Verhältnis der Effektivwerte von Vollweg und Einweggleichrichtung
Hallo zusammen,
mir sind die mathematischen Zusammenhänge von RMS, arithmetischen Mittelwerten und dergleichen soweit klar, nur hab ich ein Problem mit der Vorstellung, dass ein einweggleichgerichteter Sinus nicht auch den halben Effektivwert einer Vollweggleichrichtung (oder auch einfach des ungleichgerichteten Sinus) haben soll. Immerhin wird ja dann auch nur während der Hälfte der Zeit Leistung in einem Widerstand umgesetzt, dieser wird also m.E. nur halb so warm. Wo ist hier der Denkfehler? (Effektivwert eines Sinussignals ist 1/sqrt(2), eines einweggleichgerichteten aber 1/2)
3 Antworten
Der Effektivwert eines Stromes oder einer Spannung ist der Wert, den ein Gleichstrom oder eine Gleichspannung haben müsste, um die gleiche thermische Wirkung zu erzielen. Es ist richtig überlegt, dass die thermische Leistung bei Halbwellengleichrichtung nur die Hälfte ist, der äquivalente Gleichstrom oder die äquivalente Gleichspannung sinken gegenüber der Vollwellengleichrichtung aber nur um den Faktor 1/sqr(2) ab, weil die für die Gleichstrom-Leistung gilt P=U^2/R bzw. P=R*I^2.
Bei einer Einweggleichrichtung geht dir eine Halbwelle verloren!
Das ist klar... Ich wiederhole nochmal kurz meine Frage: Warum ist das Verhältnis Effektiv zu Spitzenwert bei Vollweggleichrichtung 0,7 und bei Einweggleichrichtung 0,5, also NICHT die Hälfte von 0,7?
Eigentlich wurde die Frage schon beantwortet: Die Leistung ist proportional zum Quadrat der Spannung. Und die Leistungen verhalten sich wie 1:2 bei Halbwelle zu Vollwelle.Dann müssen sich die Effektivwerte wie 1/Wurzel2 verhalten.