Video Rendern: 30 fps Footage auf 60 fps hochrechnen?
Ich weiß dass das menschliche Auge alles über ca 20 fps als Film wahrnimmt - und ich möchte auch keine Diskussion lostreten ob 60 fps nun besser ist als 30 fps oder nicht.
Was interessiert ist: rein "technisch" betrachtet funktioniert die Zwischenbildberechnung von diversen Programmen so gut, dass ein 60 fps video entstehen würde? - was manche Betrachter als flüssiger empfinden. Oder würde das ganze nie an "echte" 60 fps rankommen, sodass der Profi sagen würde, es macht keinen Sinn und verschwendet nur Ressourcen in Form von Renderzeit, Speicherplatz und Wiedergabeaufwand.
Danke an alle Hobby- und Profi- Videorenderer da draußen :)
5 Antworten
Du hast die Frage ganz richtig gestellt: Wie gut funktioniert die Zwischenbildberechnung heute?
Stell dir vor, du hast bei 30 fps auf einem Bild einen Ball am Punkt A, und auf dem nächsten Frame den Ball bei Punkt B. Der Sprung dazwischen wird als unflüssig wahrgenommen. Was du nun möchtest ist ein Zwischenbild, auf dem der Ball zwischen A und B zu sehen ist.
Das ist theoretisch machbar (zumindest in ausreichender Qualität um einen echten Vorteil zu bringen), allerdings habe ich meine Zweifel, dass die typischen Renderprogramme das aktuell so umsetzen.
Stattdessen wir wohl eines von zwei Dingen passieren:
- Jedes der Bilder wird einfach zwei Frames stehen gelassen. Das bringt gar nichts, außer mehr Speicherverbrauch.
- Die beiden Bilder werden gemittelt. D.h. auf dem Zwischenbild ist der Ball unscharf ein bisschen bei A und ein bisschen bei B zu sehen. Das könnte zwar tatsächlich ein kleines bisschen flüssiger wirken, ist aber definitiv auch nicht das Gelbe vom Ei.
Versuch macht klug: Habe das mal mit Vegas Pro ausprobiert. In meinem Fall ist einfach das erste Bild zwei Frames stehen geblieben.
Übrigens: Der Unterschied zwischen 30 und 60 fps ist sehr deutlich. Wenn du einen laufenden Abspann hast oder einen schlecht motivierten Kameraschwenk, werden sich bei 30 fps die allermeisten Zuschauer am Ruckeln stören. Das ist einer der Gründe auf Kameraschwenks zu verzichten.
Danke für die ausführliche Antwort!
Genau das Problem mit dem Kameraschwenk liegt bei mir vor, ich habe quasi mit einer GoPro (30 fps full hd) einen Kameraschwenk ohne iregendein stativ oder stabilisator gemacht (also nur mit der Hand) und ich empfinde, dass die Konturen von Häusern etc. nicht flüssig sonder mehr so "verschwommen" erscheinen. Das liegt eben daran dass ein Mensch wohl nur sehr schwer wirklich still halten kann... Wollte dem irgendwie entgegenwirken aber geht dann wohl nicht im Nachhinein
Hi,
der Profi würde sagen, dass es in beiden Fällen Verschwendung ist, wenn du nicht explizit 60fps brauchst.
Ob ein Video mit 30 oder 60fps angezeigt wird, ist sowieso nur in ganz seltenen Fällen wirklich wahrnehmbar, von daher ist es schon Unsinn!
30fps einfach zu verdoppeln bringt garnichts, nur größere Dateien!
Ein hochrendern von 30 auf 60 ist möglich nur wird es nie echt aussehen da das Programm sich die fehlenden Pixel sozusagen duzu rechnet und dies nicht natürlich ist doch kommt dieses Ergebniss schon nah ran ^^
Von 30 auf 60 hochrechnen ist genauso künstlich wie upscalen auf FullHD. Und dieser 60fps Wahn freut nur für Hersteller. In zwei Jahren sind wir dann bei 120 - Ultra flüssig ;-) ?
Würde definitiv nie an die richtigen 60 FPS rankommen.
ok das klingt natürlich logisch, aber wäre es zumindest besser als 30 fps oder einfach nur total sinnlos das zu machen.