Szenen einer Ehe, Das Ei von Loriot?
Hey Leute ich habe eine Frage an euch ich hoffe ihr könnt mir helfen. In den Text Szenen einer Ehe mit dem Titel das Ei soll ich eine Kommunikationsanalyse schreiben. Ich benutze das Vier Seiten Modell von Schulz von Thun. Ich weiß nicht was ich zu der Appelseite beim Mann schreiben soll? Und was ich zum paraverbalen, nonverbalen und verbalen schreiben soll und was dazu passt. Ihr müsst euch mal wenn ihr könnt den Text im Internet anschauen und mir bitte helfen. Ich habe allgemein ein Problem wie ich bei einem Dialog so eine Analyse machen soll. Wie man den Text schnell verstehst. Ich habe auch bischen Angst, weil ich demnächst eine Klausur drüber schreibe.
1 Antwort
Für mich wäre das Wichtigste, dass du dir den brillanten (!!) Sketch zunächst OPTISCH mehrfach (!!!) vergegenwärtigst !!
Nein, ich brauche den Text nicht im Internet nachzulesen, da ich DEN nun wirklich auswendig kenne (wie u.a. auch "Der Lottogewinner"). Außerdem gibt es die berühmten Loriot-BÜCHER...!
Das K-Modell von Schulz von Thun kenne ich nur als das - blöder Begriff !! - Vier Ohren-Modell.
Zur Appell(zwei "l")-Seite des Mannes gehören sicherlich Formulierungen wie "Vielleicht stimmt etwas mit deinen Gefühlen nicht !", an die Frau gerichtet ---> (im Sinne von) "Überdenke mal deine Vier-Minuten-Eier-Koch-Gefühle !" (indirekter Appell).
Zur nonverbalen Ebene gehört u.a. das hektische Durch-die-Wohnung-Eilen der Frau, das/die du (Loriot-Buch) an den entsprechenden Regie-Anweisungen quasi ablesen kannst.
Ich hatte sowohl diesen unvergänglich-göttlichen Sketch als auch Karl Valentins "In der Apotheke" als Klausur-Themen vorbereitet - unter Berücksichtigung ZWEIER unterschiedlicher K-Modelle, die es vor diesen Hintergründen zu analysieren galt.
LEIDER muss ich SOFORT weg, bin aber morgen, Do, kurz wieder bei GF.
Vielleicht könntest du deine Frage(n) ein wenig präzisieren bis dahin ?!
pk
PS: Arbeite formal SAUBER: Titel in Anführungszeichen setzen mit großem "D" und und und... "Das Ei" !
Das Vier-Ohren-Modell
Vorab: Es gibt unterschiedlichste Kommunikations-Modelle, denen allen eines gemeinsam ist: Sie sind überflüssig ! Denn die Menschheit kam vor ihrer Erfindung bestens ohne sie aus !
Doch die gymnasiale Jugend muss geplagt werden mit nutzloser, aber intellektuell wirkender Theorie, allem voran dem Kaputt- und Zu-Tode-Analysieren von Sach- und fiktionalenTexten !! Purer Lesegenuss ist nichts fürs Gymnasium.
Die simpelste Form des KM besteht aus Sender / Sprecher ---> Medium / Sprache ---> Empfänger / Hörer.
In den 70er Jahren galt das Maletzke-Schema als non plus ultra; doch diese heilige Kuh wurde bald geschlachtet. Es lösten sich KMs ab wie die nicht minder überflüssigen DUDEN-Rechtschreib-Reformen. Seit den 90ern in Mode sind Karl Bühler (Organon-Modell), Paul Watzlawick und natürlich Fritz Schulz von Thun (Vier-Ohren-, Vier-Seiten-Modell).
Sachebene:
Im Loriot-Sketch (Beachte allein den ironisierenden Ober-Titel „Szenen einer Ehe“, der zeigt, dass durch ein missratene Ei Ehen „beschädigt“ werden können !!!) kannst du also sämtliche Dialog-Teile / Sätze nach den oben genannten Ebenen „sortieren“ ---> Berta auf der Beziehungs- UND (!!) Appell-Seite: „Ich stehe den ganzen Tag in der Küche !“ (Soll heißen: „Nun bedaure mich doch wenigstens oder lobe mich endlich einmal !“).
Du brauchst quasi nur einzelne Sätze aus dem Sketch herauszuschreiben und sie den entsprechenden Seiten /
Ebenen ein-, hinzuzufügen – mit entsprechender argumentativer
Begründung, wie von mir zumindest angedeutet.
Das Modell kannst du auch mit guten OPTISCHEN Erläuterungen googeln.
Solltest du das SEK II-Deutschbuch „Texte, Themen und Strukturen“ (Cornelsen-Verlag) haben: siehe S. 90 ff !
pk
Das Vier-Ohren-Modell
Vorab: Es gibt unterschiedlichste
Kommunikations-Modelle, denen allen eines gemeinsam ist: Sie sind
überflüssig ! Denn die Menschheit kam vor ihrer Erfindung bestens
ohne sie aus !
Doch die gymnasiale Jugend muss geplagt
werden mit nutzloser, aber intellektuell wirkender Theorie, allem
voran dem Kaputt- und Zu-Tode-Analysieren von Sach- und fiktionalen
Texten !! Purer Lesegenuss ist nichts fürs Gymnasium.
Die simpelste Form des KM beseht aus
Sender / Sprecher ---> Medium / Sprache ---> Empfänger /
Hörer.
In den 70er Jahren galt das
Maletzke-Schema als non plus ultra; doch diese heilige Kuh wurde bald
geschlachtet. Es lösten sich KMs ab wie die nicht minder
überflüssigen DUDEN-Rechtschreib-Reformen. Seit den 90ern in Mode
sind Karl Bühler (Organon-Modell), Paul Watzlawick und natürlich
Fritz Schulz von Thun (Vier-Ohren-, Vier-Seiten-Modell).
Sachebene:
Es geht ausschließlich um die
Weitergabe einer sachlichen, klar formulierten Information, die
entsprechend ihrer Definition keinerlei Emotionen enthält. Daten,
Fakten, Sachverhalte, die der Rezipient ( = Hörer) mit seinem
„Sachohr“ empfängt.
Selbstkundgabe:
Indem der Sprecher /
Informations-Vermittler etwas über sich berichtet
(„Ich-Botschaft“), gibt er etwas von sich, seiner Rolle, seinem
Inneren – automatisch – preis.
Beziehungsseite:
Wenn irgendjemand mit irgendjemandem
spricht, steht er zwangsläufig in einer Beziehung mit diesem Jemand
– selbst, wenn die „Beziehung“ darin besteht, dass er ihn
nicht kennt. Auf Grund von Formulierungs-Art, Tonfall, Begleit-Mimik
/ Körpersprache und und und nimmt der Angesprochene mit seinem
„Beziehungs-Ohr“ sein Gegenüber „so oder so“ wahr: als
Partner, Freund, Gegner, „Neutrum“ etc., etc...
Appellseite:
(Appell = Aufforderung, Befehl, Bitte,
Wunsch). Ein Appell kann auf -zigfache Weise geäußert werden:
(LORIOT): „Berta, das Ei ist zu hart !“ Mit anderen Worten:
„Koch doch bitte das Ei das nächste Mal korrekt !“
Berühmtes Beispiel: Beifahrer zum
Fahrer: „Du ! Die Ampel ist grün !“ Eigentlich ein „direkter“
Appell: „Fahr doch endlich los !“
- - - - - - - - - -
Im Loriot-Sketch (Beachte allein den
ironisierenden Ober-Titel „Szenen einer Ehe“, der zeigt, dass
durch ein missratene Ei Ehen „beschädigt“ werden können !!!)
kannst du also sämtliche Dialog-Teile / Sätze nach den oben
genannten Ebenen „sortieren“ ---> Berta auf der Beziehungs-
UND (!!) Appell-Seite: „Ich stehe den ganzen Tag in der Küche !“
(Soll heißen: „Nun bedaure mich doch wenigstens oder lobe mich
endlich einmal !“).
Du brauchst quasi nur einzelne Sätze
aus dem Sketch herauszuschreiben und sie den entsprechenden Seiten /
Ebenen ein-, hinzuzufügen – mit entsprechender argumentativer
Begründung, wie von mir zumindest angedeutet.
Das Modell kannst du auch mit guten
OPTISCHEN Erläuterungen googeln.
Solltest du das SEK II-Deutschbuch
„Texte, Themen und Strukturen“ (Cornelsen-Verlag) haben: siehe S.
90 ff !
pk
PS: Irgendwas stimmte bei der Kopie des vorherigen Beitrags / Kommentars nicht. HÄLFTE FEHLTE, deshalb hier neuer Versuch !
Die Klausur ist ja erst "demnächst". Insofern müssten weitere Tipps morgen (!!) reichen !
pk, weg
Danke für die Antwort, Ja ich versuche es aber es ist bischen kompliziert die Fragen präziser zu stellen.