3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Waren die Attentäter von München (1972) bzw der schwarze September mit der RAF verbündet?

Auswertungen von Historikern aus Quellen wie dem Stasi-Unterlagen-Archiv ergaben, das mit der Aktion des Schwarzen September auch die inhaftierten RAF-Terroristen

Andreas Baader, Ulrike Meinhof

freigepresst werden sollten.

Folgt man dem Ermittlungsansatz dann muss es zumindest kooperative Verbindungen gegeben haben, wie zB die Ausspähung des Geländes mit den Sicherheitsmaßnahmen, sofern man Pförtner als solche bezeichnen kann.

Ich vermute das die RAF in die "Aufklärung" und Teile der Planung einbezogen war.

Die Attentäter von München (1972), die während der Olympischen Spiele die Geiseln nahmen, gehörten zur palästinensischen Gruppe „Schwarzer September“.

Diese Gruppe war nicht direkt mit der Rote Armee Fraktion (RAF) verbunden, obwohl beide Gruppen in den 1970er Jahren aktiv waren und ähnliche ideologische Ziele verfolgten, wie den Widerstand gegen imperialistische Mächte und die Unterstützung von Befreiungsbewegungen.

Bild zum Beitrag

Andreas Baader, Ulrike Meinhof und 200-250 Palästinenser:innen?

Bis heute gibt es einige Verwirrung um jene Personen, die der „Schwarze September“ freizupressen versuchte. Viele Forscher:innen übernehmen die Zahl der 200 Gefangenen aus den Akten der Polizei. Seit den 2000er Jahren taucht in Publikationen zunehmend die Darstellung auf, dass der „Schwarze September“ 236 Personen habe freipressen wollen – darunter auch die beiden in Deutschland inhaftierten RAF-Mitglieder Ulrike Meinhof und Andreas Baader; andere Angaben variieren zwischen 234 und 239. Die Zahl der 230+x inklusive Baader und Meinhof wird bis heute in einem Großteil der journalistischen und wissenschaftlichen Darstellungen übernommen.[2]

Zum 50. Jahrestag des Olympia-Attentats hat nun Sven Felix Kellerhoff, leitender Redakteur für Zeit- und Kulturgeschichte bei der WELT, mit „Anschlag auf Olympia“ ein Sachbuch mit wissenschaftlichem Anspruch vorgelegt, das sich primär mit der Olympia-Geiselnahme und der gescheiterten Geiselbefreiung beschäftigt.[3] Er geht genauer auf das bisherige Zahlenwirrwarr hinsichtlich der Liste ein: Die Beamten hätten die Anzahl der angeführten arabischen Namen zunächst auf mehr als 200 geschätzt, so Kellerhoff, „tatsächlich sind 236 Personen aufgeführt“,

darunter Andreas Baader und Ulrike Meinhof.

Als Beleg gibt er die Akte des Staatsarchivs München an, in der er die „schlecht lesbare Kopie des ersten Ultimatums“ gefunden habe. Ist das Rätsel um die Personen, die der „Schwarze September“ mit der Olympia-Geiselnahme freipressen wollte, damit gelöst? Die Recherchen der Autor:innen zeichnen ein anderes Bild. Sie konnten die Kommuniqués des „Schwarzen September“ sowie die Liste der Gefangenen in den Akten des Staatsarchivs München finden. Der Fund stellt alle bisherigen Aussagen zu den Forderungen des „Schwarzen September“ in München in Frage.

https://zeitgeschichte-online.de/kommentar/andreas-baader-ulrike-meinhof-und-hunderte-palaestinenserinnen

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
 - (BRD, Linksextremismus, RAF)

Udavu  08.08.2024, 11:31

⭐Danke

(Bin etwas spät) Ja, die waren, weil die Anforderung, Gefangene freizulassen, kam. Auch Namen der RAF-Mitglieder kamen vor. Schau dir den Film "Baader-Meinhof Komplex" auf Netflix an, da wird ein bruchteil erklärt.


SergeantAppo  05.11.2024, 08:33

Ich habe das "wir" korrigiert in "die" sorry für das missverständnis

Horst Mahler hat die RAF-Leute zum Training in ein PLO-Camp geschickt. Seitdem existierten enge Beziehungen.


Udavu  07.08.2024, 16:52

Bader und Meinhof sollten neben 200 Palästinensern freigepresst werden, was für eine Mittäterschaft der RAF spricht. ( Stasi-Unterlagen)

Folgt man dem Ermittlungsansatz dann muss es zumindest kooperative Verbindungen gegeben haben, wie zB die Ausspähung des Geländes mit den Sicherheitsmaßnahmen, sofern man Pförtner als solche bezeichnen kann.

Ich vermute das die RAF in die "Aufklärung" und Teile der Planung einbezogen war.