tracert nach australien?
tracert /h 50 google.com.au
habe mir mal die einzelnen wege angeschaut, was mich dabei wundert,
siehe folgendes
1 1 ms <1 ms <1 ms fritz.box [2001:9e8:c017:df00:e72:74ff:febf:8cdf]
2 24 ms 7 ms 7 ms 2001:1438::94:134:199:134
3 12 ms 7 ms 7 ms 2001:1438::62:214:42:202
4 15 ms 22 ms 18 ms 2001:1438:1:1001::1
5 16 ms 15 ms 17 ms 2a00:1450:8153::1
6 19 ms 25 ms 15 ms 2a00:1450:8153::1
7 19 ms * * 2001:4860:0:1::500a
8 16 ms 15 ms 15 ms 2001:4860:0:1::5897
9 16 ms 15 ms 15 ms fra24s12-in-x03.1e100.net [2a00:1450:4001:831::2003]
der letzte eintrag, dazu steht im netz
address: Google Ireland Limited
erst deutschland, dann irland, dann usa, dann wieder irland, wo bleibt australien.
bitte um erklärung, danke
2 Antworten
DNS ist nicht mehr nur "Client X fragt Server Y nach der IP für den Ziel-Server Z".
Wenn du (wie bei dir) die Domain: "google.com.au" auflöst, entscheidet nicht allein die Domain "google.com.au" über den Serverstandort, sondern dein verwendeter rekursiver DNS-Resolver, wie es z. B. der Google DNS-Server "8.8.8.8" ist.
Dieser kann zum Beispiel einen Teil deines IP-Adressbereichs (z. B. dein Subnetz) an die autoritativen Server von Google weitergeben.
Der erkennt dadurch deine ungefähre geografische Lage und kann dir die IP eines dir nahegelegenen Servers geben, auch wenn "google.com.au" eigentlich auf einen australischen Server verweisen sollte.
Den Vorteil siehst du ja selber, da die letzte Antwortzeit gerade einmal 16ms entspricht, da du automatisch an einen Server in deiner Nähe weitergeleitet wirst.
Dieses System funktioniert nur, wenn sowohl der Resolver als auch der autoritative Server ECS (auch EDNS Client Subnet) unterstützen. Falls ECS nicht verwendet wird, bestimmt der Standort des DNS-Resolvers die Antwort und nicht dein eigener Standort.
Das System ist noch (weit aus) vielfältiger als ich es hier erklären kann, jedoch ist das so weit die Grundfunktion des Systems und warum dein Ping an "google.com.au" an einen Server in deiner Nähe geht.
Google hat viele Rechenzentrenten und das Weltweit. Durch das Content Delivery Network, also das System wo dir welcher Content vom welchen Rechenzentrum aus angezeigt wird, kann jeder Nutzer ohne große zeitliche Unterschiede bedient werden. Jedoch nutzt Google lokale Rechenzentrum, um ebenfalls lokalen Content zu speichern. Primär als "Cache" des lokalen Contents. Das ist aber, je nach zustand, unterschiedlich.
Bedeutet, dass die entsprechende IP Adresse nicht eine einzige ist, sondern abhängig davon ist, wo ich mich geographisch befinde ist das so richtig?
Ein rekursiver DNS-Server löst DNS-Anfragen vollständig für den Client auf. Also alles von der iterative Abfragen von Root bis zum autoritativem Server um dem Client eine vollständige Antwort liefern zu können.
Die Geographische Entscheidung der IP-Antwort geht vom ECS System (EDNS Client-Subnet) System aus oder, sollte dieses nicht vorhanden sein, des Standortes des DNS-Servers.
Hast du eine Ahnung, wie dieser tracert aussehen würde, wenn ich jetzt tatsächlich einen Server in Australien aufrufen würde?. Es gibt ja einen maximalen AS Pfad, wird er bei einer so lange Strecke nicht auch mal überschritten? Könnte ja von Europa über Afrika, Asien gehen (unterseeleitungen oder Europa, Vereinigte Staaten und weiter
Der maximale AS-Pfad beträgt 255. Du kommst bei einer tracert Abfrage zu einem australischen Server nicht über 255. Bei weitem nicht. Wird eher so im Bereich 15 bis maximal 30 Hops sein.
Du kannst es gerne einmal anhand einer öffentlichen IPv4 in Australien, Sydney einen IPv4 tracert starten und sehen, was dabei herauskommt: "203.27.201.102"
„Google hat viele Rechenzentrenten und das Weltweit“
Bedeutet das dass Google nicht eine einzige as Nummer hat also autonomes System Nummer, sondern sehr viele weltweit, Kann man dieses Rechenzentrum dann auch als eine as Netz betrachten, Das dann am Internet Knoten Frankfurt ,als Beispiel ,peering mit der Telekom macht,
rekursiver DNS-Resolver, wie es z. B. der Google DNS-Server "8.8.8.8" ist. Bedeutet, dass die entsprechende IP Adresse nicht eine einzige ist, sondern abhängig davon ist, wo ich mich geographisch befinde ist das so richtig?
Ich danke dir das hätte mich auch sehr gewundert, wenn das so schnell gehen würde. Im Grunde geht es im Endeeffekt darum, dass zum Beispiel der Web Server in Irland die Seiten anbietet, die er auch anbieten würde. Wenn er in Australien steht so ist das so richtig
Nur weil die Domäne auf .Au endet, muss der Server nicht in Australien stehen. Gerade Google hat eine extrem große Anzahl an Servern über die ganze Welt verteilt und kann dynamisch deine Anfrage an den Server Routen, welcher für dich am schnellsten zu erreichen ist. Wenn du tatsächlich in Australien wärst, würde der Ping bei einem System herauskommen, welches entweder direkt in Australien oder nah an Australien liegt.
Ich danke dir. Was mir auffällt, dass zweimal auf diesem Weg Irland liegt einmal Irland USA, dann wieder Irland wie muss ich mir das vorstellen? Lief da bei der Konfiguration der entsprechenden Server etwas falsch?
Ich glaube nicht, dass Google dort was falsch gemacht hat. Solche Konfiguration haben eigentlich immer einen Sinn. Google sowie alle Internetanbieter betreiben komplexes Routing um Dienste zur Verfügung zu stellen. Und sowas wie Geheimdienste spielen natürlich auch noch eine Rolle, die den Traffic gerne hätten. Da können die Pakete schonmal durch die ganze Welt gefeuert werden bis sie beim Ziel landen.
Ich denke die Administrator, die dort arbeiten,die wissen schon was zu machen ist.sind richtig gute Leute
dort, schätze ich
Deswegen sage ich ja, das wird einen Grund haben. Klar machen auch große Firmen mal Fehler aber das was man hier sieht ist völlig normal
Hast du eine Ahnung, wie dieser tracert aussehen würde, wenn ich jetzt tatsächlich einen Server in Australien aufrufen würde?. Es gibt ja einen maximalen AS Pfad, wird er bei einer so lange Strecke nicht auch mal überschritten? Könnte ja von Europa über Afrika, Asien gehen (unterseeleitungen oder Europa, Vereinigte Staaten und weiter