Warum schreiben manche "nd"?
Das erinnert mich immer an eine Lehrerin die "der,die,das" mit "d." abgegekürzt hatte.
LG :)
2 Antworten
Es gibt immer mehr Leute, die immer weniger gut Deutsch können.
Darum schreiben die dann eben „nd” für „nicht” im Dialekt (net) und „nh” für das verkürzte „ein/eine” ('n bzw. 'ne).
sondern ist eben eine neue Abkürzungsschreibweise
Nein. Es ist keine NEUE, sondern eine FALSCHE Abkürzungsweise, die auf Unkenntnis der korrekten Schreibung beruht.
„Nicht” bzw. die Dialektform „net” enthält kein D. „Eine(n)” enthält kein H und dieses „nh” wird zudem auch noch grammatikalisch falsch eingesetzt wie bei „Gib mir mal nh Hinweis.”
Deine Beispiele für korrekte Abkürzungen enthalten nur korrekte Buchstaben, die auch wirklich in der ausgeschriebenen Form zu finden sind.
Deine Beispiele für korrekte Abkürzungen enthalten nur korrekte Buchstaben, die auch wirklich in der ausgeschriebenen Form zu finden sind.
Da muss ich dir widersprechen. Das Wort "Blätter" schreibt sich nur mit einem "l", die Abkürzung ist aber üblicherweise "Bll." mit 2 L. Die originelle Abkürzung soll die Mehrzahl andeuten, so wie bei Zss. (Zeitschriften). In etcetera pergite ist es dasselbe, auch da ist kein zweites p zu finden.
Abkürzungen und Zitierweisen haben sich unter Geisteswissenschaftlern über die Jahrhunderte entwickelt, und der Nachwuchs übernimmt die Gewohnheiten und die Fachsprache, damit er von den anderen Wissenschaftlern als Gruppenzugehöriger anerkannt wird. Nebenher kann er aufm Phone nh andere Sprache tippn und muss nd die der alten Profs.
„Nicht” bzw. die Dialektform „net” enthält kein D.
Auch da kann ich dir nicht zustimmen. Ich weiß nicht, aus welcher Dialektregion du stammst, aber in Schwaben z.B. wird das "ned" sehr weich ausgesprochen, mit einem d am Ende. Das müsste durch die binnendeutsche Konsonantenschwächung eigentlich in weiten Teilen Süd- und Mitteldeutschlands so sein. Ich glaube, man schreibt es oft nur deshalb im Dialekt mit "t", damit es im Schriftbild noch ein bisschen an die schriftdeutsche Schreibweise erinnert. Das wäre dann ja aber falsch.
Davon abgesehen wundere ich mich, wie man überhaupt Umgangssprache und Dialekt "korrekt" schreiben soll. Es gibt für kaum einen Dialekt verbindliche Rechtschreibregeln.
Es ist keine NEUE, sondern eine FALSCHE Abkürzungsweise, die auf Unkenntnis der korrekten Schreibung beruht.
Nein - glaubst du ernsthaft, wer nh schreibt, schreibt im Deutschaufsatz "eineh"? Oder "eihn"? Oder fängt an "nichd" zu schreiben? Nein! Die Generation vorher hat eben noch "ne" geschrieben (was für dich ja eine "richtige" Abk. für "eine" wäre), und die jüngste Generation hat das auf nh geändert, weil's neu ist, auf "ein, einer, einen" und "eine" anwendbar ist und man sich von den alten Knackern über 30 abgrenzen kann. Meine Vermutungen jedenfalls, und bewerten kann das jeder, wie er will.
Es erinnert mich an die Gebrüder Grimm - die Altmeister der Germanistik - die sich der Kleinschreibung befleißigt und auch mal "Haüschen" geschrieben haben. Beides hat sich nicht durchgesetzt. Auch das kann man verschieden bewerten.
Es gibt immer mehr Leute, die immer weniger gut Deutsch können
Was hat das damit zutun? Hatte in Deutsch immer gute Noten und schreibe "nd" und "nh"
Ich habe mit „gut Deutsch” nicht Noten gemeint, sondern die tatsächlichen Fähigkeiten. Und wenn du diese falschen Kurzschreibweisen verwendest, kannst du es eben NICHT gut.
Was macht das denn für einen Sinn? Wenn ich gut im Deutschunterricht war, dann beherrsche ich auch die deutsche Sprache gut.
Und warum übernimmst du dann unreflektiert solchen Unsinn? Um dazuzugehören?
Gute Noten in der Schule bedeuten keinesfalls gutes Deutsch. Ich muss es als ehem. Lehrer wissen.
Weil man einfach in der heutigen Jugend mit Abkürzungen kommuniziert - Das hat nichts mit dazugehören zu wollen zu tun. Wärst du heutzutage aufgewachsen, würdest du es genauso machen.
Gute Noten in der Schule bedeuten keinesfalls gutes Deutsch. Ich muss es als ehem. Lehrer wissen.
Naja, das habe ich aber anders wahrgenommen
Wärst du in heutzutage aufgewachsen
Soviel zu deinem guten Deutsch ...
Ich bin lange genug dabei, um die Entstehung des Internet-Jargons und all der Abwandlungen von Schreibweisen aktiv miterlebt zu haben. Und wenn ich umgangssprachlich schreibe bzw. mal meinen Dialekt andeutungsweise zeige, dann mach ich das richtig und nicht mit solchem Unsinn wie „nd” oder „nh”.
Soviel zu deinem guten Deutsch
Ich wollte "in der heutigen Zeit" schreiben. Außerdem habe ich es schon längst geändert.
Ich bin lange genug dabei, um die Entstehung des Internet-Jargons und all der Abwandlungen von Schreibweisen aktiv miterlebt zu haben. Und wenn ich umgangssprachlich schreibe bzw. mal meinen Dialekt andeutungsweise zeige, dann mach ich das richtig und nicht mit solchem Unsinn wie „nd” oder „nh”.
Ändert jetzt trotzdem nichts daran, dass du es anders machen würdest, wärst du in der heutigen Zeit aufgewachsen
Doch, es ändert alles. Denn deine Behauptung ist nun mal reine Spekulation. Ich würde nichts anders machen. Die Zeit des Aufwachsens ändert nicht, ob ich korrektes Deutsch lerne und verstehe.
ob ich korrektes Deutsch lerne und verstehe.
Was hat das denn damit zutun? Ich kann auch korrektes Deutsch, aber mit Freunden oder Leuten in meinem Alter schreibe ich halt anders, so wie jeder in meinem Alter heutzutage. Ich habe noch nie das Gegenteil gesehen
aber mit Freunden oder Leuten in meinem Alter schreibe ich halt anders, so wie jeder in meinem Alter heutzutage.
Danke für die Bestätigung dessen, was ich vorhin schon schrieb. Du übernimmst unreflektiert solchen Unsinn, um dazuzugehören.
Ja, ich übernehme Dinge von anderen, sowie jeder Mensch, aber nicht um dazuzugehören.
Schließe bitte nicht von dir auf andere. Unsinnige Gewohnheiten anderer, die die Sprache betreffen, übernehme ich nicht.
Eine geistige Behinderung ist nicht auszuschließen.
Das hat nichts mit schlechten Deutschkenntnissen zu tun, sondern ist eben eine neue Abkürzungsschreibweise, die auf das eigentlich ziemlich unbequeme Schreiben in kurzen Chats auf kleinen Geräten angepasst ist. Eigentlich also eine ganz praktische Umsetzung. Erinnert mich an die Abkürzungsorgien in den Amerkungen in wissenschaftlichen Arbeiten mit a.a.O., ders., vgl. Anm., S., Bll., Zschr., etc. pp.
Sprache und damit auch Schreiben ist eben immer vom Kontext und der Zielgruppe abhängig. Sinn oder Unsinn ist dabei zu einem großen Teil Ansichtssache.