Warum sind lucke, petry und meuthen nicht mehr in der afd obwohl sie in Führungspositionen waren?

3 Antworten

Lucke wurde 2015 in Essen abgewählt, weil er "professorale" Vorstellungen von innerparteilicher Demokratie hatte. Zuvor auf dem Bremener Parteitag war er mit einer Programmänderung gescheitert, die den Delegierten wohl ein Anhörungsrecht einräumte - aber keine Mitwirkung an der Politik des Vorstands.
Grotesk!

In Essen wurde Frauke Petry gewählt, jedoch erwies sich ihr Lebensgefährte und späterer Ehemann Marcus Pretzel, Landesvorsitzender in NRW, als Klotz am Bein.
Seine dubiosen Ränke stießen parteiweit auf Ablehnung.
Die schwindende Zustimmung zu ihrer Person nahm Frauke Petry zum Anlaß, nach der Bundestagswahl sowohl aus der Fraktion wie auch aus der Partei auszutreten.
Damit verlor sie alle Unterstützer in der AfD, von denen sie gehofft hatte, dass sie mit ihr einen Neuanfang versuchen würden.
Dumm gelaufen!

Ihr Nachfolger wurde Jörg Meuthen, der in den folgenden Jahren die Partei stabilisierte, Chaoten aus der Partei auszuschließen half und die Bundestagsfraktion zusammen mit seiner Hausmacht zu disziplinieren half.
Gauland nannte die Alternativen einen "gärigen Haufen", was bei einer jungen Partei eher für Dynamik als für Hick-Hack steht.

Die Medien nutzen jede Chance, Debatten innerhalb der AfD als "Streit" und "Uneinigkeit" zu diffamieren und zumeist nur über die Rechtsausleger zu berichten.
Die freiheitlich-konservativen Leistungsträger mußten ihre Kämpfe ohne öffentliche Wahrnehmung ausfechten, was den Hardlinern zum Vorteil gereichte.
Damit waren auch dem Bundesvorsitzenden die Möglichkeiten eingeschränkt.
Ohne Medienunterstützung konnte er nur auf Parteitagen seine Abgrenzung zum "Rechten Rand" deutlich machen. Das von ihm initiierte Verbot des ostdeutschen "Flügels" war zwar richtig und nur konsequent, kostete ihm aber den Rückhalt bei der Mitte der AfD, so dass seine Macht zu schwinden begann.
Schließlich warf er im Oktober 2021 das Handtuch.
In der Folge verließen 2022 mehrere profilierte AfD-ler, voran die sehr qualifizierte Joana Cotar, MdB, die Partei.
Ich selber trat zum 31.12.2022 nach neun Jahren Parteimitgliedschaft aus.

Die AfD war eine gute Chance, das von der CDU aufgegebene Terrain wieder zu beleben.
Noch haben die Rechtsausleger nicht das Ruder übernommen.
Der Eindruck täuscht da.
Die AfD wurd von Anfang an viel "rechter" dargestellt, als sie es jemals war.
Die Medien schwadronierten etwas von "Nazis", als noch lange nicht die Rede davon sein konnte.
Bei Meuthens Kampf fehlte ihm genau jenes antitotalitäre Engagement der Berichterstattung, die ihn im Kampf angemessen fair bewertet hätte.

Wenn heute die Alternativen so weit rechts stehen wir die Grünen links, dann ist das von den Meinungsvervielfältigern so gewollt und nicht zufällig.
Schade drum...!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Weil sie anständig und intelligent sind.

Man kann anständig und Nazi sein, dann ist man nicht intelligent. Man kann Nazi sein und intelligent, dann ist man nicht anständig.

ReinhardyRupsch  19.06.2023, 11:53

Das ist ein brisanter Trugschluss:
National-Sozialisten können äußerst intelligent und in ihrer Blase ethisch anständig sein:
Ellen Kositza und Götz Kubitschek zum Beispiel.

Gerade deshalb sind sie so gefährlich!

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Weil die Führung der AfD von Rechtsextremisten übernommen wurde. Personen mit einer moderaten Haltung sind freiwillig gegangen, oder wurden aus ihren Positionen abgewählt. Die AfD hat längst ihren ursprünglichen Kurs verlassen und hat sich zu etwas entwickelt, das der Gründer selbst möglicherweise beschämend und erschreckend findet.

ReinhardyRupsch  17.06.2023, 17:35

Lucke wurde 2015 in Essen abgewählt, weil er "professorale" Vorstellungen von innerparteilicher Demokratie hatte. Zuvor auf dem Bremener Parteitag war er mit einer Programmänderung gescheitert, die den Delegierten wohl ein Anhörungsrecht einräumte - aber keine Mitwirkung an der Politik des Vorstands.
Grotesk!
In Essen wurde Frauke Petry gewählt, jedoch erwies sich ihr Lebensgefährte und späterer Ehemann Marcus Pretzel, Landesvorsitzender in NRW, als Klotz am Bein.
Seine dubiosen Ränke stießen Parteiweit auf Ablehnung.
Die schwindende Zustimmung zu ihrer Person nahm Frauke Petry zum Anlaß, nach der Bundestagswahl sowohl aus der Fraktion wie auch aus der Partei auszutreten.
Damit verlor sie alle Unterstützer in der AfD, von denen sie gehofft hatte, dass sie mit ihr einen Neuanfang versuchen würden.
Dumm gelaufen!
Ihr Nachfolger wurde Jörg Meuthen, der in den folgenden jahren die Partei stabilisierte, Chaoten aus der Partei auszuschließen half und die Bundestagsfraktion zusammen mit seiner Hausmacht zu disziplinieren half.
Gauland nannte die Alternativen einen "gärigen Haufen", was bei einer jungen Partei eher für Dynamik als für Hick-Hack steht.
Die Medien nutzen jede Chance, Debatten innerhalb der AfD als "Streit" und "Uneinigkeit" zu diffamieren und zumeist nur über die Rechtsausleger zu berichten.
die freiheitlich-konservativen mußten ihre Kämpfe ohne öffentliche Wahrnehmung ausfechten, was den Hardlinern zum Vorteil gereichte.
Damit waren auch dem Bundesvorsitzenden die Möglichkeiten eingeschränkt.
Ohne Medienunterstützung konnte er nur auf Parteitagen seine Abgrenzung zum "Rechten Rand" deutlich machen. Das von ihm initiierte Verbot des ostdeutschen "Flügels" war zwar richtig und nur konsequent, kostete ihm aber den Rückhalt bei der Mitte der AfD, so dass seine Macht zu schwinden begann.
Schließlich warf er im Oktober 2021 das Handtuch.
In der Folge verließen 2022 mehrere profilierte AfD-ler, voran die sehr qualifizierte Joana Cotar, MdB, die Partei.
Ich selber trat zum 31.12.2022 nach neun Jahren Parteimitgliedschaft aus.

Die AfD war eine gute Chance, das von der CDU aufgegebene Terrain wieder zu beleben.
Noch haben die Rechtsausleger nicht das Ruder übernommen.
Der Eindruck täuscht da.
Die AfD wurd von Anfang an viel "rechter" dargestellt, als sie es jemals war.
Die Medien schwadronierten etwas von "Nazis", als noch lange nicht die Rede davon sein konnte.
Bei Meuthens kampf fehlte ihm genau jenes antitotalitäre Engagement der Berichterstattung, die ihn im Kampf angemessen fair bewertet hätte.
Wenn heute die Alternativen so weit rechts stehen wir die Grünen links, dann ist das von den Meinungsvervielfältigern so gewollt und nicht zufällig.

Schade drum...!

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