Sollen auch Nicht-Pädagogen in Schulen Unterrichten?

9 Antworten

NRW hat für "Seiteneinsteiger" das Tor zur Schule geöffnet. Sie müssen aber ein "ahnliches" Studium hinter sich haben und erhalten im ersten Jahr eine Pädagogik-Ausbildung, müssen dann die 2. Staatsprüfung ablegen.

Eine gute Lösung, besonders wenn der Seiteneinsteiger sich nicht wegen praktischer Unfähigkeit aus seiner bisherigen Tätigkeit verabschiedet und wenn er wirklich mit jungen Leuten umgehen kann.

M.E. müssen Nicht-Pädagogen nicht unbedingt die schlechteren Lehrer sein.Es gibt genug ausgebrannte Pädagogen an unseren Schulen, warum nicht mal ein paar Quereinsteiger einlassen? In Berufsschulen etc. gibt es auch genug Praktiker, die etwas vermitteln können.Die persönliche Eignung sollte allerdings auch darauf hin abgeklopft werden, ob die Person auch in schwierigen Situationen sich durchsetzen kann. Vor Allem aber sollte niemand mehr verbeamtet werden.

Ein Kommentar aus dem Link von jospe:

"Arbeitslose Handwerker, ,,Diplom"-Chemiker und Kaufmänner im Einzelhandel als Ersatz für Lehrer einstellen, in Hinblick auf die PISA-Ergebnisse eine super Idee! Können dann nicht auch Krankenschwester den Mangel an Ärzten kompensieren? Vieleicht kann mir ja das nächste Mal ein Dachdecker die Zähne polieren und ein Gebäudereiniger mein neues Haus entwerfen.

Der Wahn ist ausgebrochen..."

Es gibt pädagogische Naturtalente, die nicht Lehrer geworden sind; aber ich schätze, die sind selten. Ich bin in den 50er und 60er Jahren zur Schule gegangen. Damals hatten wir in Nebenfächern einige Lehrer, die keine pädagogische Ausbildung hatten, weil nach dem Krieg großer Lehrermangel herrschte. Die Sportlehrer, die ich hatte, machten einen vernichtenden Unterricht! Abgesehen davon waren sie auch noch alte Nazis. Unsere Sportlehrerin ließ beim ersten Schwimmunterricht alle Nichtschwimmer auf eine Seite treten und forderte die anderen dazu auf, diejenigen, die noch nicht schwimmen konnten, "tüchtig auszulachen". Dazu muß man wohl nichts mehr sagen.

ich halte das durchaus für sinnvoll, allerdings nicht in allen fächern. gerade praktische erfahrung kann oft besser vermittelt werden, als theoretisches wissen. und ich habe schon oft die erfahrung gemacht, dass pädagogen ohne eigene kinder, oft keine ahnung davon haben, wie man mit kindern umgeht ;)