War das eigentlich von Hannibal gut oder schlecht das er die Alpen überquert hat?

2 Antworten

Militärisch war es ein genialer Schachzug, weil er so Rom von einer Seite angreifen konnte, wo ihn die Römer nicht erwarteten - (und es hat sich ja auch zumindest anfangs für ihn ausgezahlt - etwa in der Kesselschlacht bei Cannae) und logistisch war es eine Meisterleistung, weil er es in einem extrem harten Winter tat - und das mit Kampfelefanten, die für eine Alpenüberquerung in etwa so gut geeignet waren wie es ein Teelöffel ist, wenn man die Ostsee trockenlegen will.

Dass er trotz allem so viele Leute, Pferde und auch Elefanten verloren hat, lag zum einen daran, dass es zu seiner Zeit eben noch keine Autobahnen oder Tunnel durch die Alpen gab und er mit seinem ganzen Tross über schmalste Bergpfade gehen musste und zum anderen, dass seine Truppen natürlich von den Bewohnern der Alpen selbst, deren Territorien er durchquerte, nicht gerade mit offenen Armen empfangen wurden - sondern eher mit Angriffen aus dem Hinterhalt.

Wenn man das alles mit einbezieht, ist es tatsächlich ein Wunder, dass er es schaffte, überhaupt eine immer noch kampffähige Streitmacht auf die italienische Halbinsel zu führen - zumal die Punier von Haus aus eher auf dem Meer zu Hause waren. Karthago war schließlich ursprünglich eine phönizische Kolonie.

klar war das gut, er hat gewissermassen den wanderturismus begründet.