T-Stops und F-Stops-Objektive?

2 Antworten

2 Unterschiede:

1. T-Stop ist der Standard beim Film, also bei Bewegtbild, während F-Stop bei Fotos verwendet wird

2. einfach gesagt: F-Stop benutzt als Grundlage die Lichtmenge die Vorne am Objektiv rein geht während T-Stop die tatsächliche Lichtmenge ist die hinten am Objektiv raus kommt

blackbirdsr71  25.09.2017, 07:04

Ich würde noch hinzufügen, dass die Objektive, die mit T-Stop bezeichnet werden, am meisten Cinema Lenses sind.

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BestPC 
Fragesteller
 25.09.2017, 15:05

Angenommen ich hätte zwei gleiche Objektive einmal mit T-Stop 1.5 und F-Stop 1.4. Wäre dort ein Unterschied zu merken, gibt es Unterschiede im allgemeinen? Danke für deine Antwort!

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GammaFoto  26.09.2017, 12:09
@BestPC

fangen wir mal so an: der Haupt Unterschied wird der sein, dass ein Objektiv mit "T-Stop" für's Filmen gedacht sind und höchstwarscheinlich deswegen auch eine manuelle (stufenlose) Blendensteuerung haben wird, während ein F-Stop Objektiv für die Fotografie gedacht ist und meist eher eine elektronische Blendensteuerung (durch die Kamera) oder eine manuelle, abgestufte Blendensteuerung hat.

Von der Belichtung her dürfte T1.5 und F1.4 in etwa gleich sein, natürlich gibt es da immer kleinere Unterschiede, alleine schon weil z.B. zwei verschiedene Objektive "F1.4" nicht unbedingt immer gleich sind, aber die dürftest du wohl hauptsächlich merken wenn du es direkt gegeneinander vergleichst

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Hallo

F Stop ist im Prinzip das Pupillenverhältniss der Optik und das braucht man um die Schärfentiefenbereiche auszurechnen. Das war in der Zeit vor SLR Sinnvoller/Wichtiger. F Werte sind meist "geschönt" bzw "geschummelt" weil viele Kunden eine Optik primär nach dem F Wert beurteilen und kaufen. Bekannteste "Schummeloptiken" sind die Canon 50/1.0L, 50/1.2L und 85/1.2L Optiken. Das EF 85/1.2 ist zb einen Tick "dunkler" als das Pentax 85/1.4 oder das Zeiss 85/1.4 (beide Optiken haben die selbe Vergütungsmethode damals war Canon in dem Bereich noch Mittelklassig bis "grottig" bei denn Kit Linsen).

Zu Zeiten als die Belichtungsmessung noch seperat waren haben die meisten Hersteller weniger geschummelt ab der TTL Lichtmessung und mit Automatiken fällt das noch weniger auf.
Wobei man muss auch noch hinzufügen das die Japaner bis in die 60er eine andere "Messmethode" hatten dass ist wie der Vergleich DIN PS gegen CUNA PS gegen SAE PS. Erst mit Einführung der neuen SAE Blendenreihe haben auch Europäer nach vereinfachter Methode deklariert und die Blendenreihe umgestellt.

Der T Wert gibt die aktuelle gemessene Transmissionsleistung also denn Lichtdurchsatz der Optik an. T Werte sind kalibriert und zwar wird jede einzelne Optik genau kalibriert.
T Wert Optiken sind im Filmbereich üblich dort will/muss man auf 1/6 Lichtwert genau belichten und die meiste analogen Filmkameras haben keinen eingebauten Belichtungsmesser (Der wird bei Bedarf auf die Filmbühne eingeschwenkt oder an der Sektorblende angesetzt) Im Cine Bereich sind Handbelichtungsmesser immer noch dominierend weil man damit eine Lichtmessung machen kann. Eingebaute Belimesser können nur Objektmessung.

Ansonsten war es mal so das Cine Optiken konstruktiv ganz anderst als Foto Optiken gebaut wurden:

- die Blende ist stufenlos (Deklicked) und geht meist bis 90, 128 oder auch 256 zu damit man für Effekte auf/abblenden kann
- Cineoptiken haben meist nur Arbeitsblende mit Blendenvorwahl
- Cine Optiken haben im Registermass Toleranzfelder von 5/1000 (manuele Fotooptiken 5/100), bei Plastikkameras ist das egal die sind zu weich für eine konstantes Auflagemass da kompensiert der Autofocus die fehlende Präzission
- Cine Optiken haben aus Präzissionsgründen meist ein PL oder B Mount mit "Breech Lock" (Überwurfring)
- der Entfernungsdrehring ist kalibriert und hat meist 270° teilweise bis 345° Drehwinkel
- Cine Optiken sind "Randoptimiert" haben homogene Abildungsleistungen bis zum Rand
- Cine Optiken verzeichnen nicht oder gering
- Cine Optiken haben keine "ED" oder "LD" Plastik-Linsen und Asphären sind immer traditionel von einem Optiker geschliffen, geläppt und poliert damit es kein Zwiebelringbokeh gibt.
- Zooms sind grundsätzlich parfocal und haben meist eine konstante Blende
- Cine Optiken haben keinen Focusshift oder Breathing
- Cine Optiken sind meist auf Modulmasse ausgelegt also haben die selben Durchmesser und Längen
- Cine Optiken sind meist massiv gebaut
- Cine Optiken sind teuer und Exoten haben oft Lieferzeiten wie ein Bentley

Mit der VDSLR Welle haben einige Hersteller (Canon, Samyang, Tokina) Fotooptiken als Cine Versionen gebaut es gibt dann noch diverse Cine Optiken von Sigma und Tokina die auf DSLR Optiken basieren. Das nennt sich Rehousing.

Bekannt sind die Duclos, Vantage sowie die P&S umbauten. Weiterhin werden gebrauchte Zeiss/Contax, Canon FD, Minolta MD, Fuji, Leica, Nikon und Pentax Fotooptiken zu Cineoptiken umgebaut.