Warum haben neue Filme mehr Schnitte?
Hallo!
Wir schreiben nächste Woche eine Kunstarbeit über das Thema Film.
Dazu haben wir im Unterricht festgestellt: Neue Filme haben mehr Schnitte/Minute.
Warum ist das so?
Liebe Grüße!
7 Antworten
Das Ziel eines Films ist, den Zuschauer an das Geschehen zu binden. Je mehr Szenenwechsel eingebaut sind, umso mehr bindet es den Zuschauer das Geschehen zu verfolgen um nichts zu verpassen.
Wenn kaum bis kein Szenenwechsel vorhanden ist droht die Gefahr, den Zuschauer zu verlieren. Vor allem wenn man als Filmmacher das Unterbewusstsein des Zuseher erreichen möchte sind Szenenwechsel wichtig.
Die Aufmerksamkeitsspanne vieler Menschen ist so kurz geworden, dass sich die Filmemacher anpassen. Lange Einstellungen können viele Zuschauer gar nicht mehr ertragen. Auf der anderen Seite gaukeln viele Schnitte Spannung vor, wo in der Handlung gar nichts Spannendes ist. Typisches Mittel von Seifenopern: 2 Handlungsstränge, die kaum etwas miteinander zu tun haben, werden durch Schnitte zusammengefügt, man springt ständig zwischen den Handlungen. Eigentlich passiert gar nichts, man bemerkt das aber nicht so...
Das ist nur eine Frage der Schnitttechnik und momentan ist eine schnelle Schnitttechnik einfach modern.
Früher musste der Filmstreifen tatsächlich mit der Schere geschnitten und zusammengefügt werden. Das war sehr aufwändig. Außerdem hatte man keine 10 Kameras für jede Einstellung zur Verfügung, sondern vielleicht zwei. Es gab also gar nicht so viel Material, welches man zusammenschneiden könnte.
Mit den Schnitten wird künstliche Spannung erzeugt. Man verhindert damit, dass man sich auf diese Szene konzentrieren kann.
Wenn ich's noch richtig im Kopf habe, dann darf eine Szene nicht länger als 7 Sekunden dauern (meist sind sie kürzer. Zähl mal mit), damit sich die Spannung aufbaut.