Unterschied zwischen Objektiven?


18.07.2022, 23:52

Diese Bilder habe ich mit dem 2. Objektiv aufgenommen, sind jedoch etwas verschwommen. Warum?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Also wie du beim Preis vielleicht schon gemerkt hast, ist ein sehr großer Unterschied bei den beiden. Der wichtigste aber erstmal die dazu passende Sensorgröße. Objektiv 1 ist für Vollformatkameras gerechnet, Objektiv 2 für APS-C Modelle. Vollformat findet man im Semi-Professionellen bis Professionellen Bereich und meist bei Kameras ab 1.000€ (ungefährer Richtwert). Bei den Standard Amateur-Kameras sind eigentlich immer APS-C Sensoren verbaut. Wenn du dir nicht sicher bist wegen deinem Modell einfach googlen oder ins Datenblatt schauen. Mann kann zwar mit einer Vollfortmat-Kamera APS-C Objektive verwenden allerdings muss man umschalten das nur der kleinere APS-C Bereich verwendet wird, sonst Vignettierung. Umgekehrt kannst du auch mit der APS-C Kamera das Vollformat Objektiv nutzen, jedoch leider nicht im vollen Ausmaß.

Die Brennweite ist ebenfalls anders. Das eine fängt bei 55, das andere bei 70 an. Das ist bildlich ein ziemlich großer Unterschied, da kommt es drauf an was du eigentlich brauchst.

Auch wenn Objektiv 2 mehr Brennweite abdeckt ist es nicht unbedingt besser sondern eher schlechter. Grundsätzlich kann man schon sagen dass Objektive, je Größer der Brennweitenbereich eher an Qualität verlieren.
Was du hier sehr gut an der Lichtstärke erkennen kannst. Das ist diese f 4.0 Angabe. Diese gibt an was die größtmöglich verfügbare Blende ist. Also die ,,offenste“. Bei dem ersten ist es durchgängig 4.0. das heißt, egal bei welcher Brennweite auf Blende 4 kommst du immer runter. Bei dem zweiten allerdings gehts bei 210 nur mehr auf Blende 6.3 runter. Eindeutig das lichtschwächere Objektiv.

Auch bei der Bauweise usw. Gibts hier einige Unterschiede aber die sind für dich eigentlich gar nicht so wichtig.

Wichtig hier für dich ist, dass das erste ist zwar eindeutig das bessere und qualitativ hochwertigere Objektiv ist, aber das passende Objektiv ist das, was zu deinem Einsatzbereich und Budget passt. Zweiteres reicht vollkommen aus, vor allem als Anfänger und wenn du wie nach meiner Vermutung nach eine APS-C Kamera hast, kannst du dem ersten gar nicht alles rausholen. Ich bin sicher das Zweite schießt mit ein bisschen Übung durchaus super Bilder und wenn du in der Fotografie bleibst und ein bisschen investieren willst kannst du ja zum Thema nochmal zurück kommen ;)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Thermostat94 
Fragesteller
 18.07.2022, 23:47

Sieht man den Unterschied bei den Bildern deutlich? (Angenommen man verwendet die selbe Kamera?)

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Fobopfer  18.07.2022, 23:57
@Thermostat94

Also mal zu der Frage hier: Ja man sieht den Unterschied natürlich schon, ist aber wie gesagt auch ein bisschen Kameraabhängig. Bildqualität hängt auch immer vom Fotograf ab! Auch mit Amateur, Semi-Professionellem Equipment bekommt man mit genug Übung super Bilder hin! Nur du musst bedenken dass eine ist 1,2 K Objektiv und das andere ein 200-300€ Objektiv da muss es ja einen Unterschied geben. Aber dadurch dass du ein Anfänger bist und eine APS-C Kamera besitzt würde ich dir vom teuren eher abraten. Vor allem wenn du sonst keine Objektive hast. Eher in eine Lichtstarke Fixbrennweite investieren wie in ein 50er (Normalbrennweite)oder 70er (klassisch für Portraits) oder vielleicht sogar ein 30er (klassisch bei Reportage)

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Thermostat94 
Fragesteller
 18.07.2022, 23:59
@Fobopfer

Habe noch ein anderes, aber leider gerade keine Ahnung, was es für eins ist

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Fobopfer  19.07.2022, 00:08
@Thermostat94

Eigentlich ganz egal. Um es wirklich zu vereinfachen helfen sie dir ja nur um näher rein zu kommen oder mehr drauf zu kriegen. Je nachdem was du gerne Fotografierst musst du dann einfach die Brennweiten wählen. Als Anfänger bist du mit einem Tele eh gut beraten, so kannst du mal alles ausprobieren und ein Gefühl für Fotografie bekommen :)

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Thermostat94 
Fragesteller
 18.07.2022, 23:50

Habe eine Sony a 6000 mit dem 2. Objektiv. Habe auch ein Bild gemacht, jedoch ist es etwas verschwommen. Liegt das daran das ich leicht gewackelt haben könnte? (kann man irgendwie das Bild hier zeigen?)

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Fobopfer  19.07.2022, 00:06
@Thermostat94

Unschärfe hängt von einigen Faktoren selten aber vom Objektiv selbst.

sogenannte verwacklungsunschärfe zeichnet sich dadurch aus, dass das ganze Bild leicht verschwommen ist. Sogenanntes Wackeln kommt davon, dass man die Kamera nicht so lange still halten kann. Deshalb stellen Fotografen auch die Zeit ein. Guter Richtwert ist der Kehrwert der Brennweite. Heißt wenn du mit 200mm fotografierst brauchst du ca. 1/200 s um nicht zu verwackeln (ungefährer Richtwert). Hinzu muss natürlich die Blende passend gewählt werden. Die Schärfentiefe (die Ausbreitung der Schärfe über das Bild) hängt ebenfalls davon ab. Je offener die blende desto kleiner die Schärfe aber auch desto mehr Licht. Nicht selten also verwenden Fotografen Stative um mit Kleiner Blende (viel schärfe, wenig Licht) Längere Zeiten verwenden zu können und do Verwacklungsunschärfe zu vermeiden.

ist das Bild an einem Punkt scharf aber nach außen hin nicht kann es wie beschrieben an deiner offenen Blende liegen. ,,billige Objektive“ haben zwar einen Schärfeabfall nach außen hin der ist aber kaum merklich.

Gibt doch mal auf YouTube ,,Crash Kurs Fotografie/ manuelle Fotografie‘‘ um ein bisschen die Basics zu lernen. Dann wirds auch schnell besser:)

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Hallo,

Nein, die Frage ist durchaus berechtigt.

Der Unterschied zwischen den beiden findet man in der Anfangsbrennweite, sowie der Endbrennweite, auch wenn die beiden immer nur wenige Milimeter im Unterschied sind und so dann kaum erkennbar.

Auch die Blende liegt einmal bei f4 durchgängig, beim zweiten bei f4.5–6.3. Außerdem ist das erste für Vollformatsensoren gebaut und geeignet, das andere ist für APS-C, ein etwas kleinerer Sensor.

Alles in allem ist das erste Objektiv (70-200mm f4) das bessere, es hat eine größere Blende ( = mehr Licht bei kleinerer Zahl). Es ist auch für mehr professionelle Nutzung ausgelegt und das erkennt man auch am Preis. Außerdem ist es für Vollformatkameras gebaut.

Das andere (55-210mm f4.5–6.3) ist auch ein gutes Objektiv, aber eher für den Einsteiger gedacht, und nicht für den Profi. Es ist eben abgespeckter und dementsprechend auch billiger. Dieses ist für APS-C Kameras gebaut.

Es ist mittlerweile erstaunlich, dass so viele immer glauben, wenn ein Bild unscharf ist, dass das am Objektiv bzw der Kamera liegt. Es kann, und ist auch oft so, dass man die Kamera mal während des Auslösens verrutscht hat und dann das Bild verschwommen ist. Man hat das Bild einfach selbst verhauen. Das Objektiv ist nicht kaputt oder beschädigt, es ist lediglich ein Foto, dass nicht perfekt gelungen ist. Dass ein Foto im Tele bereich scharf und gut wird, braucht es eben einen schnellen Autofokus oder eine ruhige Hand bzw ein Stativ/Einbein.

Grüße,

Felix

Woher ich das weiß:Hobby

Das erste hat eine Brennweite von 70 bis 200mm und eine Lichtstärke von durchgängig f/4 (je kleiner ein f-Wert desto lichtstärker). Zudem ist es für Vollformatsensoren, es hat also größere Glaselemente und ist teurer (eine durchgehend gleichbleibende Lichtstärke ist schwierig zu produzieren).

Das zweite hat eine Brennweite von 55 bis 210mm und eine Lichtstärke von f/4.5 bis f/6.3, das heisst bei 55mm ist es der kleinere Wert und bei Maximalzoom sind es die f/6.3. Das Objektiv ist für etwas kleinere APS-C Sensoren und daher schon günstiger zu produzieren, aber auch generell wurde hier gespart.

Der Unterschied ist also, dass bei Maximalzoom, das teuere Objektiv über eine Blende lichtstärker ist. Es braucht also nur halb solange Zeit, um die selbe Lichtmenge einzufangen. Dazu zeichnet es wahrscheinlich sehr viel schärfer.

Für einen Anfänger reicht aber erstmal das günstige Objektiv aus.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003

Das SEL70200G ist für FE Mount, also Vollformat. Das SEL55210 ist für E Mount, also APS-C.

Die Anschlüsse sind zwar identisch, aber nennt Sony das.

SEL70200G am E Mount entspricht dann 140-400mm

SEL55210 am FE Mount entspricht dann 28-105mm - es sei denn du schaltest die Vollformatkamera auf APS-C runter, das geht. Ist auch die Frage ob das APS-C Objektiv das Vollformat überhaupt füllen kann, ich vermute nicht und die Ecken könnten fehlen.

Hast du Vollformat, also Sony Serie a7/9/1? Dann nimm das SEL70200G - oder besser und billiger, das Tamron 28-200mm - sehr scharf.

Hast du APS-C dann wuerde ich kein Vollformatobjektiv benutzen. Teuer, viel schwerer.

PS: Das Bild ist verschwommen weil die nicht richtig fokussiert hast oder du hast es verwackelt. War ja schon fast dunkel.

Thermostat94 
Fragesteller
 19.07.2022, 08:04

Danke:) habe auch schon Bilder gesehen, die nicht verschwommen sind und es trotzdem Dunkel ist. Was machen die denn anders

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FelixA388  19.07.2022, 09:34
@Thermostat94

Andere Blende, andere Belichtungszeit andere ISO. ich kenne die EXIF-Daten deines Bildes nicht, insofern kann ich auch nicht sagen, was andere anders machen.

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iq1000  19.07.2022, 10:08
@Thermostat94

Stativ. Deins sieht aber nach schlecht fokussiert aus. AF geht weniger gut bei schlechtem Licht. Nimm lieber Stativ und runter den ISO.

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Die Brennweite, die Blende und natürlich die Farbe sind die markanten Unterschiede!