Warum ist laut einem Klischee das Sofa bei einem Psychologen rot?

5 Antworten

Es muss nicht unbedingt rot sein, aber wenn der Patient bzw. Klient liegt, kommt es nicht oder zumindest weniger zur sogenannten 'Übertragung'. Das passiert eigentlich ständig zw. zwei Menschen, die sich beim Gespräch in die Augen sehen. 'Persönlichkeitsanteile' werden 'gespiegelt', dabei kann es sowohl vom Arzt/Therapeuten auf den Patienten/Klienten überspringen, als auch umgekehrt. Um zu erreichen, dass der Patient bei sich bleibt, liegt er und schaut dem Therapeuten damit nicht in die Augen!

Ich kann auch nur eine anekdotische Erklärung anbieten: Freud arbeitete als Neurologe zunächst mit Hypnose, später entwickelte er die Psychoanalyse, wobei die medizinische Behandlungsliege, die er bei der Hypnose einsetzte, erhalten blieb. Eine Patientin fand diese für die langen psychoanalytischen Sitzungen zu unbequem und schenkte Freud die berühmte Couch. Die war, wie zu der Zeit durchaus üblich, von einem roten Perserteppich, granatroten Samtkissen, einem Kopfkissen und einer Nackenrolle mit weißleinenem Bezug bedeckt.Hinter der Couch hing ein Wandteppich, ein weiterer Perser lag auf dem Boden davor. Sehr viel rot also, dazu dunkles Holz und Parkett; Wiener Decorum der Jahrhundertwende halt. Da viele Schüler Freuds zum einen ohnehin Kinder der damaligen Zeit waren, auch die Einrichtung betreffend, und zum anderen (ob bewusst oder unbewusst) sich ähnlich wie Freud einrichteten, hatten sicherlich viele eine "rote Couch". Somit entstand das Klischee, dass der Psychoanalytiker eine rote Couch hat. Übrigens geht es dabei tatsächlich um Psychoanalytiker, nicht um Psychologen, von denen sich Freud ja explizit distanzierte und vice versa.

Die Couch bzw. die Behandlung im Liegen blieb lange das non plus ultra der Psychoanalyse, weil Freud merkte, dass durch dieses Setting bestimmte wichtige Prozesse (deren Erläuterung hier zu weit führt) begünstigt werden. Da heute vorwiegend Patienten in die Behandlung kommen, für die diese Pozesse nicht günstig sind, ist die Behandlung im Liegen heute seltener geworden. Andere Psychotherapeuten arbeiten ohnehin nicht im liegenden Setting.

Das hinlegen ist von Sigmund Freud...

Wenn du jemandem was aus deinem Leben erzähst willst du dem jenigen nicht unbedingt in die Augen sehen dabei.

Und dann dabei zu liegen ist nochmal so ein wohlfühlfaktor...erzählt sich leichter als wenn man sturr auf einem Stuhl sitzt..

Das hatten wir im Psychologieunterricht :)

Wenn wir in der Familie mal streiten, dann legen wir uns für´s klärende gespräch meist hin.... auch mit meinen Kindern.... irgendwie kann man im Liegen nicht schimpfen, man neigt dazu sich dan aufzurichten.... ich denke man bleibt einfach ruhiger im Liegen....aufregen strengt sehr an im Liegen :D

ich denke das ist nur ein klischee in filmen :)

freezyderfrosch 
Fragesteller
 21.12.2012, 00:56

Ja aber wieso dann diese zwei Charakteristika?

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