Warum handelte es bei den Azteken um eine Hochkultur?

3 Antworten

...weil die Azteken "Ableger", bzw. Nachkömmlinge der Maya waren, und DIE waren mit ihrem bis heute unerklärlichen Wissen in vielen Gebieten (Astronomie, Mathematik, Architektur u.a.m.) eine Hochkultur ohnegleichen - in Meso-Amerika !!

Hier mal etwas von meiner laienhaften Kenntnis zur Hochkultur der Maya und ihrem ominösen Kalender !

(NEIN ! Nix mit wikipedia und so – die Maya und Literatur über sie sind mein Hobby !)

DIE MAYA

Wenn schon angesehene Meso-Amerika-Forscher, speziell Archäologen, Anthropologen und Ethnologen, sich seit Jahrzehnten die Köppe einschlagen wegen ihrer jeweils vermeintlich allein selig machenden Theorien bezüglich der rätselhaften Maya-Kultur, wie soll erst dann ich als einfacher, unbedarfter Erdenbürger jemandem etwas über dieses geheimnisvolle Volk verklickern, dessen Ursprünge im Nebel tiefster Vergangenheit ruhen ?!

Die Fachliteratur meint: Der Beginn der Maya-Vorgänger, der Olmeken, lasse sich bis ca. 1.500 v. Chr. zurückverfolgen, wohingegen die Kultur der Azteken – Maya-Parallel-Kultur und Nachfolger – ihren Höhepunkt unter dem sicherlich bekannten Herrscher Montezuma, 16. Jahrhundert, gehabt habe.

Eine Abspaltung der Maya sind ab 9. Jhdt. die Tolteken.

Die klassische Maya-Epoche verläuft etwa vom 2. - 9. Jhdt n. Chr. .

Woher die Maya ihre geradezu sensationellen Kenntnisse von Städtebau-Planung (inklusive Kanalisation, Infrastruktur, Architektur (einschließlich monumentaler Tempel und Pyramiden) ), Mathematik und vor allem Astronomie hatten, ist völlig unklar, wobei sich Erklärungen nur in Spekulationen, denen Tür und Tor geöffnet sind, erschöpfen können.

Glaubhaften Behauptungen zufolge ist höchstens ein Drittel der Maya-Schrift (besser: Glyphen) entschlüsselt (Stand 2010); dieselbe Menge trifft auf das bisher Ausgebuddelte zu. Bedenkt man, welch' Vielzahl an Stätten und Städten, Straßen und einzelnen Monumental-Bauten bereits ausgegraben wurden, mag man ermessen, was noch alles unter der Erde schlummert...

Festzustehen scheint, DASS die Maya um 600 n. Chr. ihre angestammte Heimat, die Halbinsel Yukatan, verließen. WARUM, weiß niemand ! Das Ganze ist umso unbegreiflicher, als sie sich nur in der Entfernung von schlappen 350 km wieder ansiedelten. Eine Vertreibung ist mangels archäologischer Funde (Kampfspuren) ebenso auszuschließen wie eine Epidemie / Seuche (neue Heimat zu nah an der alten !).

Das Popul Vuh, die Sagensammlung der Quiche-Maya, bemerkt hierzu - sofern man es / sie überhaupt schon etwas entschlüsselt hat - , dass die „Höchste Priesterschaft“ vom Gott(herrscher) Kukulan, auch bekannt als Quetzalcoatl, persönlich die Botschaft zum „Auswandern“ erhalten habe.

Da die Conquistadores aus Spanien nahezu sämtliches aufgeschriebene Wissen vernichteten, müssen die Experten mühsam kümmerliche verbliebene Puzzle-Teilchen zusammensuchen.

Ihre größte Ausbreitung erlebten die Maya, respektive deren Nachfolger, die Azteken, vor ihrem Untergang durch den Völkermord der Spanier: Süd-Mexiko, Yukatan, Belize, Guatemala, El Salvador, Honduras.

Die klassische Epoche der Maya ordnet man zwischen 200 und 900 n. Chr. ein.

Hunderterlei blieb unerwähnt. Deshalb nur noch dies: Manche Pyramiden meso-amerikanischer Hochkulturen haben eine größere Grundfläche und ein größeres Volumen als die so genannte Cheops-Pyramide !!

DER MAYA-KALENDER

ist ein einziges Rätsel, zu dessen auch nur vager Erläuterung man heutzutage eine Power Point-Präsentation benötigte, um auch nur andeutungsweise die Komplexität dieses mathematisch-astronomischen Wunderwerkes darzustellen.

Er besteht quasi aus zwei ineinander verwobenen, wie Zahnräder ineinander greifenden Kalendern, dem kleinen 260-tägigen Tzolkin- und dem eigentlichen 360 (+ 5) Tage währenden Maya=Haupt=Sonnen-Kalender. Er präsentiert unglaubliche Kenntnis der Astronomie: Venus-Jahr, Erden-Jahr, Taumelbewegung der Erde um ihre Pole (= Präzession), Umlaufbahnen / Zyklen von Planeten unseres Sonnensystems, den „Anfang der Erde“ (ca. 3.100 – ca. 3.400 v. Chr.; woher dieses Datum stammt, weiß niemand (!) ) und den Schluss eines alten und Beginn eines neuen Zeitalters: ca. Dezember 2012. LETZTERES ALLERDINGS NUR, SOFERN man die Dauer-Korrekturen unseres heutigen Kalenders NICHT berücksichtigt, SOFERN das Zählen unseres Kalenders tatsächlich im Jahre 0, also bei Christi Geburt, begann.

(Hätte man den Kalender gestartet, als Jesus bereits 30 war, so wären wir in entsprechendem „Verzug“, von anderen Unwägbarkeiten nicht zu reden !!)

Vom Weltuntergang berichten die Maya nie, immer wieder nur von einer neuen Zeit, von einer Zeitenwende, die auch nur philosophisch gedeutet werden kann.

Nur der Geier – möglicherweise noch nicht einmal der – mag wissen, woher die Maya ihre schier ungeheuerlichen Kenntnisse hatten. „Von unseren Göttern wurden unsere Vorfahren unterwiesen !“, behaupteten bereits die Azteken gegenüber christlichen „Missionaren“ und behaupten auch noch heute die Nachkommen..........

Literatur-Empfehlungen gebe ich gern auf Wunsch; das meiste von mir Gelesene sind allerdings Wälzer im Original, d.h. in englischer Sprache.

(Copyright pk !!)

Woher ich das weiß:Hobby
paulklaus  02.05.2020, 13:22

LITERATUR:

  • Norman Bancroft Hunt, "Götter und Mythen der Azteken"
  • Nigel Davis, "Die Azteken"
  • Peter Tompkins, "Die Wiege der Sonne - mittelamerikanische Großreiche der Vor-Maya-Zeit"
  • Autoren-Kollektiv, "Die Welt der Maya"
  • Schele / Freidel, "Die unbekannte Welt der Maya"
  • Constance Cortez, "Das Geheimnis der Maya"
  • David Drew, "The lost Chronicles of the Maya Kings"
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Was macht eine Hochkultur aus?

  • die Menschen erwirtschaften mehr Nahrungsmittel, als sie für sich selbst benötigen
  • es gibt verschiedene Berufe wie Händler, Viehzüchter, Getreidebauer oder Fischer
  • es gibt jemanden, der den Staat anführt
  • es gibt eine Rangordnung unter den Einwohnern
  • die Menschen haben eine Religion
  • es gibt eine Schriftsprache
  • es gibt Gesetze
  • Kinder werden erzogen
  • es gibt eine technische Entwicklung
  • es werden Arbeiten für die Allgemeinheit ausgeführt
theNikoo 
Fragesteller
 02.05.2020, 12:51

Dnake

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paulklaus  02.05.2020, 13:17
@theNikoo

Keiner der angegebenen Punkte / Aspekte von "maja" ist prägend für eine HOCH(!)kultur !!

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Weil niedere Kulturen keine Tempel, Arbeitsteilung, Kooperation, Landbau und Religionen kennen.