Umgang mit unsachlichen Diskussionen

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Leider kann man auch bei Diskussionen und bei Kommunikation vor allem nur das eigene Verhalten ändern, doch wenn man das gut macht, kann es durchaus auf das Gegenüber abfärben udn das ganze Gespräch wird leichter. Eine sehr gute Grundlage für produktiveren Umgang ist die Gewaltfreie Kommunikation. Steht man hinter diesem Prinzip und verhält sich entsprechend - auch wenn das Gegenüber heftig wird - so hat man dennoch den Trumpf in der Hand, und zwar den gewaltfreien. Das wird, wie gesagt, oft vom anderen angenommen, weil er sich ernstgenommen fühlt. Das ist eh einer der Hauptgründe für unsachliche Rechthaberei: die Furcht, nicht ernst genommen zu werden, daher verbeißt sich der- oder diejenige immer mehr in sein STatement, obwohl er vielleicht schon weiß, dass es nicht haltbar ist. Fälschlicherweise identifiziert er sich mit seiner Meinung Es gibt aber noch sehr viel Aspekte mehr zu diesem Thema.

Grundlagen zur gewaltfreien Kommunikation hier http://www.gewaltfrei-kommunizieren.de/grundl.htm

Tolle Frage! :-)

Also was tun wenn eine Person von der man auf irgendeine Weise abhängig ist anfängt unsachlich zu werden?

Voraussetzungen sind meiner Meinung nach:

  • Du kennst dich und dein Gegenüber sehr gut, weil du z.B. weißt, wann du dir was erlauben kannst und wann was nicht (ihr kennt eure Schwächen und Stärken)
  • Du kennst sowohl deine eigenen Ziele, als auch die des Gegenübers.
  • Du kannst Gemeinsamkeiten eurer Ziele entdecken
  • Du kannst (bei unbekannten Menschen) Motive und Ziele erkennen

Techniken zur vernünftigen Gesprächsführung könnten sein:

  • Du nennst kurz dein Ziel und das des Gegenübers, und erklärst ruhig, wo Gemeinsamkeiten bestehen
  • Du sagst ruhig und höflich, dass eure Ziele gerade nicht erreicht werden, bzw. nicht erreicht werden, wenn ihr so weiter macht
  • Du verschiebst das Gespräch, wenn das Gegenüber sich total stur stellt
  • Du machst konstruktiv Vorschläge zum Verbessern, statt Mängel zu präsentieren...

Klappt schon, wenn du dich bemühst. :-P

Halt entweder direkt sagen oder selber unsachlich und polemisch werden!

Jeder Mensch hat seine Wahrheit. Jeder ist auch im Recht. Es gibt keine tatsächliche, neutrale Wahrheit. Irgendwann kommt einer und behauptet das Gegenteil. Es ist seine Wahrheit. Deine ist um keinen Cent mehr wert. Was also tun? Akzeptieren. Einsehen, dass man nur einen Teil der wirklichen Wahrheit kennt. Den anderen Teil kennt der nächste. Wer in der Diskussion auf sein Recht pocht, tut dies nur für seinen kleinen Bereich. Es lohnt sich nicht, darauf zu beharren. Der andere ist ohnehin mit seiner Wahrheit verknüpft. Willst du sie ihm nehmen? Vielleicht bist du derjenige, der seine ablegen sollte, oder verändern. Niemand weiß das wirklich. Wer in der Diskussion abschweift oder aggressiv wird - lass ihn - er kann es nicht besser. Würde er sachlich diskutieren können, würde er es auch tun. So aber forderst du zu viel von ihm. Lächle, bedanke dich und beende die Diskussion in einem guten und positiven Schlussatz. Liebe Grüße von Susi.

namenochfrei 
Fragesteller
 05.03.2014, 21:57

Gute Antwort. Aber ich finde um gegenseitig von seinen Wahrheiten profitieren zu können muss eine Diskussion eben sachlich ablaufen und Argumente über Gefühle stellen.

Die Diskussion freundlich beenden ist in vielen Fällen eine stressfreie Möglichkeit, beinhaltet allerdings den Nachteil, dass man seine eigene Anschauung nicht mit in die Konsequenzen der Diskussion mit einfliessen lassen kann.

Gerade bei Diskussionen die nicht aus reinem Interesse, sondern zweckbedingt stattfinden, ist das für mich keine wirklich schöne Variante.

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Wenn sich Menschen bei Diskussionen absolut uneinsichtig zeigen, dann kann man da in den meisten Fällen leider nichts machen. Das einzige, was man machen kann ist - wie du schon sagtest - auf seinen logisch geschlussfolgerten (denn dies sind die einzig effektiven) Argumenten zu beharren und den Manipulationstricks (wie z.B. persönlich werden, einschüchtern usw.) nicht nachzugeben. Wenn dein Kontrahent einigermaßen intelligent ist, dann wird er/sie zumindest sich selber eingestehen, dass man gegen simple Logik nichts ausrichten kann. Ist dein Gegenüber dazu nicht in der Lage, dann hat es auch keinen Sinn, mit ihm zu diskutieren!