von weltall auf erde springen. wieso dreht man sich?

2 Antworten

vermutlich ist der Baumgartner-Sprung gemeint? Die Umströmung mit Luft kann das verursachen - eine nicht komplett symmetrische Form prägt der Abströmung einen Drehimpuls auf, wegen Drehimpulserhaltung erhält die Form dann selbst einen gleichen, entgegengesetzen Drehimpuls (Windrad). Wenn man so als Springer ins Trudeln gerät, ist dieser Zustand ungünstig für das Öffnen des Fallschirms, weil der sich sonst sofort zu einer Wurst zusammendreht.

Ein Sprung aus dem Weltall ist mir nicht bekannt. Sehr wohl ist aber Felix-Baumgartner aus der Stratospähre gesprungen, zur Orientierung: Die ISS kreist ca. acht mal höher.

Das Problem ist die Hohe Geschwindigkeit. Hohe Geschwindigkeit heißt auch hohe Energie. Hohe Energie heißt aber dann auch, ein kleiner Fehler kann sich schnell vergrößern und kritisch werden.

Bei einem Fallschirmsprung geht der Springer in eine X-Lage, mit der er durch die Luftströmung seine Haltung und seine Ausrichtung kontrolliert. Baumgartner ist quasi im Hechtsprung zur Erde zurück gekehrt, wäre hier eine kleine Drehung entstanden, so hätte sich diese schnell so stark verstärken können, das sie gar nicht mehr kontrolliert werden kann. Sie wäre immer schneller geworden, bis der Springer die Extremitäten nicht mehr bei sich halten könnte und durch die Zentrifugalkraft alles Blut in die Außenpunkte gedrückt worden wäre. Je nach Lage hieße das für den Kopf Blutleere, Ohnmacht und Steuerungsverlust oder Bluthochdruck und Gehirnblutung mit Steuerungsverlust und Ohnmacht.

Und Verlust der Handlungsfähigkeit mit dem ohnehin schon erfolgt Verlust der Fallsteuerung endet spätestens beim Aufschlag (auf was auch immer) tödlich.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung