Wärmemengenzähler umstellen nach Einrohr- auf Zweirohr Umbau?
Hallo Zusammen,
ich hab eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus, in dem ich den Heizkreislauf von einem Einrohr- auf ein Zweirohrsystem umbauen lassen habe. Es handelt sich um einen digitalen Wärmemengenzähler, der vor jeder Wohneinheit installiert ist. Meine Frage lautet nun, ob durch die andere Durchflussmenge und Temperatur der Wärmemengenzähler ausgetauscht bzw. umgestellt werden muss?
Hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen! 😊
1 Antwort
Wärmemengenzähler ermitteln lediglich die Temperaturen im Vor- und Rücklauf sowie den Volumenstrom. Auf dem Wärmemengenzähler sollte eine Angabe für den max. Volumenstrom angegeben sein (z.B. Qn = 1,5 oder V = 1,5). Sollte dieser deutlich geringer als der neue Volumenstrom sein, ist ein Austausch zu empfehlen. Die Temperaturen dürften sich nicht soweit verändert haben, dass diese nicht mehr durch den Wärmemengenzähler erfasst werden können.
Die Herstellerunterlagen zum WMZ sollten genauere Angaben zum max. Volumenstrom hergeben.
Und jetzt meine Gegenfrage --> Wenn euch doch bewusst ist, dass ein 2 Rohrsystem einen höheren Volumenstrom benötigt, habt ihr dann auch berücksichtigt dass die Versorgungsleitung für die Wohneinheit zu klein sein dürfte?
Na, solange alles warm wird ist es ja in Ordnung. Bzgl. des Wärmemengenzählers müsste aber der Heizungsbauer eigentlich bescheid wissen.
Aber mal so als Beispiel:
Wenn die Wohnung einen Wärmebedarf von 8 kW hat und die Vor- und Rücklauftemperaturen beim Einrohrsystem 75°C (VL) und 45°C (RL) betragen, ergibt dass einen Volumenstrom von ca. 0,14 m³/h.
Wenn wir jetzt auf 2-Rohrsystem umsteigen und die Temperaturen auf z.B. 65°C (VL) und 55°C (RL) ändern, ergibt dies einen Volumenstrom von ca. 0,69 m³/h.
Das ist für die selbe Leistung (8kW) etwa der 4-fache Volumenstrom.
(Um das Beispiel einfach zu halten habe ich die mittlere Übertemperatur von Heizkörper zum Raum nicht berücksichtigt)
Nein. Da vermutlich (ich kenne ja weder sie alten Temperaturen noch die neuen) die WMZ jetzt außerhalb seiner Toleranz arbeitet wird er aktuell vermutlich weniger erfassen als vorher.
Das reine Umstellen von Einrohr- auf Zweirohrheizung bring allerdings erstmal grundsätzlich keine Einsparung im Betrieb. Es bewirkt lediglich einen höheren Kompfort.
Tatsächlich ist meiner Meinung nach ein gut gemachtes Einrohrsystem (welches leider zu selten ist) wirtschaftlich sinnvoller als ein Zweirohrsystem. Dies hängt aber natürlich stark von der Art der Wärmeerzeugung und der Verteilung ab und gilt nicht pauschal.
Ich bin ja nur der Auftraggeber und Heizungstechnisch absoluter Laie! Auch weiß ich nicht wie der Volumenstrom berechnet wird. Alle Heizungen in der Wohneinheit funktionieren einwandfrei seitdem Umbau.