Argumente Pro/Contra ob Reli Unterricht abgeschaft werden sollte

8 Antworten

Religion ist Privatsache und hat deswegen in der Schule nichts zu suchen. Interessant wäre eigentlich nur ein neutraler Unterricht, der die verschiedenen Glaubnsrichtungen neutral vergleicht und auch die Enstehung von Glauben berücksichtigt. Auch ist zu vermitteln, dass die Entstehung von Glauben etwas mit Unwissen zu tun hat und den damaligen Menschen Unerklärliches erklären wollt. Auch hat Glauben etwas mit Macht zu tun. Damals wie heute - auch das gehört in den unterricht.

pro Reli - Auseinandersetzung mit fremden Glauben - für manche Kinder die einzige Möglichkeit sich mit dem Glauben und Reliogion auseinanderzusetzen, da Eltern es nicht tun contra - Themen haben oft mehr mit Sozialkunde zu tun

Argumente gegen die Abschaffung des christlichen Religionsunterricht:

(zu den anderen Religionen nehme ich keine Stellung, denn ich bin Christ)

Wenn die Eltern mangels eigenem Glauben oder mangels Wissen über den Glauben (beides geht hier leider oft Hand in Hand) den Glauben und ein Leben, das Gott gefallen würde, dem Kind nicht vermitteln können, dann kann dies somit oft auch nicht Sonntags durch einen hier bereits von jemanden vorgeschlagenen Sonntagsunterricht durch die Glaubensgemeinde vermittelt werden, denn wenn schon die Eltern der Kirche fern bleiben, dann werden die Kinder wohl kaum alleine in die Kirche gehen.

Daher ist es seitens des Staates notwendig, die Kinder vor ihren im Glauben und Religionsfragen schlecht geschulten Eltern zu schützen, in dem der Staat in Zusammenarbeit mit der Kirche einen Religionsunterricht für die Kinder in der Schule anbietet und auch finanziert.

Schließlich geht es um nichts geringeres, als die Kinder vor den Sünden, die durch den freien Willen in dieser Welt, gemacht werden können zu schützen.

Denn kein Elternteil will sehen, dass das eigene Kind vor dem Gericht am Ende aller Tage schuldig gesprochen wird.

Nichtmal Atheisten würden das wollen, wenn sie vorzeitig erfassen würden, worum es wirklich geht.

Charlyweisswas  17.12.2012, 13:10

Also mir ist völlig wurscht, wie Dein unsichtbares Wesen über mich und mein Kind urteilt.

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Wirkungsquantum  17.12.2012, 15:36
@Charlyweisswas

Siehe meine vorherige Aussage

Nichtmal Atheisten würden das wollen, wenn sie vorzeitig erfassen würden, worum es wirklich geht.

Würdest du heute schon an Gott glauben, dann würde deine Aussage natürlich anders aussehen.

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Charlyweisswas  17.12.2012, 16:03
@Wirkungsquantum

Würdest Du an Allah oder Thor glauben, dann würde Deine Aussage anders aussehen.

Im übrigen habe ich 20 Jahre lang daran geglaubt. Für den christlichen Gott bin ich ein hoffnungsloser Fall geworden. Das wird nix mehr.

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Wirkungsquantum  17.12.2012, 18:02
@Charlyweisswas

Ich halte den Islam für eine Irrlehre. Siehe auch NT Galater 1.

Und für den Donnergott Thor verstehe ich viel zu viel von den Naturwissenschaften, so dass ich gar nicht an Thor glauben könnte, selbst dann nicht, wenn mir der Glaube an einen Thor als Kind in die Wiege gelegt worden wäre. Mit dem christlichen Gott sieht DAS aber völlig anders aus, denn er erschuf das Universum und muss somit nicht Teil des Universums sein, insofern verletzt er auch nicht die Naturwissenschaft.

Im übrigen habe ich 20 Jahre lang daran geglaubt. Für den christlichen Gott bin ich ein hoffnungsloser Fall geworden. Das wird nix mehr.

Das ist deine Sache, interessant wäre noch zu wissen, warum du aufgehört hast, zu Glauben. Eventuell betrachtest du hier etwas aus einem falschen Blickwinkel und ziehst somit einen falschen Schluss. Hier könnte ich dann möglicherweise ansetzen und helfen. :)

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Charlyweisswas  18.12.2012, 09:21
@Wirkungsquantum

Warum? Weil ich irgendwann darüber nachgedacht habe, was ich von dem großen Ganzen denn WIRKLICH glaube und ehrlich für plausibel halte. Der Prozess hat mehrere Jahre gedauert und von meinem Glauben ist nicht viel übrig geblieben. Heute werfe ich meinen Eltern frühkindliche Indoktrination vor und bin Naturalist und Humanist.

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Der deutsche Reli-Unterricht ist leider als konfessioneller Unterricht angelegt. Also nicht ÜBER Religionen sondern VON EINER Religion, die jeweils als richtig betrachtet wird.

Den Kirchen wird hier durch Einflussnahme auf Inhalte und Lehrer (muss der jeweiligen Glaubensgemeinschaft angehören und wird von der Kirche zugelassen) die Möglichkeit zur Missionierung von Kindern gegeben.

Gegen einen Unterricht ÜBER Religionen im Sinne von Religionskunde liesse sich wohl wenig einwenden, dies ist aber in Deutschland leider nicht der Fall.

Wirkungsquantum  15.12.2012, 03:47

Den Kirchen wird hier durch Einflussnahme auf Inhalte und Lehrer (muss der jeweiligen Glaubensgemeinschaft angehören und wird von der Kirche zugelassen) die Möglichkeit zur Missionierung von Kindern gegeben.

Wenn du unter Missionierung verstehst, neue Gläubige zu gewinnen, so ist deine Aussage falsch, denn die Kinder, die z.B. an einem christlichen Religionsunttericht teilnehmen, sind aufgrund ihrer Konfession bereits getauft und gehören somit bereits zur Religionsgemeinschaft.

Falls du aber unter Missionierung eine Unterweisung und Lehre im Glauben verstehen solltest, dann ist deine Aussage richtig. Diese Unterweisung ist dann selbstverständlich von positivem Charakter und zu befürworten, es gibt schließlich keinen Grund einem Gläubigen eine Unterweisung in seiner Religion zu entziehen. Ein Verbot oder Abschaffen des Religionsuntericht wäre hier also falsch.

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Charlyweisswas  17.12.2012, 13:07
@Wirkungsquantum

Falsch. Denn im Religionsunterricht sind nicht nur getaufte Kinder. Richtig ist im Gegenteil, dass es immer weniger werden. Mein Sohn geht auch in Reli und ist nicht getauft.

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Wirkungsquantum  17.12.2012, 15:33
@Charlyweisswas

Dann solltest du die Schule fragen warum sie keinen Ethikunterricht anbietet, wenn die anderen Schüler Religionsunterricht haben.

Nur weil also dein Kind nicht in Ethik gehen kann, und stattdessen in den Religionsunterricht muss, ist dies absolut gar kein Grund den Religionsunterricht abzuschaffen.

Wenn du also etwas sinnvolles erreichen willst, dann setze dich als Elternteil dafür ein, das an der Schule deines Kindes auch Ethik parallel zu Religion angeboten wird. Alternativ dazu kannst du natürlich auch dein Kind in eine andere Schule schicken, an der Ethik als Fach unterrichtet wird.

Irgendwie ist es übrigens auch respektlos den Gläubigen gegenüber, deren Religionsunterricht abschaffen zu wollen, nur weil man selbst sich nicht für das Anbieten eines Ethikunterrichts einsetzen möchte.

Das ist in etwa so, als würde ich fordern, das Fußball in Deutschland abgeschafft gehört, weil es in meiner Stadt kein Angebot an Haka Tänzen gibt.

(Haka ist ein Ritualtanz der Mauri in Neuseeland, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Haka )

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Charlyweisswas  18.12.2012, 09:16
@Wirkungsquantum

Ach, das wird schon. In unserer Kreisstadt in Hessen sind mittlerweile schon 47% konfessionslos, Tendenz pro Jahr um 1-2% steigend. Eine Anpassung der Strukturen wird sich in den kommenden Jahren automatisch ergeben, inklusive Reli.

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der Glaube ist keine Wissenschaft, man kann doch den Menschen nicht eintrichtern, dass es einen Gott gibt der die Welt erschaffen hat und gleichzeit im Physikunterricht das Gegenteil beweisen wollen

The4everCroatia 
Fragesteller
 12.12.2012, 15:20

echt gutes Argument, danke!

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