Sonatenhauptsatzform- Haupt- und Seitenthema?
Guten Abend,
das Abitur im Fach Musik steht an und es sind einige Fragen über die Sonatenhauptsatzform aufgekommen.
Zunächst, gibt es eine ungefähre Faustregel für die Länge von Hauptthema und Seitenthema? Beispielsweise die allgemeine Regel mit 8-taktigen Themen, wie es auch aus anderen Formen bekannt ist?
Ich habe hier als Beispiel die a-moll Klaviersonate von Mozart vorliegen. Die 8 Takte für das Hauptthema passen, für das Seitenthema aber weniger. Hier würden vielmehr nur die ersten 4 Takte der Seitengruppe passen. Widerspricht dies aber nicht dem Themendualismus und der Gleichberechtigung beider Themen oder lässt sich das als Ausnahmeregel behandeln?
Ich hoffe, mir kann dabei jemand weiterhelfen
1 Antwort
Das 1. Thema (früher "Hauptthema") hat zumeist 8, 12 oder 16 Takte.
Die "Faustregel" für das 2. Thema (früher "Seitenthema") ist, daß der Anfang konkret und sichtbar (und hörbar) ist, es dann jedoch fließend fortgeführt wird. Ein konkretes Ende des 2. Themas ist in der Regel nicht auszumachen. Im Fall der a-Moll-Sonate KV 310 beginnt es auftaktig in T 23 und führt ohne weitere Einschnitte in die Coda in T 45.
Diese Gestaltung ist typisch, keine Ausnahme von der Regel.
Formal betseht zwischen Sonate und Sinfonie der Wiener Klassik kein Unterschied.