Versteckt sich Gott vor uns?
Wenn Gott oder Götter existieren, warum scheinen diese dann so wenig bis gar nicht greifbar, außer durch Glauben? Glauben kann man alles. Gerade im Christentum ist davon die Rede, dass sich Gott eines Tages durch das jüngste Gericht komplett offenbart und Gut/Böse für immer voneinander trennt. Derweil sollen bei den Guten im Paradies Gott allgegenwärtig präsent sein, also wirklich erlebbar ohne Trennung oder Schleier.
Einige Zweige der christlichen Glaubensrichtungen sprechen von einem Gott, welcher für die Gläubigen bereits jetzt erlebbar ist. Das ist aber nur ein Zweig von vielen im christlichen Getümmel. Für andere Glaubenszweige kann Gott für uns in dieser Welt gar nicht offenbar werden, weil es uns zerstören würde. Erst im vollkommenen, jenseitigen Zustand wäre das möglich (Kompatibilität).
3 Antworten
Gott verbirgt sich. In der Bibel wird von Gottesbegegnungen berichtet, z.B. von Mose und Elia. Da hat er sich nie vollends gezeigt, sondern nur zu einem kleinen Teil. Mehr hätten die Menschen auch gar nicht ertragen können. Die Begegnung mit Gott war auch so schon kaum zu ertragen.
Da er für uns sowieso unsichtbar ist, braucht er sich nicht zu verstecken. Aber Menschen glauben sich vor ihm verstecken zu müssen. Das war schon bei Adam & Eva so. Warum? Weil wir Sünder sind und sich vor der Strafe, die uns womöglich droht, verstecken.
Die meisten Menschen verstecken sich nicht vor etwas, das ihr Leben in keiner Weise berührt. Sie beschäftigen sich mit Dingen, die für sie sinnstiftend sind. Oder sie suchen einen Sinn in ihrem Tun und versuchen dennoch, Gutes zu geben. Ich glaube, alles ist sehr kompliziert.
Wenn Gott überhaupt personifizierbar ist, dann dürften wir in seinen Augen vergleichsweise wie eine Mikrobe anmuten.
Wenn Du eine Petrischale mit einer Bakterienkultur vor Dir hast, wie würdest Du Dich zu erkennen geben? Du müsstest erst mal mikrobisch lernen, und das in vielleicht Milliarden verschiedenen Dialekten, falls Du mit so vielen Bakterienkulturen experimentierst.