lebenszweck kann ein Teil des Prozesses der persönlichen Entwicklung und Selbstfindung sein. Indem man sich mit Fragen nach dem Zweck auseinandersetzt, kann man eine tiefere Selbstreflexion und Selbstverwirklichung erreichen.
- Motivation und Richtung: Ein klarer Lebenszweck kann Menschen helfen, motiviert zu bleiben und eine Richtung im Leben zu finden. Es kann ihnen helfen, Ziele zu setzen und Hindernisse zu überwinden.
Allerdings ist es auch wichtig anzuerkennen, dass das Leben selbst einen inhärenten Wert und eine inhärente Schönheit besitzt, unabhängig von einem expliziten Lebenszweck. Manche Menschen finden Erfüllung und Glück, indem sie einfach das Leben in seiner Fülle erleben, ohne nach einem spezifischen Zweck zu suchen. Letztendlich ist die Suche nach einem Lebenszweck eine sehr persönliche Reise, und jeder Mensch findet seine eigene Antwort darauf, was das Leben bedeutet und welchen Zweck es haben soll.
Ja, diese Frage stelle ich mir auch immer wieder. Diesen sogenannten "Sinn" zu suchen, kann schon ganz schön anstrengend sein.
Des Öfteren habe ich mir schon zu dieser Frage gedacht: "Könnte der Sinn des Lebens nicht daraus bestehen, nach diesem zu suchen ?" Und ich glaube, wenn wir das praktizieren, dann ist es wahrscheinlich Herausforderung genug. Bedenke man, wie viele Menschen auf der Erde dazu überhaupt keine Zeit haben. Die Herausforderungen, die unser Leben hat, sind warhscheinlich wirklich Zweck genug. Ab und zu kann man schon auch nach Weiterem suchen, aber das Leben selbst ist wahrscheinlich auch Zweck genug. Denn warum gibt es uns dann ? Sieht man dies so, dann ist der Zweck ja schon recht groß.