Wann kommt m und wann n Endung zum Einsatz beim Dativ.
Hallo. Ich habe bei ein paar Sätzen große Schwierigkeiten damit, zu bestimmen, an welche Worte ich das m im Dativ hängen soll. Z.B.: 1) Sie stehen alle über meinem, perfektem, gebotenem, geleitetem, eigenem Ich.
Müssen da überall die m´s ans Ende? oder nur beim ersten, also: meinem, perfekten, gebotenen, geleiteten, eigenen Ich?
2) Sie alle über Ihrem, erwünschtem, geleitetem, gebotenem, erfülltem Kind XYXC.
Eigenltich ja das Gleiche. Überall m´s oder nur bei Ihrem????
3) Ein Mensch mit von Ihnen geleitetem, gebotenem, erwünschtem Ich.
Gleicher Fall?!
4) Ich tue es nur, wenn es meinem eigenen perfekten Ich gut gefällt und leichtfällt.
So richtig oder meinem, eigenem, perfektem???
5) Er agiert mit von Liebe und Glück erfülltem, eigenem Ich
So richtig oder erfülltem ,eigenen....
6) Wenn alle Götter in ihrer Perfektion über seinem eigenen Ich stehen
Oder seinem eigenem?
Ich hoffe mal, es gibt da ein Regel. Vielen vielen Dank an alle, die sich mit der Beantwortung beschäftigen!!!!!
5 Antworten
Wenn du im Dativ mehrere Adjektive aneinanderreihst kannst du das erste auf "m" und den Rest auf "n" enden lassen. Es geht in diesem Fall beides (d.h. auch alles auf "m"). Aber mit den restl. Endungen auf "n" klingt es auf jeden Fall besser und es ist völlig korrekt. (siehe z.B. Pons - Deutsche Grammatik & Rechtschreibung, u.a.)
Du musst auch nicht immer die Adjektive mit einem Komma trennen. Das kannst du zwar (wenn man das Komma durch "und" ersetzen könnte und der Sinn dadurch nicht verfälscht wird), aber ohne ist es in dem Fall besser, außer du willst das besonders betonen.
Man muss auch gerechterweise dazusagen, dass das Rechtschreibempfinden von Region zu Region unterschiedlich ist. Aber hier handelt es sich nicht um Umgangssprache, sondern man hat wirklich die Wahl zwischen beiden Möglichkeiten. Ich finde die n-Variante eleganter.
In deinen Fällen gehören überall die m`s hin.
Einige maskuline Nomen haben im Dativ, Akkusativ und Genitiv die Endung n bzw. en. Beispiele maskuline Nomen auf e: der Junge - dem Jungen maskuline Nomen auf ent: der Assistent - dem Assistenten weitere, z.B.: der Herr - dem Herrn; der Mensch - dem Menschen Endet der Plural eines Wortes im Nominativ nicht auf s oder n, so wird der Dativ durch Anfügung eines n gebildet. Zum Beispiel: die Kinder - den Kindern die Mütter - den Müttern
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Aber nochmal zur Sicherheit: das m an allen Wörter davor, also meinem eigenem perfektem. Also einmal m, immer m wenn es sich auf ein Wort bezieht, richtig?
Interessante Frage, muss ich schon sagen! ;) Generell gilt, dass nach -m immer -n kommt "meinem eigenen xyz". Besitzt das Komma in deinen Aufzählungen eine spezielle Funktion? Ich würde es nämlich so schreiben:
Sie stehen alle über meinem perfekten, gebotenen, geleiteten, eigenen Ich.
Sie alle über Ihrem erwünschten, geleiteten, gebotenen, erfüllten Kind.
3 ist richtig - hier könnte man ja zu jedem Adjektiv das "von Ihnen" davorschreiben, deshalb bei allen der Dativ - bei deinen anderen Beispielen beziehen sich die nachfolgenden Wörter ja meistens auf ein Possesivpronomen, ohne das sie alleine nicht dastehen könnten.
4 ist richtig.
Er agiert mit von Liebe und Glück erfülltem, eigenen Ich
6 ist ebenfalls richtig.
Ich bin mir da ziemlich sicher, lasse mich aber gern verbessern, wobei ich nicht glaube, dass das nötig ist (klingt ganz schön arrogant :D)
Vielen vielen Dank für die Antwort. Das Komma kann raus, ich war verwirrt von zu vielen Fragen in meinem Kopf^^,
Also lautet die Lösung:
Sie stehen alle über meinem perfekten, gebotenen, geleiteten, eigenen Ich.
Sie alle über Ihrem erwünschten, geleiteten, gebotenen, erfüllten Kind.
Ein Mensch mit von Ihnen geleitetem, gebotenem, erwünschtem Ich ODER mit von Ihnen geleitetem, gebotenen, erwünschten Ich (laut "Jahresurlaub geht hier ja beides)
Ich tue es nur, wenn es meinem eigenen perfekten Ich gut gefällt und leichtfällt.
Er agiert mit von Liebe und Glück erfülltem, eigenen Ich
Wenn alle Götter in ihrer Perfektion über seinem eigenen Ich stehen
Vielen Vielen Dank. (Falls es noch Einwände gibt, dann bitte hier ^^)
Ja bei 3. erscheinen mir ebenfalls beide Varianten grammatikalisch richtig, wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich aber die mit den drei m's nehmen ;)
Satz 1: Nur bei "meinem" ein "m", sonst alles mit "n".
2) Über Ihrem erwünschten, .........
3) ebenso wie vor
4) ist richtig, so wie du es geschrieben hast.
5) ....erfülltem, eingenen Ich -> hier bezieht sich der Dativ auf den ersten Teil, danach folgt der Akkusativ, welcher sich auf das Ich bezieht.
6) Richtig, wie 4)
Ich kann dir leider keine Regel nennen, weil es einfach zu lange her ist, daß ich das in der Schule durchgenommen habe ( 26 Jahre), aber mein Sprachgefühl, welches auf den irgendwann einmal gelernten Regeln fußt, hat mich zur Antwort bewogen.
Vielleicht gibt es noch jemanden hier, der dir eine Regel dazu erläutern kann.
Vielen vielen Dank für die Antwort. Es zeichnet sich ja ein klares Bild ab in Richtung "Start mit m und der Rest dann m". Das kann ich auch ohne Regel gut nehmen. Mir ist sehr damit weitergeholfen, dann ich die Sachen in meinem Text noch einheitlich glattziehen kann. Großartig!!!! Ein Hoch auf die GuteFrage-Community. Danke Danke
Bei Dativ immer m^^ Man kann sich das so merken: Der Dativ ist der dritte Fall, und das m hat 3 beine^^ Also 3 Beine dirtter Fall- Dativ
Quatsch, so leicht kann man es sich nicht machen. Dativ kann auch auf "n" enden, z.B. in der Mehrzahl, bei schwacher Deklination, bei mehreren Adjektiven, ...
Dankeschön für die Antwort. Ich fokussiere mich gerade noch auf "tut es ein m und danach dann n´s oder muß alles m sein. Laut "Jahresurlaub" geht das und es wäre dann für mich auch gut so.
Super, vielen Dank für die Antwort. Das war nämlich auch das, was mein Bauch irgendwie ganz gut fand. beim ersten ein m, den Rest bei n belassen. :D. Vielen Dank für die Hilfe!!!!