Warum studieren so viele Leute?
9 Antworten
Zwischen der Auswahl Studium und Ausbildung stehen verschiedene Faktoren.
1. das Schulsystem. Als Hauptschüler hat man nur begrenzte Möglichkeiten. Man redet den Abschluss schön, indem man sagt, dass Hauptschüler eher motorische Fähigkeiten haben und daher bestens auf den Bau oder ähnliche Branchen passen.
Mit 10b oder Realschulabschluss kann man das (Fach) Abi nachholen. dadurch soll man sich besser qualifizieren für einen Beruf. einige Berufe (zb. im Kaufmännischen Bereich) fordern zb. Fachabi. So muss man mindestens Fach-Abi haben, um eine freie Auswahl auf den Arbeitsmarkt treffen zu können.
Die Abiturienten werden während ihres Abschlusses auf ein Studium vorbereitet. Der Arbeitsaufwand zwischen Vollabi und Realschule ist immens. Wenn man das Vollabitur auf dem Gymnasium schafft, ist man gut gewappnet auch ein Studium zu schaffen.
2. Elternhaus. Meistens ist der Abschluss abhängig von den Bildungsstand der Eltern. So fordern und fördern laut Studien Akademikereltern ihre Kinder am meisten. In manchen Familien wird sogar ein Studium erwartet. Die Kinder werden dann von früh auf dazu getrimmt auf das Gymnasium zu kommen.
3. Qualität der Ausbildung. In einer klassischen Ausbildung ist die Qualität stark vom Betrieb abhängig. Es gibt unzählige Azubis, die sich über ihren Betrieb beschweren, weil sie nichts lernen oder nur stupide Arbeit verrichten müssen. Beim Studium lernt man im besten Fall jeden Tag.
Oft ist es auch so, dass es in Betrieben eine Hierarchie gibt. Als Azubi ist man dann ganz unten. Aufsteigen kann man nur mit Zugehörigkeit und Berufserfahrung. Die Älteren werden immer bevorzugt und als Azubi ist man immer der gelackmeierte.
4. Verdienstmöglichkeiten. Beim Studium verdient im Vergleich zur Ausbildung später verhältnismäßig sehr viel mehr.
5. Freiheiten. Während des Studiums hat man mehr Freiheiten. man ist mehr auf sich selbst gestellt und kann auch so mehr Erfahrungen machen und sich besser kennenlernen. So findet man besser heraus was einen liegt. man kann verschiedene Kurse belegen und sich weitfächernd bilden. eine Ausbildung verläuft dagegen immer im gleichen Schema.
Warum sollte man nicht? Studieren ist an sich ne recht coole Erfahrung mit all dem drum herum. Zum anderen bietet es meistens einen recht einfachen Einstieg ins Arbeitsleben bei relativ hohem Gehalt im vergleich zu anderen berufen.
Das heißt natürlich nicht das es nicht auch andere Möglichkeiten gibt.
Die meisten Studiengänge sitzt du auf einer Arschbacke ab und gehst 3 von 7 tagen feiern und saufen...
Weil die Grenzen, um studieren gehen zu dürfen, viel zu niedrig geworden sind.
Dadurch wurde langsam das Handwerk, auch durch meist schlechtere Bezahlung und Arbeitsbedingungen, unattraktiver gemacht.
Warum sollte die Grenze zu niedrig sein? Ist doch gut, wenn mehr die Chance auf ein Studium haben
Warum studieren so viele Leute?
Eigentlich reichen da zwei einfache Betrachtungen...
Zum einen haben immer mehr die Möglichkeit zu studieren - sei es durch höhere Abiturientenzahlen oder die Möglichkeit, auch ohne Abitur zu studieren - die sie einfach nutzen.
Zum anderen dürften die Gehalts- und Karriereaussichten gegenüber einigen Ausbildungsberufen wohl auch ausschlaggebend sein.
Weil die Politik das Handwerk kaputtgemacht hat und ein Studium als einziger Weg zum Erfolg verkauft wird, mit fatalen Folgen für den Arbeitsmarkt.
Ja man muss es aber auch können.Viele die ich beobachte und studieren sind geistig noch nicht reif genug dafür selbständig zu.