Warum ist für viele "normal" gut?

5 Antworten

Das Konzept von "Normalität" ist oft subjektiv und kann von Person zu Person unterschiedlich interpretiert werden. Einige Menschen betrachten "Normalität" als eine Art Sicherheitsnetz, das ihnen Orientierung und Stabilität bietet, während andere "Normalität" als Einschränkung oder Begrenzung empfinden, die ihre Individualität und Kreativität einschränken kann.

Für viele Menschen kann das Streben nach "Normalität" mit dem Wunsch nach sozialer Akzeptanz, Zugehörigkeit und Stabilität verbunden sein. Indem sie sich an soziale Normen und Erwartungen halten, können sie sich in ihrer Umgebung integriert fühlen und ein Gefühl der Sicherheit und Zugehörigkeit erleben.

Auf der anderen Seite kann das Streben nach Abweichung von der "Normalität" mit dem Wunsch nach Selbstverwirklichung, Innovation und persönlichem Wachstum verbunden sein. Menschen, die sich bewusst von der Norm abheben, können neue Ideen, Perspektiven und Lebensweisen entwickeln, die zu positiven Veränderungen in der Gesellschaft führen können.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Streben nach "Normalität" oder das Abweichen davon nicht per se gut oder schlecht ist. Es hängt stark von den individuellen Werten, Zielen und Lebensumständen einer Person ab. Letztendlich sollte jeder für sich selbst entscheiden, welchen Weg er einschlagen möchte und welche Art von Leben für ihn persönlich sinnvoll und erfüllend ist.


PetraPan777  23.05.2024, 22:50

Ja wirklich pointiert und dennoch alles wichtige dabei!

Mir gefällt die Sicherheitsnetz-Metapher, die werde ich in meinen Wortschatz aufnehmen. Bei mir ist es bezüglich Normalität immer das Geländer als sprachliches Bild.

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BrunoRU574  23.05.2024, 22:55
@PetraPan777

Danke, ich denke, dass das Wort "Sicherheit(-snetz)" viel Sinn macht, da Menschen oft über das "reguläre Maß" von bspw. (nur) Obhut oder Geborgenheit gehen. Der Ausdruck unterstützt mich dabei die wichtigkeit dieses Aspektes hervorzuheben.

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So hat man keine Problem und fällt nicht besonders auf. Ich mag es durchschnittlich zu sein. Da habe ich wenigstens keine Fans und noch meine Privatsphäre.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Also ich finde für mich Normal-sein auch nicht sonderlich erstrebenswert, kenne aber sehr viele Menschen, die brauchen das sogar unbedingt für sich als Selbstbild.

Das Tolle am Normal-sein ist wohl, dass es ne gewisse gesellschaftliche Berechenbarkeit schafft und gleichzeitig den nicht normalen erst ermöglicht, nicht normal, also außergewöhnlich zu sein.

Wären alle nicht normal, wäre das nicht Normal-sein ja auch wieder normal. Also das Besondere und das Normale konstituieren sich gegenseitig sozusagen.

Ob nun die Arbeit eines Politikers nicht normal ist, bezweifle ich. Und auch, ob Politiker grundsätzlich große Menschen sind. Nicht normal sein und Großes hervorbringen in Kombination, kann man wohl schwer einer Berufsgruppe zuordnen, das ist wohl recht individuell.

Menschen möchten Teil einer sozialen Gruppe sein, it man nicht "normal", so könnte man ausgestoßen werden. Das kann evolutionsbedingt Ängste auslösen.

Gruß

Eragon

Wenn jeder besonders ist, dann ist keiner mehr besonders.


LianNelson 
Fragesteller
 23.05.2024, 22:12

Das stimmt. Ich verstehe jedoch nicht, wie man "normal" als toll darstellen kann.

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Pinguinpingi9  23.05.2024, 22:14
@LianNelson

Also die Gesellschaft funktioniert nur mit allen Menschen. Wenn du eine grossen Gruppe wegnimmst, dann gibt es ein Problem.

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