War winston Churchill wirklich so toll?

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Als Kriegs- und Luftfahrtminister war er ein strikter Befürworter der alliierten Intervention in Sowjetrussland. Nach dem Zerfall der Liberalen Partei schloss er sich wieder den Konservativen an, war Schatzkanzler. Seine Kritik an der regierungsamtlichen Indien- und Deutschlandpolitik (Appeasement) brachte ihn in Gegensatz zu seiner Partei; er warnte frühzeitig vor Hitler.

Nach Ausbruch des 2.WK wurde er auf Druck der öffentlichen Meinung zum 1. Lord der Admiralität und nach dem Scheitern der britischen Norwegenexpedition und dem Beginn des Frankreichfeldzugs zum Premierminister berufen. In der Position wurde er zum Symbol des Durchhaltewillens seiner Nation, sorgte für Einigkeit im Innern und unter den in der Anti-Hitler-Koalition verbündeten Mächten Großbritannien, USA und UdSSR.

Mit dem Präsidenten F.D. Roosevelt verkündete Churchill 1941 die Atlantikcharta und vertrat sein Land auf den Konferenzen von Teheran, Casablanca, Kairo und Jalta. Bei Kriegsende fand er nicht die Unterstützung Roosevelts, als er eine frühzeitige Eindämmung der sowjetischen Machtexpansion anstrebte. Nach der Wahlniederlage der Konservativen im trat er noch während der Potsdamer Konferenz zurück. Danach Oppositionsführer, plädierte Churchill für ein westliches Verteidigungsbündnis. Im September 1946 rief er in Zürich zur europäischen Zusammenarbeit auf, ohne jedoch GB als Teil des engeren Europas zu begreifen. Churchill hat sich auch als Maler und Schriftsteller (1953 Nobelpreis für Literatur) einen Namen gemacht.

Literatur:Der Zweite Weltkrieg, 6Bände (194853); Aufzeichnungen zur europäischen Geschichte, 4Bände (195658). Ausgaben:His complete speeches -R. R. James, 8Bände (1974); Churchill and Roosevelt. The complete correspondence -W. F. Kimball, 3Bände (1984)

Er hat immerhin das Saufen mit Stalin überlebt^^.

Bloodyrainbow  24.06.2013, 21:47

Vielen Dank für´s Sternchen!

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Hi, Churchill war halb Amerikaner (mütterlicherseits), halb Brite, aher stets auch den USA zugewandt. Seine Mutter war Jeanny Jakobson Jerome (Tochter eines steinreichen Finanziers und Zeitungsmagnaten. Churchill war stets ein Deutschenhasser gewesen (1. Wk, 2. Wk). ER unterstützte (arbeitete daraufhin) 2x die USA zum Kriegseintritt. Sein bedingungsloser Wille, Deutschland zu besiegen, bewirkte den Abstieg Englands von einer Weltmacht zu einer mittleren Macht. Die Briten haben mit Churchill den Krieg gewonnen, danach aber den Frieden verloren. Was viel zu wenige wissen: direkt nach Kriegsende wollte Churchill per "Operation Unthinkable" mit England, Polen, Deutschland und den USA die Russen aus Osteuropa vertreiben. Truman machte aber nicht mit, weil die USA damals noch das Kernwaffenmonopol besaßen. Unbestreitbar war auch Churchill ein Massenmörder, aber wer war das damals nicht von den führenden Militärs, Staatschefs? Gruß Osmond http://blockyourid.com/~gbpprorg/judicial-inc/Jenny_Jacobson_Churchill.htm

Churchill war rasch in Entscheidungen, aber er irrte da sehr oft , vor allem bei militärischen Entscheidungen gab es Anweisungen, die sehr bedenklich waren, und hat sicher sehr viele Menschen auf dem Gewissen. Auch innerpolitisch als Schatzkanzler machte er seine Fehler. Aber zwischendurch war er auch gut. Er war vorraussehend und ein guter Übereder.

Während andere mit Hit.er einen Pakt schließen wollte, riet er in excellenten Reden davon ab. Sein Kontrahent als Premierminister war noch weniger gefragt als er, deshalb wurde er es. Er schaffte es das Land hinter sich zu stellen, mit seinem Elan und den Reden weiterzumachen. Als er dann die USA überredete mitzumachen, war ein Sieg in Sicht.

Und dafür mochten die Briten Churchill, an die zivilen Toten dachte da auch niemand mehr..

Nauticus  29.05.2012, 17:04

Churchill wurde nebenbei nach dem Krieg sofort abgewählt - bzw. nicht gleich wiedergewählt. . Die Briten brauchten einfach einen starken Mann, der seine Entscheidungen durchsetzte und gewillt war den Krieg zu führen.

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also, soooo viel über Churchill weiß ich jetzt nicht, aber von dem, was ich weiß, hat er keinen schlechten Eindruck auf mich gemacht. Er war auf jeden Fall besser als Stalin, was ich zu den beiden Präsidenten der USA sagen soll, weiß ich nicht^^

@ maaaster96

Er war Stalin in allen Belangen maßlos unterlegen. Umso weiter der Krieg fortschritt, umso mehr kroch er Stalin erfolglos hinterher. Stalin sah Churchill immer mehr als den Assistenten Roosevelts und wusste, dass Churchill immer weniger in Petto hatte. GB war ja schon nach 1940 nur noch Schuldner bei den USA, die die Briten weiterhin finanzierten und mit Waffen belieferten.

Aber auch Roosevelt trug dazu bei Churchills Position zu schwächen indem er nicht immer dem gemeinsamen Kurs mit GB folgte um die neuen US-Interessen (United Nations) in den Vordergrund zu bringen. Bezeichnend ist, dass Roosevelt sofort nach Yalta2 (und vor seiner Rückkehr in die USA) die bedeutenden Mächte Saudi Arabien, Ägypten und Haile Selassie aus Äthiopien trifft.

Im Endeffekt war GB, entgegen der Propaganda, ein großer Verlieren von WW2, da schon gen Ende des Krieges die Nachkriegszeit-Verhandlungen zum großen Teil verloren gingen, da die USA und Stalin angesichts wenig bedeutender Briten immer mehr den Alleingang durchzogen, jeder auf seiner Art. Große Teile des Landes lagen in Schutt und Asche, man war Bankrott und restlos bei den USA verschuldet, man verlor den Großteils des Empires und war nicht mehr in der Lage den Rest im Stile einer Kolonialgroßmacht zu halten.