Warum kann man Johann Sebastian Bach als Meister der Fugen bezeichnen?

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Er hat mit seinen sehr zahlreichen Fugen die musikalische Form der Fuge beherrscht und gemeistert wie kaum ein prominenter anderer Komponist überhaupt. Damit steht seine Kontrapunktik wie ein großes Monument in der Musikgeschichte und repräsentiert eine letzte goldene Blüte in der späten Barockzeit.

Besonders bezeichnend sind sein Wohltemperiertes Klavier und sein legendäres letztes (unvollendet gebliebenes) Werk, Die Kunst der Fuge. Daneben gibt es noch viele andere Fugen von ihm, etwa für Orgel, in Chorwerken oder für einzelne Soloinstrumente.

Es gibt einige andere Komponisten, die mehr Fugen als Bach geschrieben haben (z.B. Simon Sechter), die aber diese Qualität lange nicht erreicht haben. Denn diese Großmeisterschaft einer extrem gekonnter Harmonik, Kontrapunktik, Motivischer Arbeit bis in kleinste Details, verbunden mit einer unfassbar großartigen und von überwältigender Schönheit erfüllter Musik hat in diesem typischen Stil fast nur Vorläufer und Nachahmer gefunden, kaum Gleichgestellte.