TMS-Quanti? Rechnen?

1 Antwort

Mich würde mal interessieren, wie du auf dein Ergebnis gekommen bist, denn ich komme auf 1,5%.

Meine Überlegung ist wiefolgt:
Die Konzentration (in Volumenprozent) ergibt sich doch aus der Menge des Medikaments bezogen auf das gesamte Volumen.

Die Konzentration der 40%-igen Lösungen verringert sich auf 10%, weil sich das Gesamtvolumen von 75 mL auf auf 300 mL vervierfacht (75+225=300=4⋅75).

Jetzt ist es einfach, die Menge des Medikaments in der Infusion zu berechnen.
Wir haben 50 mL der nun 10%-igen Lösung, d.h. 5 ml des Medikaments.
Dazu kommen 25 mL der 40%-igen Lösung, wodurch nochmal 10 mL des Medikament dazukommen.
Insgesamt sind das 15 mL.

Diese 15 mL des Medikaments sind in insgesamt einem Liter gelöst: 50 mL der 10%-igen Lösung, 25 mL der 40%-igen Lösung, 125 mL der Lösung mit Medikament B und 800 mL der Kochsalzlösung. (50+25+125+800=1000)

Die Konzentration sollte also 15 mL / 1000 mL = 15% sein.

Das passt natürlich mit keiner der vorgeschlagenen Lösungen zusammen.

Es scheint so, als ob ich etwas grundsätzlich falsch verstehe. Es würde mich interessieren, was das ist.


Aramsamsam7632 
Beitragsersteller
 22.03.2025, 14:01

Hallo JensR77,

Erstmal vielen Dank für dein Interesse.

Am Anfang habe ich auch gleich wie du gerechnet und dachte, ne, ich mach was Falsches... da 1,5% nirgends in Lösungen steht, dann habe ich angenommen, dass der Text mehrdeutig sein könnte und „die Verdünnung” nur zum Verwirren steht, um nebenbei das Textverständnis überprüft werden... Ich habe dann 50 mL direkt aus der ursprünglichen 40%-Lösung genommen. (ohne Verdünnung)

50 × 0,40 = 20 mL

25 × 0,40 = 10 mL d.h. 30 mL Wirkstoff A in Gesamtvolumen von 75 mL.

75+125+800=1000mL

30/1000 x 100 = 3% Wirkstoff A. Wenn man nächstmögliche Antwort nehmen sollte, dann 3,08%

Deshalb hat mich mein Ergebnis immer noch nicht überzeugt, da die richtige Lösung 3,20% sein sollte... Rechnerisch komme ich niemals auf 3,20%...

Liebe Grüße

JensR77  22.03.2025, 15:51
@Aramsamsam7632

Ha, ich hab's raus! 🥳

Ich weiß, wie man auf das gesuchte Ergebnis kommt, aber ganz im Ernst, das ist schon ne Verarѕche, weil das eher ein Test ist, eine absichtlich verwirrende Beschreibung zu entziffern als eine Rechenaufgabe.

Eine Sache, die mich von Anhang an verwirrt hatte, war die Formulierung "neben den beiden hieraus entstandenen Lösungen", denn man hatte ja erst eine Lösung, die verdünnt wird und diese wird mit der ursprünglichen Lösung (so mein Gedanke) nachgemischt. Und so hab ich's ja auch gerechnet, und du ja auch.

Aber wie dieser Ratetext offensichtlich wirklich gemeint ist, ist wiefolgt:

Man hat 75 mL 40%-ige Lösung und verdünnt sie mit den 225 mL NaCl-Lösung.
Dann entnimmt man 50 mL davon und mischt sie mit 25 mL einer zusätzlich rumstehenden 40%-igen Lösung.
Die Lösung, die hier entsteht, ist das, was ich zuerst berechnet hatte.
Es ist aber ja von "den beiden hieraus entstandenen Lösungen" die Rede, und weißt du, was die andere der "hieraus entstandenen Lösungen" ist?
Die restlichen 250 mL verdünnte Lösung, die aus von den 300 mL, die man aus den 75 mL 40% und den 225 mL NaCl-Lösung bekommen hat, noch übrig ist!

Was wirklich passiert ist also, dass man 300 mL 10%-ige Lösung herstellt (75 mL 40% + 225 mL mit NaCl), dann entnimmt man 50 mL und vermischt sie mit 25 mL einer anderen 40%-Lösung von Medikament A — und danach schüttet man den Rest, der übrig geblieben ist, nachdem man die 50 mL entnommen hat einfach wieder dazu!

Von der Rechnung kann man sich diese ganze Hin- und Hergemische im Prinzip sparen und sich einfach nur folgendes überlegen:
Das Medikament A ist nur in der 40%-igen Lösung drin.
Davon hat man 75 mL (von der ein Teil verdünnt wird und der Rest dann doch wieder dazugekippt wird) zzgl. der 25 mL die später dazu kommen, insgesamt 100 mL.
Da das eine 40%-ige Lösung ist, hat man als 40 mL Medikament A.

Die Infusion enthält diese 100 mL, die 225 mL NaCl-Lösung, die 125 mL mit Medikament B und nochmal 800 mL Kochsalzlösung, insgesamt 1250 mL.

Und 40 mL Med. A in insgesamt 1250 mL Flüssigkeit sind exakt 3,2%.

Aramsamsam7632 
Beitragsersteller
 22.03.2025, 20:57
@JensR77

Ohaaa!!! Hut ab!

Das war mal was anders! hahaha soooo ein Text.. so was ist mir nie eingefallen.

Vielen lieben Dank:) echt klasse!

weist du? das schöne ist, dass man für so eine Aufgabe 2,5 min Zeit hat... Wenn länger dann auf Kosten der anderen Aufgaben... mental-breakdance pur!

JensR77  23.03.2025, 00:18
@Aramsamsam7632

Ich hab zwar keinen TMS-Hintergrund, hatte aber mal Mathe- und Physik-LK und daher dachte ich mir, dass ich diese Aufgabe eigentlich hinkriegen sollte und war dann entsprechend irritiert über die vorgegebene Lösung.

Wie gesagt, finde ich den Text verwirrend und meinem Laienverständnis nach auch etwas unsinnig. Wozu die 50 mL der verdünnten Lösung entnehmen und mit einer anderen Lösung vermischen, wenn man danach den Rest wieder dazu gibt. Könnte man doch gleich die ganzen 300 mL der verdünnten Lösung mit den 25 mL der 40%-igen mischen, oder?
Mir erscheint, dieser Zwischenschritt wurde nur eingebaut, um die Aufgabe zu verkomplizieren und die Schüler irrezuleiten. Und letzteres finde ich nicht zielführend.
Ich würde mir natürlich erhoffen, dass ein Apotheker, Chemiker oder wer auch immer mit Lösungen unterschiedlicher Konzentrationen hantiert, in der Lage ist, solche Berechnungen durchzuführen, aber diese Personen dürften ja wissen, was sie machen.
Hier scheinen die Aufgabensteller das Missverständnis geradezu herauszufordern.

Wenn man dafür nur 2,5 min Zeit hat, ist das nochmal zusätzlich gemein.

So zumindest meine fachfremde Meinung.