Warum staunt man weniger?

4 Antworten

Du hast vieles "schon gesehen" und der Eindruck ist geringer. Filme deren Handlung nicht neu für dich ist oder andere Medien wirken genauso.

Ein Blade Runner mag 82 "heftig" für dich gewesen sein. Die Fortsetzung oder ähnliche Filme sind nurnoch ok, denn das ganze "kennt man ja schon".

Aufgrund meiner beruflichen Erfahrung und psychologischen Studien betrachte ich es als ein psychologisches Problem. Depression ist eine negative Eigenschaft, ähnlich wie Geiz oder Feigheit. Wenn es ein gewisses Maß überschreitet, wird es als Krankheit bezeichnet. Leider behandeln die Menschen sich nicht, bis sie ernsthaft krank werden. Lebensprobleme (damit meine ich nicht unbedingt Katastrophen oder Unfälle, sondern alltägliche Herausforderungen wie das Lernen, Arbeiten oder die Betreuung von Kindern – Dinge, die jeder hat oder haben sollte. Selbst übermäßiger Wohlstand kann zu Problemen wie Langeweile führen) führen dazu, dass das Gehirn weniger Dopamin ausschüttet. Vielleicht denken Sie, das führe nur dazu, dass man weniger Freude empfindet, aber das Problem ist viel ernster. Weniger Dopaminausschüttung verringert Ihre Motivation: die Motivation für höhere Bildung, die Eröffnung einer zweiten Geschäftsstelle, die Motivation zur Heirat oder die Förderung der Talente Ihrer Kinder. Es gibt viele Ansätze, um die Eigenschaft „Depression“ zu überwinden:

  1. Versuchen Sie zu lachen, selbst wenn es nicht wirklich lustig ist.
  2. Zwingen Sie sich dazu, Aktivitäten zu unternehmen, die Ihnen früher Freude bereitet haben.
  3. Probieren Sie ein bis zwei neue Aktivitäten aus, die Sie noch nie gemacht haben, und versuchen Sie, daran Freude zu finden.
  4. Ein eingeschränkter Kontakt mit Menschen, die jünger sind als Sie, könnte möglicherweise hilfreich sein.
Woher ich das weiß:Berufserfahrung

NotUsername929 
Beitragsersteller
 10.10.2024, 13:57

ich denke das hat weniger mit Depressionen zu tun, denn mir geht es sehr gut😅, trotzdem danke für die Antwort

Shahin1000  10.10.2024, 21:51
@NotUsername929

Eine Depression wird erkannt, wenn es sich um eine Krankheit handelt. Weiß ein geiziger Mensch, ob er geizig ist oder nicht?

NotUsername929 
Beitragsersteller
 11.10.2024, 01:02
@Shahin1000

also für mich hat das eher was mit Gewöhnungseffekt zu tun. Warum sollte man Depressionen haben, wenn es einem total gut geht?

Shahin1000  11.10.2024, 03:47
@NotUsername929

Ist es seltsam, wenn ich sage, dass 90 % der Menschen depressiv sind? Ich habe bereits erwähnt, dass ich mit Depression eher eine Eigenschaft meine und nicht eine Krankheit. Ich hoffe, Sie sind nicht verärgert, denn ich habe Sie nicht als krank eingestuft. Depression bedeutet nicht, zu weinen, oder sich im Zimmer einzuschließen. Allein die Tatsache, dass man keine Freude empfindet, bedeutet Depression. Es ist natürlich, dass die Vergnügungen von Kleinkindern für Erwachsene nicht unterhaltsam sind. Sie sagen, es sei seltsam, dass die ganze Bevölkerung depressiv sein soll. Ich werde das mit einem wissenschaftlichen Beispiel belegen. Manie ist eine Krankheit, bei der im Gegensatz zur Depression die betroffene Person extrem und ohne Grund glücklich ist. Sobald die grundlose Freude eine gewisse Grenze überschreitet, gilt die Person als krank.

Um das verständlicher zu machen, nehmen wir eine Zahl an. Der aktuelle Schwellenwert liegt bei 50, und jeder, der eine grundlose Freude über 51 empfindet, gilt als krank. Vielleicht überrascht es Sie, aber die Wahrheit ist, dass dieser Schwellenwert vor zehn Jahren noch bei 100 lag. Das heißt, wenn jemand eine grundlose Freude von 99 empfand, galt er nicht als krank. Doch laut einer breit angelegten Umfrage stellte man fest, dass das allgemeine Glücksniveau in der Gesellschaft gesunken ist, weshalb jemand mit einer grundlosen Freude von 51 als krank gilt. Deshalb wurde der Schwellenwert auf 50 festgelegt. Damals gab es Proteste, in denen es hieß, dass gesunde Menschen als krank eingestuft werden, während die anderen krank sind. Wir hätten die Depression in der ganzen Gesellschaft beseitigen sollen, aber wir haben den leichteren Weg gewählt.

Abschließend möchte ich noch einmal betonen, dass es natürlich ist, dass die Vergnügungen Ihrer Kindheit Ihnen heute keine Freude mehr bereiten.

Ist halt schon bekannt. Und Bekanntes versetzt einen weniger in Staunen.Es ist einfach die Gewöhnung. Aber ungewöhnlicheres wird auch Dich immer noch umhauen. Auch mich im Alter haut Naturschönheit noch um, wenn es was ist, was ich vorher noch nie gesehen habe.

Z.B. vor schon ziemlich vielen Jahren die Nordlichter in Finnland, wir waren wirklich jede Nacht Nordlichter jagen. Die anderen der Reisegruppe am Ende: " oh, wie schade, es gab ja gar keine Nordlichter"😃

Als letztes haben mich die schneebedeckten über 5 Tausender(besonders der Haba- Schneeberg) bei Sonnenuntergang oder im Mondlicht am Rande der Tigersprungschlucht in Yunan einfach umgehauen. Tagsüber waren die gar nicht SO imposant, aber bei Sonnenuntergang /im Mondschein... sowas hatte ich noch nie gesehen. Wenn man da ist: unbedingt bei Mondschein (also nicht in Neumondnächten hin) und über NACHT da bleiben

Außerdem die extremen Massen an Schmetterlingen in Yunan: einfach der Wahnsinn.

Im Moment begeistern mich noch meine Massen an Glühwürmchen jedes Jahr Ende Juni, weil ich die noch nicht so häufig gesehen habe (erst 3 Jahre und einmal in meiner Jugend)- im ersten Jahr hier bin ich so vor Freude ausgetickt, daß ich froh war, daß meine Nachbarn mich nicht dabei gesehen haben (die hätten wohl die mit den weißen Kitteln gerufen, weil sie gedacht hätten, die Silo wäre verrückt geworden, schon im 2. Jahr hätten die nicht mehr die in den weißen Kitteln gerufen und irgendwann werde ich die nur noch schön finden und als was eher selbstverständliches sehen, weil dann die Gewöhnung fortgeschrittener ist.

Ich kann mich immer noch geradezu kindlich freuen, wenn ich was besonderes sehe, aber im Laufe meines Lebens ist die Reizschwelle deutlich gestiegen, wegen der Gewöhnung.

Das ist auch der Grund, warum viele Leute so gerne reisen und immer weiter weg(weil man da dann NEUES sieht, das einen wieder "umhauen" kann), es ist um dieses Gefühl, welches Du hattest, wiederzubekommen. Das kann fast zur Sucht werden. Geldmangel beschränkt diese meine Sucht (-;

Ich erfreue mich auch an bekanntem, z.B. der Natur um mein Haus herum, schon immer wieder, aber es haut mich halt nicht mehr um, weil einfach GEWÖHNUNG. Mein Besuch , der das dann mal! sieht, ist i.d.R. geflashter als ich, z.B. wenn schöner Sonnenuntergang . Ich habe hier so viele wunderschöne Sonnenuntergänge, daß es echt zur Gewohnheit wird, freie Sicht nach Westen......

Vielleicht hat das Gehirn schon viele optische Eindrücke gespeichert und sind dadurch dem Hirn bekannt und dadurch fehlt dann die Begeisterung.