warum schafft wirtschaftswachstum arbeitsplätze?

4 Antworten

Der Satz ist eigentlich nicht korrekt. Er müsste lauten: "Wenn die Wirtschaft nicht wächst, werden Arbeitsplätze vernichtet.

Der Grund dafür liegt in einer Fehlkonstruktion des Geldsystems, das auf Zinsen beruht. Wenn einige Superreiche zu viel Geld sparen, funktioniert der Markt nicht mehr. Zwar könnten die anderen auch ohne die Superreichen alle benötigten Güter produzieren. Aber weil das Geld bei den Superreichen liegt, trocknet der Markt aus. Die anderen leihen dann ihr Geld aus und zahlen dafür den Superreichen zusätzlich Geld, nämlich Zinsen, damit diese den Markt nicht blockieren. Das ist etwa, als würde man jedem, der auf der Autobahn parkiert, Geld zahlen, damit er wieder einige Meter weiter fährt. Das reizt natürlich viele, auf der Autobahn zu parkieren.

Das ist das erste Problem: Je reicher jemand ist, desto einfacher ist es für ihn, noch reicher zu werden.

Das zweite Problem ist, dass das Geld als Kredit herausgegeben wird. Das heisst, die Geldvermögen sind immer gleich gross wie die Schulden. Ein Milliardär kriegt 10-100 Millionen im Jahr an Zinsen. Wenn er dieses Geld nicht ausgibt, besteht keine Chance, die Schulden zu reduzieren. Da können sich die Schuldner noch so abmühen. Wenn die Milliardäre nicht verschwenderisch leben wollen, steigen die Gesamtschulden der Gesellschaft.

Gleichzeitig steigt auch die Zinslast. Die immer höheren Zinsen können nur gezahlt werden, indem die Schulden erhöht werden. Damit die Schulden erhöht werden können, muss die Wirtschaft immer mehr Umsatz produzieren, damit sie immer wertvoller aussieht. Der Ökonom Paul Krugmann hat für das letzte Jahrhundert gezeigt: Immer, wenn die Wirtschaft während zwei aufeinanderfolgenden Quartalen um weniger als 2.5% gewachsen ist, hat die Arbeitslosigkeit zugenommen. Denn dann können viele Schuldner ihre Zinsen nicht mehr zurückzahlen und sparen. Die Privatpersonen sparen bei den Einkäufen, die Firmen sparen bei den Lohnkosten.

Selbst wenn die Wirtschaft um 2,5% wächst, werden da überhaupt keine Arbeitsplätze geschafft. Es werden nur keine mehr vernichtet.

Die Theorie: Das Unternehmen verkauft mehr, verdient dadurch mehr, kann dadurch mehr investieren, kann dadurch mehr produzieren, braucht dafür mehr Mitarbeiter.

Die Realität: Das Unternehmen verkauft mehr, verdient dadurch mehr, kauft hochautomatisierte Maschinen, die wiederum zu Entlassungen führen, weil man weniger Menschen in der Produktion braucht. Zudem werden Gewinne hübsch "optimiert", also durch diverse steuerrechtliche Schlupflöcher am Finanzamt vorbeigeschmuggelt, wodurch nicht mal die Staatskasse was davon hat, um die nun Arbeitslosen besser versorgen zu können...

Wenn die Wirtschaft wächst, heißt es dass es eine höhere Nachfrage nach Produkten gibt. Diese Produkte müssen dann in größerer Zahl produziert werden, dadurch werden neue Arbeitsplätze geschaffen - denn irgendwie muss das "Mehr" an Produkten ja produziert werden.

So würde ich es als Laie jetzt mal beschreiben.

Das ist eine Mutmaßung. Die Idee ist, wenn ein Unternehmen wächst, stellt es Leute ein.

Wirtschaftswachstum ist aber nicht eins zu eins Unternehmenswachstum.