Warum ist Annalena Baerbock nicht Vize Kanzlerin geworden?

2 Antworten

Gerade auf Frau Baerbock wurde im Laufe des Wahlkampfes extrem eingedroschen. Vieles davon war weit unter der Gürtellinie und speziell frauenfeindlich und ehrverletzend. Da war es für sie angenehmer aus der direkten Schußlinie zu gehen. Zumindest hätte ich den Außenministerposten auch vorgezogen. Das passt auch besser zu ihrem Master in Völkerrecht, als der Posten des Wirtschaftsministers. Es wurde auch immer kolportiert, dass das bereits klar war, bevor die Entscheidung zum Vize anstand. So hatte sie sich mit Herrn Habeck schon im Vorfeld geeinigt.


AlfredMeister  09.01.2025, 22:28

Formale Qualifikationen sind doch völlig egal, denn ich glaube nicht, dass man Kinderbuchautor Habeck, der nicht weiß, was Insolvenz ist, als einen Wirtschaftsexperten bezeichnen kann. Baerbock jedenfalls kann den Gegenwind einzig auf ihre horrende Inkompetenz zurückführen; ihre Berufung zur Außenministerin war und ist eine Blamage für Deutschland auf internationalem Terrain (ich erinnere an die zahlreichen "Ausrutscher" à la "bacon of hope"). Die Schutzbehauptung, es sei "Misogynie" ist ein fadenscheiniges Pseudoalibi, das glücklicherweise nicht hält.

Realisti  09.01.2025, 22:36
@AlfredMeister

Come on. Da war wirklich hartes Zeug gegen sie im Umlauf. Denke mal nur an die Pornobilder. Ständig wurde sie Rabenmutter genannt. Männliche Politiker fragt man nie, wie sie ihre Kinder versorgen. Die meisten Vorwürfe waren persönlicher Natur und erst gegen Ende der Amtszeit ging man verstärkt auf ihre fachliche Kompetenzen.

Mit den Fauxpas führt sie im Job des Außenministers nur eine Tradition fort. Selbst das britische Königshaust ist da nicht vor gefeit und gehört quasi zur Jobbeschreibung. Oder denk mal an Strauss und seine Antwort auf die Frage, ob er schon mal in Russland war. Da hatten wirklich schon schlimmere als die Baerbock.

Ich vermute mal, dass sich alle auf sie eingeschossen haben und sie könnte mit Gold um sich werfen und würde trotzdem sie noch runter gemacht werden. Das liegt in großen Teilen wirklich daran, dass sie a) eine Frau ist und b) an ihrem Parteibuch. In "gewissen" Kreisen will man einfach dass sie Fehler macht und es ihr unter die Nase reiben.

Habeck genießt allgemein mehr Unterstützung in der eigenen Partei.

Baerbock ging zwar als Kanzlerkandidatin 2021 ins Rennen, aber die 15 % wurden eher als Enttäuschung angesehen, was wiederum Habecks Position stärkte.