Warum ist Radiomusik / Chartsmusik so?

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Das Problem sind da irgendwie auch die Hörer. Viele setzen sich einfach nicht mit der Musik auseinander, die sie hören. Hauptsache ganz einfache Melodien, Refrains zum Mitsingen und Ohrwürmer. Und dafür ist dieses Gedudel perfekt geeignet. Je mehr man so etwas hört, desto mehr gewöhnt man sich daran und es gefällt einem irgendwann.

Das wissen natürlich auch die Radiosender und vor allem die Musikindustrie, die den Radiosender vorgibt, was sie spielen sollen. Deshalb werden einfach noch mehr solche Songs geschrieben. Die Folge ist dann halt, dass man mit einfallsloser Musik und bekannten Melodien zugebombt wird. Am besten dann noch eine hübsche Frau singen lassen, dann vermarktet sich das noch besser. Echtes Talent und wo die Musik noch mit Liebe komponiert und gespielt wird, findet man nicht im Radio. Die gibt es, aber man muss sie suchen.

Dass das Radio immer wieder dieselben wenigen Songs spielt, ist auch ganz einfach: Einerseits gewöhnt man sich immer daran und dann gefällt es einem. Andererseits nimmt man an, dass die Menschen das Radio nur mal kurz anhaben (bspw. auf den Weg zur Arbeit oder zurück) und das ständige Wiederholen sorgt dafür, dass man mit allen Hits versorgt ist. Googel mal nach "Dudelfunk": Da findest du das ausführlich erklärt.

Mietzel237  14.11.2023, 12:33

Danke für den Stern 🌟

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Die Mainstream Popmusik ist immer ein Spiegel der Gesellschaft. Da die Mehrheit der Gesellschaft oberflächlich ist und sich nicht tief mit Gedudel auseinandersetzen will, wird eben genau so eine Musik gemacht. Sonst wäre sie ja nicht so erfolgreich.

Die moderne Popmusik hat eine riesige Industrie im Nacken sitzen, die systematisch diese Musik produziert und untersucht wie man mit möglichst wenig Aufwand den größten Gewinn erzielen kann. Das funktioniert am besten mit einfallsloser 0815 Musik und bekannten Melodien. Die Mehrheit der Leute konsumiert es ja. Das hat auch, wie du schon erwähnt hast, einen psychologischen Aspekt. Immer gleiche Strukturen und bekannte Melodien schaffen schneller und weitläufiger Sympathien für das Produkt und je öfter und stärker es vermarktet wird, desto mehr Menschen finden irgendwann Gefallen daran. Das Gehirn bildet sich dann irgendwann ein, die Musik zu mögen, eben weil sie einen permanent beschallt. Solche Refrains zum Mitsingen existieren nicht einfach so. Sie sollen gezielt Ohrwürmer auslösen, DAMIT sich das ins Gehirn brennt und man irgendwann mitsingt, selbst wenn man das nicht mal oft oder überhaupt gern hört. Ich kann gefühlt die Top 10 auswendig mitsingen, obwohl ich keine der Songs in meiner Freizeit höre.

Am Ende entscheidet auch (nicht allein aber eben auch) die Hörerschaft was erfolgreich wird und was nicht. Zwar bestimmt auch die Industrie unser Konsumverhalten, aber sie würden so ja nicht wirtschaften, wenn es nicht auch gefressen werden würde.

Woher ich das weiß:Hobby – Begeisterung für Musiker und Genres

Radiomusik ist meist einfach, repetitiv und mittenfokussiert, also auf das, was man auch mit schlechtem Empfang im Verkehr oder Baustellenlärm noch hört. Musikalisch anspruchsvolle Hörer empfinden sie daher oft gleichzeitig als langweilig und nervtötend, besonders wenn zusätzlich die gleichen wenigen Stücke stündlich wiederholt werden.

Die meiste "Musik" im Radio klingt für mich wie eine Parodie. oder als hätte ein freches Kind zum Synthesizer gegriffen um die Erwachsenen zu nerven - oder wie Hape Kerkeling mit angeblichen Trends zu narren, die seine Opfer wie bei "Hurz" für "bare Münze nahmen".

Also: bloß weil jemand falsch spielt oder kein Rhythmusgefühl hat, ist das noch lange nicht Innovation und Kunst sowieso nicht, aber leider noch nicht mal schön. Schade!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung