Warum kann ich nur einen seitlichen Auerbacher?

2 Antworten

Du bist sicherlich ein "Freestyle"-Spinger, der grundsätzlich nur aus dem Anlauf "aus einem Bein" springt. Dies war übrigens sogar im sportlichen Turmspringen bis zur Mitte der 80er Jahre eine gängige Praxis, wurde aber später dann von der FINA untersagt, weil die Wettkämpfer auf diese Weise immer ein wenig zu dicht am Turm waren. Beim Absprung mit einem Bein kommen natürlich auch schnell Unwuchten zustande, die deinen Körper dann seitlich abdriften lassen, ist wie ein Fallrückzieher beim Fußball.

Es gibt eigentlich nur einen Lösungsweg, diese seitliche Abdrift komplett abzustellen, indem du jetzt einen "Schritt zurück" gehst und den Auerbachsalto aus dem Stand ausführst.

Stell dich dazu bitte mit dem g a n z e n Fuß auf die Plattform, also nicht die Zehen um den Rand "krallen". Beim Absprung ist eine weitere Sache äußerst wichtig:

N i e  den Kopf in den Nacken legen (auch wenn es viele auf diese Weise falsch machen). Lass den Kopf aufrecht stehen, mach einen schnellen Armschwung und spring mit beiden Beinen nach vorne-oben ab. 

Den Rest kennst du ja sicherlich bereits (wahrscheinlich "krönst" du deinen Auerbachsalto am Ende sogar noch mit einem schönen Arschbömbchen, aber das kannst du auf diese Weise auch tun).

Vielleicht gefällt dir die Sache ja so gut, dass du danach nie wieder aus dem Anlauf springen möchtest. Übrigens: Manche Hochleistungs-Turmspringer der Weltelite sind sogar dazu in der Lage, einen Auerbach-Doppelsalto von der Einmeter-P l a t t f o r m zu machen. (Die Chinesen machen das alle aus Spaß).

Viel Spaß beim Trainieren! Gut Naß!  (Übungsleiter im Wasserspringen - selbst Europameister der Masters 10 m Männer, Slowenien 2008 - mein allerletzter Wettkampf mit damals 44 Lenzen)

 

Woher ich das weiß:Hobby – Ex-Leistungssportler Kunst- und Turmspringen, Trainerlizenz
GundieGurke  12.06.2017, 18:34

Aus Angst vor dem Sprung kann das auch sein. Aber wenn es nicht Angst ist, dann sieh einfach oben was Petekramer geschreiben hat das ist die andere Ursache.

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Petekramer  14.06.2017, 10:42

Noch kurz zum Verständnis; fiel mir gerade noch ein: Der Grund dafür, warum man im Absprung bei Auerbachsprüngen den Kopf eben n i c h t  in den Nacken legen darf, ist folgender: Diese Fehlbewegung führt sehr leicht zu einem Hohlkreuz im Absprung - und am Ende gerne dazu, dass man um Haaresbreite an der Turmkante vorbeischrammt. Lässt du den Kopf aber gerade stehen und springst nach vorne-oben, kann nichts passieren. Die Orientierung zur Wasseroberfläche passiert erst in der zweiten Salto-Hälfte. Das gilt übrigens in gleicher Weise auch für Rückwärts-Sprünge: Auch hier hat der Kopf gerade stehenzubleiben. Morgen soll ja ein schöner heißer Frühsommertag werden - also viel Spaß beim Ausprobieren!!

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pedrofilipe  24.06.2023, 04:39

Bist Du noch aktiv hier? Ich wollte mich mal, nachdem ich "normal" von Höhen bis 16 Meter abgesprungen bin, ins Wasser katzen. Mein Plan ist: bei relativ niedriger Höhe anfangen und mich dann bis 10 Meter hochkatzen. Hast Du (zur großen Form) einen Tipp für mich, außer "laß es!"? :-)

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Tramopolin springen ist die perfekte übung.

Petekramer  14.06.2017, 10:58

Als Vorübung für das Springen vom Sprungbrett auf jeden Fall, aber fast nutzlos, wenn es um Sprünge von der Plattform geht. Doch ist es immer hilfreich, einen Sprung zunächst vom Federbrett zu beherrschen und danach mit diesem Wissen auf den Turm zu gehen.

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