Warum findet man Destruenten nicht in der Biomassepyramide?

2 Antworten

Eine Biomasse- oder Nahrungspyramide ist eine Darstellungsform, die den Energiefluss von Trophieebene zu Trophieebene deutlich machen soll. Wie so vieles in der Ökologie ist es eine starke Vereinfachung, die die wirklichen Vorgänge  in einem Ökosystem nur ansatzweise zeigt. Als Begründung wird oft angegeben, dass die Zersetzer keine Energie mehr freigeben, die genutzt werden kann oder dass kein direkter Einfluss auf die Nahrungsbasis besteht. Das ist eigentlich grundfalsch, denn das Bodenleben spielt eine enorme Rolle für die Fruchtbarkeit von Ökosystemen und es kann um die 10 t/ha ausmachen. Ein schlecht bewirtschafteter Acker enthält vielleicht noch 1 Regenwurm je m2, unter Grünland können es um 200 Regenwürmer pro m2 Bodenoberfläche sein, das macht pro ha 2000 kg aus.

Jede Darstellung in der Ökologie zeigt also immer nur den Ausschnitt aus der Wirklichkeit, den man gerade betrachten will und es sind immer vereinfachte Modelle.

Weil Destruenten nicht ganz oben, aber auch nicht ganz unten hinkönnen. Außerdem müsste jede Schicht Destruenten haben, die die Biomasse nach unten wieder weitergeben.