Sprachentwicklungsstörung, Kind wird gemobbt, wie soll ich mich verhalten?
Hallo! Ich würde gerne eure Meinung hören, was ihr in meiner Lage tun würdet .
Mein sohn ist 6 Jahre und leidet an einer expressiven Sprachentwicklungsstörung, dysgrammatismus. Er hat ein sehr großes störungsbewusstsein und kann sich nicht in vollständigen Sätzen ausdrücken und ist darum extrem schüchtern.
Bis er 3 war, hat er so gut wir kaum geredet. Logopädie haben wir mit 2,5 Jahren begonnen bis heute.
Das Sprechen wird besser, daheim verstehen wir das meiste. Im Herbst wird er in eine Sprachheilschule gehen, worauf er sich total freut, weil da alle Kinder komisch reden und die Lehrer ihn aber trotzdem verstehen ( wir waren 3 Monate lang jede Woche 1 Tag zum schnuppern dort).
Momentan geht er noch in den normalen Kindergarten, da es leider keinen Sprachförderkindi in der Nähe gibt. Mein Sohn versteht alles, kann sich aber verbal nicht äußern, da ihm dort einfach die "Worte fehlen ". Sein IQ wurde getestet, der liegt bei 109. Allerdings kommt jetzt die Schüchternheit dazu. Seit einiger Zeit merken wohl die anderen Kinder, dass er nicht wie andere reden kann und wird immer nehr ausgegrenzt. Die Erzieherinnen habe ich schon mehrfach angesprochen, aber die wollen nix bemerkt haben.
Leider kommen nun auch noch Dinge hinzu wie rumschubsen oder schlagen. Mein sohn hat sich nun schon 2x gewehrt, da er sich hilflos fühlt. Nun ist er aber der böse, bei der Mutter des mobbenden Jungen aber auch bei den Erzieherinnen, die wollen, dass er zu ihnen kommt und es sagt, wenn er ein Problem hat. Das kann er aber nicht, weil er den Satz nicht rausbekommt.
Mit der Mutter des anderen Jungen habe ich Geredet und sie meint dazu nur, dass mein sohn ja viel größer sei als der ihre und er ihn gefälligst in ruhe lassen soll. Er gehöre einfach nicht dazu.
Am liebsten würde ich meinen Kleinen nun die letzten 5 Monate aus dem Kindergarten nehmen bis er in die Schule kommt.
Noch zu erwähnen, das ist unser 3. Kind, wir sind also einiges an Konfrontation gewöhnt !
4 Antworten
Erstmal muss ich sagen, das ich es nicht gut finde, das es den Eltern der "Mobberin" nicht juckt, was deren Kind so macht. Ich sag ja immer, das man seine Kinder gut erziehen soll. Egal ab welchem alter, müssten die Kinder wissen, das Mobbing nicht oke ist!
Find das echt blöd. Vorallem ist es so unpraktisch, das man da noch keine Anzeige erstatten kann, da es ja noch ganz schön kleine Kinder sind.
bei den Erzieherinnen, die wollen, dass er zu ihnen kommt und es sagt, wenn er ein Problem hat. Das kann er aber nicht, weil er den Satz nicht rausbekommt.
Hierfür gibt es zahlreiche Lösungen. Eine von denen, die ich auch super finde, wäre:
Einen Zettel schreiben, wo steht das einige Kinder ihn nerven/mobben. Dann werden die Erzieher nach den Kindern fragen und er zeigt dann einfach auf ihnen. Wenn er die Erzieher bescheid sagt, muss er dann einmal den Zettel rausholen und vorzeigen. Das sollten sie schon verstehen und das wäre ihre Pflicht etwas dagegen zu unternehmen!!
Ich hoffe sehr, das dieser Mobbing bald aufhört. Keiner hat verdient gemobbt zu werden. Egal ab welchem Alter.
Am liebsten würde ich meinen Kleinen nun die letzten 5 Monate aus dem Kindergarten nehmen bis er in die Schule kommt.
Theoretisch gesehen könnte es auch eine Option sein. Gleichzeitig wäre es nicht die beste Entscheidung. Einerseits muss das Kind auch mal durch solche Sachen durch gehen um Erfahrungen zu sammeln. Andererseits ist das absolut der Horror gemobbt zu werden, vorallem in den jungen Jahren!
Liebe Grüße
So recht Qualifiziert sind die Erzieher/inen bei dir wohl auch nicht im Kindergarten, für einen wechsel ist es wohl zu spät!
Gleichgesindte suchen oder andere Eltern die damit umgehen können, deren Kinder das nicht haben, meine Kinder/ich hatten auch so einen kleinen Nachbarsjungen wie deinen, der war bei uns Dauergast und ist es immer noch, mittlerweile haben sich seine Sprachprobleme fast aufgelöst mit viel Verständniss und Hilfe( macht dieses Jahr sein Abbi) !
Schule mit Sprachförderung suchen!
Ja die Erzieherinnen sind überfordert mit einem Kind, das nicht in die Schublade passt. Ich bin froh, wenn das ganze durch ist
Hat die Sprachheilschule wo er hingeht dieses Jahr eine Vorschulklasse? Förderschulen haben oft eine Kindergartengruppe die ab 4 bis zur Einschulung geht. Wenn es sowas bei euch gibt, wäre vielleicht die Möglichkeit ihn in so eine Vorschule zu geben?
Was ist denn die richtige Diagnose? Habt ihr schon auf verbale Entwicklungsdysptaxie testen lassen? Sprachentwicklungsstörung ist einfach Feststellung der Tatsache, dass die sprachentwicklung gestört ist, aber keine konkrete Diagnose. Falls ihr noch keine habt, wäre vielleicht sinnvoll es feststellen zu lassen, sind andere Störungen vorhanden? Solche schweren Sprachstörungen sind selten allein sondern kommen mit globalen Störungen. Ist in Richtung Autismus alles abgeklärt?
Wenn es echt schlimm ist und er nicht mehr in den Kindergarten gehen möchte, wäre es vielleicht möglich ihn das halbe Jahr vor der Schule einfach zuhause zu lassen, wenn das von der Arbeit möglich ist? Viel wirst du nciht machen können. Die Kinder sehen ja dass er behindert ist und in dem Alter wird erklären noch nichts bringen. Entweder du bringst ihm bei sich körperlich zu wehren oder holst ihm bis zur Schule aus der Einrichtung.
Es besteht eine auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung. Autismus wurde ausgeschlossen.
Die anderen Kinder sehe ich gar nicht mal als Problem. Es sind einfach Kinder, aber die Eltern sind weitaus schlimmer.
Ich würde ihn auch rausnehmen