Sind schrotflinten im Kampf effektiv?

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3 Antworten

Was für eine Frage ...

Auf sehr kurze Distanz ist ein Messer immer besser, solange man damit umgehen kann. Auf eine Distanz bis 10m (für gute Schützen bis 20m u.m.) ist meist eine Pistole oder ein Revolver eine gute Option; da ist eine Schrotflinte, aber auch ein Gewehr einfach zu langsam in der Bewegung/Ausrichtung. Man darf auch nicht annehmen, dass eine Schrotflinte nun besonders breit streut; das macht sie zwar auf 50m, aber noch nicht auf 5 oder 10m. Da muss man schon zielen - und vernünftige Ladung vorausgesetzt - kann man die nicht mal (oder nur einmal) aus der Hüfte so eben abfeuern; die muss schon stabil an/in die Schulter gedrückt werden. Und das dauert nun mal.

Über 50m braucht man es mit einer Schrotflinte eher nicht zu probieren; soweit kommt man zwar noch, aber wirkungsvoll im Schlachtfeld wohl nur noch mit Slugs, vielleicht auch mit Buckshots. Und besonders treffsicher sind die beide nicht.

Auf einem modernen Schlachtfeld muss man Entfernungen überbrücken, die andere Kaliber bedingen, z.B. bis 50 oder 100m eine .223, bis 300m eine .308, bis 1500m dann .50BMG. Das sind alles für die jeweiligen Distanzen sehr effektive Kaliber, die recht präzise sind und eine hohe Mannstopwirkung entfalten. Wenn man 'mal die mögliche Kadenz einer .223 und einer Schrotflinte vergleicht, dann geht das 10 zu 1 für die .223 aus, weil sie deutlich weniger Rückstoß entfaltet, also viel schneller wieder treffsicher abgefeuert werden kann und dazu auch noch deutlich präziser ist.

Nicht umsonst sind die meisten Armeen heute(!) mit kleinkalibrigen Sturmgewehren, bestückt mit Hochgeschwindigkeitsgeschossen a la .223 (M16), 5.45x39 (AK74) o.ä. unterwegs und haben als Backup-Waffe eben meist noch eine großkalibrige Pistole (9Para bis .45ACP) dabei. Schrotflinten findet man da eher in PC Shooter-Spielen - und da machen sie auch Sinn, weil da selbst der ungeübteste Schütze immer trifft ;-)

Gruß Jogi

Es gibt keine Schlachtfelder. Eine Schrotflinte, besser eine Pump-Action, eignet sich im Nahkampf ganz hervorragend. Geladen mit Buck-Shot, das sind im Magnumkaliber 15 Kugeln je 8mm, ergibt einen Streukreis von 1 Meter auf 30 Meter. Da wird ohne zu zielen ein Gegner sicher getroffen. Schieße ich mit meiner Mossberg ATP8 9 mal, sind da 135 Kugeln unterwegs.

Schieße ich mit Vogelschrot, ergibt das einen Streukreis von 2m auf 30m. Damit erwische ich 2 Gegner empfindlich.

Für meine Mossberg habe ich einen Pistolengriff*, die die Waffe schön kurz macht. ich würde in einem Gefecht gerne eine dabei haben.

*) in Deutschland nicht mehr erlaubt.

Naja - mit Vogelschrot würde ich nicht auf Gegner schießen - die könnten sich da belästigt fühlen. Und auch mit Buckshot (15x 8mm) ist so viel Staat nicht zu machen, weil pro Geschoß da gerade mal 250 Joule unterwegs sind - und mit etwas Pech die ganze Ladung halt einen Meter am Ziel vorbei geht, denn Treffsicherheit ist was anderes. Ich gehe davon aus, dass ich in 10 Sekunden sowohl mit einer Pistole (10 Auto mit je 1000 Joule), vor allem aber mit einem Gewehr in .223 (je 1800 Joule) mehr Joule in 30m an den "Mann" bringe, als Du mit einer ATP8 ;-)

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@Jogi1111

Ich verschieße 15 Kugeln auf einmal. Stehst du in 30m Entfernung, hast du mindestens 3 davon auf dem Pelz. Ob mit 10 Auto oder ohne. Es geht auch nicht um einen Vergleich mit einer 223. Die Frage war anders gestellt.

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Kommt auf dir Situation an

Häuser oder Grabenkampf schon auf offenem Gelände ziemlich nutzlos.