Tcp/Ip?
Hallo,
Ich habe Fragen zu folgenden zwei Teilabschnitten:
Ich verstehe leider bei der Anwendungsschicht gar nicht, was mit "Kommunikationsverbindungen addressierr werden" gemeint wird.
Dann wollte ich folgende zwei Fragen fragen.
Was ist genau die Anwendungsschicht (das ist die Schicht, die ich nicht so ganz verstehe). Irgebdwie ist das ja die Schicht, auf der man die jeweilige Anwendung sieht oder. Aber inwiefern hat das jetzt mit dem Zugang zum Internet oder der Kommunikation zu tun?
3 Antworten
Die Antwort steht doch schon ganz klar und eindeutig in deinem Text.
Anwendungen sind auf OSI Layer 7 anzutreffen, richtig.
Damit aber Anwendungen auch über das Netzwerk kommunizieren können, braucht es Portnummern, damit Datenpakete der jeweiligen Anwendungen richtig zugeordnet werden können.
Stelle dir einen Server vor, der mehrere Dienste anbietet. Lass es zb einen Webserver sein und dann zb noch einen FTP Server.
Dein Client will jetzt via IP des Servers auf eines dieser Services zugreifen. Woher weiß der Server nun, zu welchem Dienst das Datenpaket zugeordnet werden soll?? Also dem Webserverdienst oder dem FTP Dienst??? Dazu gibt es Portnummern. Portnummern sind auf dem Transportlayer des OSI Modells (Layer 4) zu finden, dort wo auch TCP und UDP angesiedelt sind.
Es kommt also ein Paket mit der IP des Webservers und Zielport 443 oder 80 (bei http) am Server an. Somit weiß der Server, daß dieses Paket an den Webservice gehen soll. Ein Paket mit dem Zielport 20/21 geht an den FTP Service.
Die Kombination von IP Adresse und Port nennt man übrigens Socket.
vereinfachtes beispiel, anwendungsprotokoll im web ist HTTP/S um mails zu verschicken ists SMTP
Der Port adressiert auf der Ebene OBERHALB von IP, also INNERHALB eines Hosts den Zielprozess (bei den entsprechenden Protokollen, versteht sich).
Er ist Teil der Adressierung des Kommunikationsendpunktes.
Die Anwendungsschicht umfasst bei TCP/IP die direkte Kommunikation zwischen zwei Prozessen/Anwendungen. Dort wird das entsprechende Anwendungsprotokoll wie z.b. HTTP oder SMTP gesprochen.
Eine kindgerechte Analogie:
Du möchtest einen Brief versenden und steckst ihn in einen Umschlag. Der Inhal des Briefes sind die Anwendungsdaten. Damit der Brief ans Ziel kommt erhält er eine Adresse für den Endpunkt der Kommunikation (den gewünschten Empfänger). Die Adressierung besteht aus der Straßenadresse (Gebäude, also Host) sowie dem Namen der Person (Portadresse, identifiziert den konkreten Abenhmer innerhalb des Host).
Für den Empfänger des Briefes ist der Umschlag im Kern irrelevant, die Adressierungsdaten werden von den unteren Ebenen (Hier die Post als Transportschicht etc.) genutzt.
Übrigens würdest Du einen Brief zurückschicken, indem Du die Adressen (Absender/Empfänger) vertauschst.
Und genau so funktioniert das bei Netzkommunikation auch.
Nur daß Du im Kern bei jedem Wechsel zwischen Schichten eine Umverpackung (Briefumschlag) hinzufügst bzw. entfernst und da die für diese Schicht notwendigen technischen Daten draufschreibst.
Du verwendest Anwendungen, wie z.B. einen Webbrowser, die über das Internet kommunizieren. Das machen sie über TCP-Ports. Wenn es Dich interessiert, was auf Deinem Rechner aktuell an Verbindungen hergestellt ist, gib mal den Befehl "netstat" ein. Da sieht man schön die lokale Adresse, die Remote-Adresse und das Protokoll, z.B. https.
Das schöne ist: Du kannst mehrere Anwendungen gleichzeitig laufen lassen, die über das Internet kommunizieren. Die Ports ermöglichen es, die Datenpakete der richtigen Anwendung zuzuordnen.