Warum ist das Mountainbike eher ein Sportgerät als ein Verkehrsmittel?

4 Antworten

Weil ein Mountainbike für das sportliche Fahren im Gelände konzipiert ist. Und um das Fahrrad dahingehend zu verbessern, müssen bei manchen Qualitäten Abstriche gemacht werden. Das betrifft im Allgemeinen genau die Punkte, an denen man die Nutzbarkeit als alltägliches Verkehrsmittel beurteilen würde:

  • Reifen, die im Gelände viel Grip bieten, rollen naturgemäß schlecht auf Asphalt. Solche Reifen stören jemanden, der auf Asphalt von A nach B kommen.
  • Um sich im Gelände gut führen zu lassen und leistungsmäßig mehr herauszuholen, soll das Rad leicht sein. Also spart man schwere Dinge, die im Gelände keinen Mehrwert bieten, ein: Gepäckträger, Beleuchtung, Schutzbleche... welche man aber bei einem Verkehrsmittel gerne haben möchte.
  • MTBs haben breite Lenker, welche das Handling verbessern; im Wald gibt es da kein Platzproblem. Während der breite Lenker unglaublich nerven kann, wenn das MTB an einem Fahrradständer zwischen anderen Fahrrädern geparkt werden oder in der Bahn mitgenommen werden soll.
  • Moderne MTBs sind ganz schön lang, um bei hohem Tempo auch auf ruppigem Boden ein sicheres Fahrgefühl zu geben. Dadurch verliert es aber auch an Wendigkeit und ist dort, wo es nicht gefahren wird, ziemlich sperrig im Handling.

Genauso, wie ein Fahrrad-Produktmanager bei einem Rennrad sagt "wenn das Ding auf der Straße 0,5 km/h schneller rollt, ist mir grad egal ob es dann auf einem steinigen Waldweg unfahrbar ist". Woraus dann wieder andere Merkmale mit anderen Qualitäten

Ein Fahrrad zu konzipieren, ist immer ein Kompromiss. Und der spätere Einsatzzweck gibt vor, welche Prioritäten gesetzt werden und wie der Kompromiss dann genau aussieht.

Anderer Einsatzzweck, dadurch andere Prioritäten, daraus ergibt sich ein anderer Kompromiss, welcher eine andere Art von Fahrrad hervorbringt.

Also mein MTB ist voll und ganz fürs Fahren auf öffentlichen Straßen ausgerüstet mit vernünftigen Schutzbleche ordentlicher Beleuchtung und Reflektoren und Spikereifen da ich es nach 32 Jahren nur noch im Winter bei Eis und Schnee fahre denn auf längeren Strecken bekomme ich Schmerzen in der Schulter und im Genick.

Ich bin halt aus dem Alter raus wo ich bucklick Radeln kann.

Jedenfalls habe ich das Teil früher für den täglichen Verkehr verwendet mit bis zu 10000km im Jahr

Gjf748474 
Fragesteller
 23.10.2022, 17:59

10000km? Wow. Nicht schlecht.

0

Ein richtiges mtb ist 100% dafür ausgelegt, im Gelände zu fahren. Durch die großen Federelemente und die klebrigen, grobprofilierten Reifen ist es daher nicht für die Straße geeignet. Außerdem gelten Reflektoren und Licht bei mtbs optisch gesehen als nogo.

Verkehrsmittel brauchen eine Straßenzulassung, die Mountainbikes i.d.R. nicht haben (Lichttechnik)

Gjf748474 
Fragesteller
 23.10.2022, 17:41

Es gibt trotzdem Mountainbikes die ein Vorder - und Rücklicht haben.

0