Traumatisierte Nymphensittiche?

3 Antworten

Mit ganz viel Geduld. Und nicht in den Käfig reingreifen, das ist ja bisher ihr geschützter Raum und Rückzugsort gewesen. Setz dich daneben, rede täglich mit ihnen, damit sie merken, dass du ihnen nichts tust. Du kannst auch Hirse oder andere leckere Dinge in den Eingang hängen, so dass sie der Tür näher kommen. Wenn sie sich aber selber genug sind und nur Angst haben, dann lass sie. Lass die Tür offen, dann können sie selber entscheiden. Sie MÜSSEN nicht zwingend und auch nicht sofort zutraulich werden.

Munga01  28.03.2024, 12:03

Super Kommentar!

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Hi,

Am besten wäre es den Nymphis attraktive Landeplatze und Spielemöglichkeiten außerhalb einzurichten.

Sie sitzen am liebsten hoch über unseren Köpfen. Ich habe deswegen für meine Nymphis Äste und allerlei große Spielzeuge zum hinhängen an die Decke befestigt. Manchmal hilft auch eine kleine Hirse um etwas Motivation zu erzeugen.

Nymphensittiche sind aber allerdings auch sehr empfindliche Vögel. Es kann hier wirklich eine Zeit lang dauern bis sie dir vertrauen. Du kannst versuchen sie am Käfig mit Hirse zu zufüttern. Du darfst die Hirse aber nur an das Gitter halten und nicht die Nymphis damit im Käfig bedrängen. Wenn sie dich mit etwas gutem verbinden werden sie sich eventuell auch irgendwann schneller raustrauen.

Das sie sich auch im Käfig verkriechen ist für mich auch ein Zeichen das sie sich darin nicht sicher fühlen. Vermutlich weil dort immer reingegriffen wurde.

Eventuell wäre ein neuer Käfig vom Vorteil. Möglicherweise ist der jetzige auch zu klein um genug Abstand zu nehmen. Meine haben einen Käfig von 1,50m×1m×1m. Und man merkt da schon einen deutlichen Unterschied. Sie haben dort viel mehr Platz und sind deutlich entspannter und kommen aber auch gerne täglich raus.

Wie groß ist denn der aktuelle Käfig?

LG

Woher ich das weiß:Hobby – Nymphensittichhaltung

Wie Kabeltante1266 schon schrieb: GEDULD!

Auch wir Menschen verarbeiten Traumata nicht innerhalb von Tagen und wir bekommen sogar Skills an die Hand, die uns helfen sollen. Tiere nicht.

Und hier ist ja noch mehr, als ein Trauma durch Kinder. Zum Einen darf man sich sicher fragen, wieso deine Mutter dem nicht Einhalt geboten und die Vögel geschützt hat, zum Anderen: neben dem Trauma mit den Kindern sind sie jetzt noch in einer ungewohnten Umgebung mit einem ihnen nahezu fremden Menschen, mit neuen Gerüchen, Geräuschen usw.

Sie haben neben dem Trauma schlicht Angst. Hättest du auch in ihrer Situation.

Gib ihnen die Zeit, die sie brauchen.

Wie schon Kabeltante1266 geschrieben hatte, rede mit ihnen (ruhig/beruhigend), auch gerne immer wenn du bei ihnen bist, biete ihnen Leckereien an...im Käfig oder auch an einer Stelle nahe des Käfigs. Aber mit ihnen Reden ist fast schon esentiell. Darauf haben bisher alle meine Rescues positiv reagiert. Und zeige ihnen, dass sie von ihr eben keine "Gewalt" zu erwarten haben, in dem du alles, was du am oder im Käfig machst, ruhig und in gemäßigtem Tempo machst, während du mit ihnen sprichst.

Stell' dir einfach vor, du hast einen Menschen vor dir, dem du alle deine Handlungsschritte erklären musst. Ganz egal, ob die Vögel dich verstehen oder nicht. Aber es wirkt beruhigend.
Auch solltest du dafür sorgen, dass du in einer Persönlichkeit ruhig und entspannt bist, wenn du bei ihnen bist.

Wir haben einige Tiere aus miesen Haushalten und ein paar Wildtiere zum Gesundpflegen und wieder auswildern. Gerade mit Reden lässt sich hier viel bewegen. Wenn ich überlege, wie schnell die Taube mit dem gebrochenen Flügel (von Menschen gebrochen) aufgetaut ist und wie sie jetzt hier rumfetzt...(und sogar stubenrein ist)...
Es geht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Rescue-Tiere, Pflege von verletzten Wildtieren, Tierschutz