Warum gelingt es nicht, den Beamtenstatus auf einige Kernbereiche (Justiz, Polizei, Bw) zu begrenzen?

1 Antwort

Das ist heute, im Wesentlichen, bereits so, nur hat es sich noch nicht rumgesprochen...

Wo gibt es denn noch ganz überwiegend Beamte? Ausser bei den genannten "Kernbereichen" wie Polizei, ggf. Feuerwehr oder Justiz?

Naja, bei Lehrern. Dort hat man ein massives Problem Nachwuchskräfte zu finden. Wenn man den Job noch unattraktiver macht indem man den Beamtenstatus entzieht? Naja, Berlin hat das versucht und ist jetzt zurück gegangen zu Verbeamtungen...

Aber sonst? Die meisten nach aussen als "Beamte" wahrgenommenen auf irgenwelchen Ämtern und Behörden sind mittlerweile Angestellte. Wenn man zum örtlichen Amt geht und dort mit der/m "Beamten" spricht, ist das in aller Regel keine Beamte sonder ein/e Angestellte/r. Nur in sehr wenigen Ämtern dominieren Beamte, das Finanzamt wäre so eine Ausnahme, weil das entsprechend weitreichende Befugnisse hat.

Knapp 90% der im öffentlichen Dienst bei den Gemeinden arbeitenden sind Angestellte, keine Beamten. Auf den Gesamten öffentlichen Dienst (inkl. Allem, Gemeinden, Länder und Bund) sind es 2/3 Angestellte. Wenn man also mit irgendwelchen staatlichen Ämtern kommuniziert, dann mittlerweile meistens mit Angestellten, keinen Beamten. Nur bei den Ländern finden sich noch überwiegend Beamte und keine Angestellten - weil bei den Ländern die Zuständigkeiten für oben benannte Kernbereiche (Polizei, Schulen, etc.) liegt.

Da ist die Wahrnehmung einfach eine verschobene. Beamte ausserhalb der Kernbereiche (Polizei, Justiz, Schulen, etc.) sind schon heute die Ausnahme, nicht die Regel.