Warum fallen Satelliten nicht auf die Erde herunter?

9 Antworten

weil die Erdanziehungskraft da oben viel geringer ist

Gibt jetzt zwei Modelle mit denen man das Erklären kann und welche auch beide Zutreffen (zumindest bei runden Orbits).

Auf Kreisbahnen bewegte Objekte wirkt ja immer die Fliehkraft und die zieht den Satelliten von der Erde weg.

Geostationär bedeutet ja nicht, dass sich der Satellit nicht auf einer Kreisbahn bewegt oder stillsteht, er rotiert hald nur mit der selben Umlaufzeit wie die Erde selbst.

Das andere Modell ist, der Satellit fällt auch, genau genommen befindet er sich im beinahe ungebremsten freien Fall Richtung Erde, die hohe Radialgeschwindigkeit sorgt nur dafür, dass er quasi nicht auf den Boden aufschlägt sondern um die Erde rotiert. Das ist in etwa vergleichbar mit einer Pistolenkugel die fliegt auch relativ weit bevor sie durch die Gravitation auf der Erde aufschlägt. Nur ist die Geschwindigkeit der Satelliten um ein vielfaches höher und sie sind auch viel weiter oben.

Mit der zweiten Interpretation lässt sich im übrigen Recht schön das Relativitätsprinzip darstellen. Der Satellit ist im freien Fall und damit Schwerelos, von der Erde aus beobachtet sieht man aber, dass sich dieser im freien Fall befindet und daher nicht schwerelos ist.

Erklärung zwei ist zwar etwas komplizierter zu verstehen ergibt aber Sinn wenn mans verstanden hat.

https://www.gutefrage.net/frage/warum-faellt-ein-satellit-nicht-runter

AldoradoXYZ  08.05.2020, 01:58
weil die Erdanziehungskraft da oben viel geringer ist

Das ist allerdings schon Unsinn.

In 100km, in 200km Höhe ist die Erdanziehung kaum anders als an der Erdoberfläche. Flieg mit einer Rakete einfach nur hoch und sie fällt wieder zurück.

Ein Orbit funktioniert anders.

 genau genommen befindet er sich im beinahe ungebremsten freien Fall Richtung Erde, die hohe Radialgeschwindigkeit sorgt nur dafür, dass er quasi nicht auf den Boden aufschlägt sondern um die Erde rotiert

Ach, das widerspricht aber deiner Aussage, dass da oben die Erdanziehungskraft geringer ist. Warum sollte das Ding denn Fallen?

Ich denke Du bringst ein paar Sachen durcheinander.

Gruß

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Einfach gesagt:

Sie fallen auf die Erde, genau so wie Du fällst, wenn Du etwas hoch springst.

Allerdings bewegen sie sich so schnell parallel zur Erdoberfläche, dass sie die Erde permanent verfehlen.

Nehmen wir mal einen Mond ohne Atmosphäre. Wir schießen einen Kanonenkugel parallel zur Oberfläche. Die Kugel "fliegt" ein paar Kilometer und fällt dann zu Boden, weil sie angezogen wird. Nun schießen wir mit etwas mehr Kraft. Die Kugel "fliegt" weiter und fällt weider zu Boden. Wir erhöhen nun so lange die Abschusskraft, bis die Kugel den Mond genau einmal umkreist und wieder dort ankommt wo wir sie abgeschossen haben, selbe Höhe und noch immer parallel zum Boden. Sie wird noch eine Runde "fallen". Sie verfehlt ständig den Boden.

Ein Orbit ist ein ständiger Fall. Die Gravitation des Mondes/der Erde wirkt unverändert.

Auf der Erde müssen Raketen übrigens nur deshalb so hoch fliegen, damit sie die Atmosphäre verlassen - die würde bremsen. Letztendlich macht eine Rakete einen gravity turn und "fliegt" parallel zur Oberfläche.

Gruß

Zentrifugalkraft nennt man das.

Unser Globus dreht sich schliesslich. Selbst wenn so ein Satellit quasi fix über, sagen wir mal, Bielefeld "steht", dreht er sich mit.

Und dann ist es halt ein Rechenexempel, in welcher Höhe das Teil "geparkt" wird, damit sich Erdanziehung und Zentrifugalkraft gegenseitig aufheben.

AldoradoXYZ  08.05.2020, 02:04
Zentrifugalkraft nennt man das.
Unser Globus dreht sich schliesslich. 

Das heißt man könnte nicht in einen Orbit gelangen, wenn sich der Mond/der Planet nicht dreht?

Ich sage mal das stimmt nicht.

Gruß

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Dea2019  08.05.2020, 07:15
@AldoradoXYZ

In den Orbit gelangen mittels Antriebs kommt man schon. Aber wenn der Himmelskörper keine Eigenrotation hat wie zB unser Mond, kann der Satellit nicht an einem fixen Punkt über der Oberfläche "geparkt" werden, sondern müsste um den Himmelskörper kreisen, damit die Zentrifugalkraft genutzt werden kann.

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AldoradoXYZ  08.05.2020, 12:02
@Dea2019

Ah ok, Du redest vom Spezialfall "Geostationärer Orbit".

Die Zentrifugalkraft ist übrigens eine Scheinkraft / Pseudokraft.

Gruß

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Die Satteliten bewegen sich auf einer bestimmten Höhe mit einer hohen Geschwindigkeit - die im Verhältnis zur Erdanziehungskraft steht. Durch die nicht zu geringe und nicht zu hohe Geschwindigkeit wird erreicht, dass der Sattelit weder auf die Erde fällt, noch davonfliegt in die Weiten des Alls.

Es gibt da verschiedene Methoden, wie Satteliten im All gehalten werden, beziehungsweise in niedrigen Umlaufbahnen. Dabei geht es immer um Kräfte, die sich in einer Art und Weise aufheben, oder miteinander Wirken.

Am besten wird sein, wenn du mal Google anschmeißt und nach einer guten Erläuterung suchst, oder einen Dokumentationsfilm suchst, der Themen, wie Satteliten behandelt, dann bist du schlauer. :)

Hallo! Da sind Kräfte die sich aufheben. Die Physik erklärt das. Im Prinzip wirken 2 Kräfte:

*Die Gravitation der Erde.

*Die Fliehkraft des Körpers - hier Satellit.

Sind beide Kräfte in einem stabilen Gleichgewicht so umkreist der Satellit die Erde.