Warum sind die Leute so anders, wenn jemand Pfarrer ist?
Ich bin mit einem Pfarrer befreundet. Schon über zwei Jahre. Wir haben Gefühle füreinander. Seitdem kann ich kaum noch mit jemand vernünftig reden. Von ihm wird viel zu viel verlangt. Er muß in allem perfekt sein, die tun als ob Pfarrer keine Menschen wären mit Gefühlen. Man hat mal Stress miteinander, aber ich kann mit niemand darüber reden. Weil alle nur den Pfarrer in ihm sehen. Immer wieder wird mir vorgehalten, ich bilde mir das alles nur ein. Viele Menschen haben mich enttäuscht in der Zeit. Die einen finden es spannend, aber nur weil er so bekannt ist. Wir sind beide keine Heiligen, ganz normale Menschen halt.
4 Antworten
Hallo!
Früher war der Pfarrerberuf einer der angesehensten Berufe überhaupt & in sehr christlich geprägten Regionen ist er das nach wie vor. Da gibt es quasi nur noch den Herrgott, der über dem Pfarrer steht!
Viele sind daher sehr ängstlich weil sie meinen was falsch zu machen und/oder total unsicher und verklemmt im Umgang mit dem Pfarrer. Ich habe das auch schon ggü. Bürgermeistern, Kommunalpolitikern oder auch "reichen" Geschäftsleuten erlebt ------> und je kleiner ein Ort ist, umso grotesker und peinlicher wird das oftmals. Ich unterschreibe das mit "falscher Ehrfurcht".
Ich würde an deiner Stelle nichts auf diese "Art" geben, mit der andere Leute dich wegen dieser Beziehung behandeln. Wahrscheinlich sind sie dir ggü. total unsicher, weil sie meinen, dass man sich dir ggü. keine Blöße geben darf oder so. Du kannst, wenn du rhethorisch fit genug bist, aber auch ruhig mal im Gespräch betonen, dass man dich durchaus so wie früher behandeln kann. Manchmal bedarf es klarer Worte & ich bin auch ein Freund des Mottos "lieber klare Kante als weichen Tee". Und wer wegen klarer Worte den Schwanz einzieht, ist es garnicht wert ;)
Frohe Weihnachten :)
Pfarrer ist nun mal kein Beruf wie jeder andere, an dem am um 17.00 Uhr den Hammer fallen lässt und Privatmensch ist.
Natürlich ist auch ein Pfarrer ein Mensch wie jeder andere, aber er hat sein Leben nun mal in den Dienst der Kirche bzw Gottes gestellt und muss anders mit seinen Gefühlen umgehen als andere Menschen. Der Verzicht auf persönliche Bedürfnisse gehört dazu; deshalb haben ja katholische Pfarrer keine Familie, damit sie für andere da sein können - und natürlich wird in Ihnen nur der Pfarrer gesehen und nichts anderes.
Ein Pfarrer hat andere Lebensziele und sieht einen anderen Sinn in seinem Dasein - sonst wäre er ja nicht Pfarrer geworden.
Ob da alles zuviel verlangt ist, ist Ansichtssache; in allen Weltreligionen haben Gläubige ihre persönlichen Bedürfnisse höheren Zielen untergeordnet, die man nur durch Verzicht erreichen kann.
Es ist eine Frage des Glaubens, dass das einen Sinn hat - alles kann man nun mal nicht haben.
Welcher Pfarrer ist bekannt?
der dahmalige Fliege?
Ganz normal kann kein Pfarrer sein, auch ein moderner nicht. Mechaniker, Bäcker, Banker, Dachdecker ect. oder sogar Ärzte sind normale Männer im Vergleich zu einem Pfarrer. Er ist halt ein Geistlicher.
Das hat nichts mit Vorurteilen zu tun. Beruf kommt von Berufung. Wozu also sind Pfarrer berufen?
Nein, das stimmt nicht. Alle drei Pfarrer sind völlig normal. Mit Ecken und Kanten. Noch mehr Vorurteile.