Warum kosten 200g Fruchtjoghurt im Laden 99 ct?
Im Laden kostet ein Liter H-Milch 3,5% etwa 1,- ein wenig Milchpulver dazu, eine Starterkultur für 30 bis 40 ct - mehr braucht es nicht und für die Fruchtzubereitung kann man einfach 1/2 Glas Marmelade für etwa 80 ct nehmen.
Dann bin ich als Endverbraucher bei etwa 2,20 pro 1000g
im Joghurtbecher mit Fruchtzubereitung für 99 ct sind 200 g drin - das macht fast 5,- pro 1000 g. das ist mehr als das doppelte für nahezu das selbe Produkt.
Halten die uns alle für blöd?
2 Antworten
Nein, die Hersteller halten die Verbraucher nicht für dumm. Es gibt mehrere Faktoren, die den Preis von verpacktem Fruchtjoghurt im Vergleich zu selbstgemachtem Joghurt beeinflussen können.
Einer dieser Faktoren ist die Verpackung selbst. Ein vorgefertigter Joghurtbecher ist bequem und praktisch, aber die Herstellung und Verpackung des Produkts kostet Geld.
Ein weiterer Faktor ist die Marke. Markenprodukte haben oft einen höheren Preis als No-Name-Produkte, weil sie mehr Geld in die Vermarktung und Werbung investieren.
Darüber hinaus kann auch die Art der verwendeten Zutaten den Preis beeinflussen. Ein Hersteller kann teurere, hochwertigere Zutaten verwenden, die den Geschmack und die Qualität des Joghurts verbessern, aber auch den Preis erhöhen.
Schließlich ist auch die Nachfrage nach dem Produkt ein wichtiger Faktor. Wenn viele Menschen ein bestimmtes Produkt kaufen, kann der Hersteller den Preis erhöhen, weil er weiß, dass die Nachfrage hoch ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es viele Faktoren gibt, die den Preis von verpacktem Fruchtjoghurt beeinflussen können, und dass dieser Preis im Vergleich zu selbstgemachtem Joghurt höher sein kann, aber nicht unbedingt überteuert ist.
Verstehst du wie eine Produktionskette funktioniert?
Wenn ich Mehl kaufe und selber Brot backe ist es auch billiger als beim Bäcker.
Wenn ich daheim ne Pizza backe ist sie billiger als im Restaurant.
Und warum ist das so? Weil Arbeitsaufwand und Verarbeitung auch was kostet. Wenn jemand anders etwas für dich verzehrfertig herstellt, sei das nun in einer Fabrik oder in nem Restaurant, dann fallen dort kosten an die gedeckt werden müssen. Die brauchen die Zutaten, den Platz und Arbeiter die bezahlt werden. Das alles kostet und schlägt sich im Preis nieder.
Wenn du dir das Zeug selber machst und die Rohstoffe billig beziehen kannst, übernimmst du den Arbeitsschritt selbst, was dich dann halt Zeit kostet aber am Ende billiger ist.
Ja, der Warenwert wird wohl tatsächlich bei etwa 1€ liegen. Aber wenn du ein 1.250g Brot für 4,50€ kaufst, kosten die Zutaten auch nicht mehr als 1€.
Ja da die Industrie in Massen einkauft ist der Rohstoffpreis auch geringer aber auch wenn das ganze größtenteils automatisch läuft haben die Firmen trotzdem ausgaben in Hinsicht auf Personal, da du immer noch Operatoren hast und natürlich ist Equipment, Verpackung und Energiekosten etc. auch nicht zu vernachlässigen, dazu kommt noch der Transport in die Läden und der Laden selber will ja am Verkauf auch was verdienen.
Am Ende des Tages zahlst du natürlich deutlich mehr als, wenn du es selber machst und ich sage nicht, das manche Produkte nicht irgendwo Abzocke sind aber trotzdem überschätzen manche Leute wie viel Gewinn dann am Ende mit einem Produkt wirklich gemacht wird und vergessen was alles mit reinspielt.
Im Endeffekt ist das aber auch eine Frage des Komforts. Viele Dinge kann man daheim günstiger selber machen, also muss man sich halt Fragen, was will und kann ich selber machen, auf was kann ich verzichten und was kaufe ich dann halt in Gottes Namen im Laden. Die Lebensmittelindustrie hat übrigens gar keine sonderlich hohen Gewinnspannen. Und im Vergleich zu anderen Ländern sind wir immernoch relativ günstig unterwegs.
Stimmt aber ich gehe davon aus, das die Industrie die Rohstoffe noch viel günstiger einkauft als ich und der Wareneinsatz wahrscheinlich nur bei 1,- pro 1000 g liegt
Das würde bedeuten, dass sie am Ende für die Verarbeitung von Milch und Obst zu Fruchtjoghurt den 5 fachen Preis verlangen.