War Bismarck ein Held oder ein Tyrann?

6 Antworten

Er war ein kluger, geschickter, in manchen Bereichen, z. B. in der Außenpolitik, genialer Politiker. In einem schwierigen Neben- und Gegeneinander von Großmächten schuf er die Reichseinigung, welche die 1848er vergebens angestrebt hatten. Seine Größe zeigte er z. B. in der rücksichtsvollen Behandlung geschlagener Gegner (Österreich-Ungarn) und in seiner Ablehnung deutscher Kolonialträume.

Obwohl kein Demokrat, war er klug genug, liberale und demokratische Elemente in die Reichsverfassung aufzunehmen, z. B. ein damals fortschrittliches allgemeines Männerwahlrecht. Vorbild für das übrige Europa war seine Sozialgesetzgebung. Sein Kampf gegen die SPD war dagegen vergeblich. Im Kirchenkampf vertrat er moderne, säkulare Positionen und beendete den Einfluss der Kirche auf die Eheschließung und die Schule.

Er hatte das, was den Merkels fehlt: Realitätssinn, ein unideologischer Blick für das Machbare und Sinnvolle, Ablehnung von gutmenschlichem, abgehobenem Blabla. So wurde er zum führenden Staatsmann seiner Zeit, von ganz Europa geachtet

Eher ein heldenhafter Staatsmann.

Ein Tyrann war er definitiv nicht.

Lg

Für Bismarck passen beide Begriffe nicht. Ernwarmein Taktiker und geschickter Politiker.

Er war ein erzreaktionärer Machtpolitiker, glühender Antidemokrat und gleichzeitig geschickter Außenpolitiker.

Er war weder Held noch Tyrann. Überhaupt, was sind das für seltsame Kategorien?