Sonnendeklination?
Wie groß kann die Sonnendeklination werden und warum ändert sich diese im Laufe eines Jahres?
2 Antworten
In der Astronomie bezeichnet die Sonnendeklination die Deklination der Sonne, d. h. die geographische Breite, in der die Sonne im Zenit steht. Der jahreszeitliche Wechsel der Sonnendeklination verursacht die Jahreszeiten.
1 Sekunde Wikipedia.
Hallo,
da die Erdachse um 23,5° gegen die Erdbahnebene gekippt ist, wendet die Erde der Sonne auf ihrem Jahresumlauf einmal die nördliche und einmal die südliche Halbkugel zu.
Dabei gibt es eine Zone zwischen dem 23,5. Breitengrad Nord und Süd, in dem die Sonne mittags im Zenit steht.
Zu Frühlingsanfang steht die Sonne genau über dem Äquator, zu Sommeranfang über dem nördlichen Wendekreis, also 23,5° Nord, zu Herbstanfang wieder über dem Äquator, zu Winteranfang über dem südlichen Wendekreis.
Die höchste Deklination erreicht die Sonne auf der Nordhalbkugel, wenn sie zu Sommerbeginn über dem nördlichen Wendekreis steht.
Für einen Beobachter am Äquator stünde sie mittags dann 23,5° vom Zenit entfernt genau im Norden, für einen Beobachter auf dem Wendekreis stünde sie senkrecht über seinem Kopf, um sich dann pro Grad, den man sich vom Wendekreis aus in Richtung Norden bewegt, vom Zenit um ein Grad zu entfernen.
10° nördlich vom nördlichen Wendekreis stünde die Sonne zu Sommeranfang mittags 80° hoch genau im Süden.
20° nördlich stünde sie nur noch 70° hoch.
Ein Beobachter auf dem 50. Breitengrad Nord, der auch mitten durch Deutschland verläuft (der Breitengrad, nicht der Beobachter) wäre 26,5° nördlich des nördlichen Wendekreises.
Für ihn stünde die Sonne mittags zu Sommeranfang daher 26,5° vom Zenit entfernt genau im Süden, mithin also 90°-26,5°=63,5°. Das wäre dann auch der höchste Stand, den die Sonne in einem Jahr einnehmen kann. Vor und nach Sommeranfang steht sie mittags niedriger am Himmel bis zu ihrem tiefsten Stand zu Winteranfang.
Dann steht sie zweimal 23,5°, also 47° tiefer und somit nur noch 63,5°-47°=16,5°.
Sobald Du Dich vom 50. Breitengrad also noch 16,5° in nördlicher Richtung bewegst, landest Du am nördlichen Polarkreis. Dort geht die Sonne zu Winteranfang überhaupt nicht auf. Am Nordpol schließlich dauert die Phase, in der die Sonne unter dem Horizont bleibt, ein halbes Jahr, nämlich so lange, bis die Sonne zu Frühlingsanfang mittags wieder senkrecht über dem Äquator steht und sozusagen von ihrem Ausflug auf die Südhalbkugel zurück ist.
Am Südpol dauert die Polarnacht auch sechs Monate, aber nicht von September bis März wie am Nordpol, sondern von März bis September, weil die Erde der Sonne in dieser Zeit zwischen Frühlings- und Herbstanfang die Nordhalbkugel zuwendet.
Herzliche Grüße,
Willy
Und in Grad? 23,5 und - 23,5?