Sind IQ Tests noch aktuell?

7 Antworten

Mit IQ Tests kann man nicht wirklich über die Intelligenz urteilen. Jemand hat schlechtere Stimmung: IQ Test Ergebnis ist schlechter. Ich denke so: Man kann manche Sachen besser als andere. Jemand der zB künstlerisch begabt ist, bräuchte einen eigenen IQ Test für seine Gabe. Der hätte einen höheren Wert als jemand anderes. Man könnte eigentlich zu allem möglichen einen IQ Test machen. Ist nur die Frage was es bringt. Einen genereller IQ Test finde ich nutzlos. Der Soziale Punkt wird mit dem EQ gemessen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich kann bei allgemeinen Themen eventuell weiterhelfen
Funship  16.01.2024, 21:55
Jemand der zB künstlerisch begabt ist, bräuchte einen eigenen IQ Test

Nein, der oder die bräuchte einen KQ-Test, wenn er oder sie seine oder ihre künstlerische Begabung einordnen will. Mit einem IQ-Test wird halt seine oder ihre Intelligenz gemessen.

Man könnte eigentlich zu allem möglichen einen IQ Test machen.

Das ist natürlich Quatsch. Richtig ist, dass man alle möglichen Tests machen kann, um alle möglichen Sachen zu testen. Das Ausdauervermögen kann man mit einem Cooper-Test untersuchen, aber das hat einfach nichts mit Intelligenz zu tun.

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Pinguinpingi9  16.01.2024, 22:01
@Funship

Ich meine man kann zu allem möglichen Tests machen und eine Skala entwickeln, wo 100 der Durchschnittswert ist.

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Nun, deiner Annahme nach hat sich der IQ Test seit 1905 nicht verändert. Dahingehend kann ich dich beruhigen 😉

Aber du hast natürlich Recht - ein solcher Test kann nicht die komplette Kompetenz eines Menschen abbilden. Aber sie können eben eine Tendenz geben.

Die ersten Intelligenztests gab es in der Tat bereits im frühen 20. Jahrhundert. Seitdem ist jedoch die Intelligenzforschung nicht stehen geblieben. Das Modell der Intelligenz, einem Persönlichkeitsmerkmal von mehreren, die gegeneinander abgrenzbar sind, hat sich seitdem permanent verfeinert. Heutige Intelligenztests sind deutlich unabhängiger von "Störfaktoren" als es die damaligen Tests waren.

Wofür würd ein IQ-Test eigentlich eingesetzt? Hier hat sich nicht viel zur ursprünglichen Idee verändert. Erst einmal geht es darum, bei neurountypischen Verhaltensauffälligkeiten, bspw. Lese-Rechtschreibschwäche, Dyskalkulie, Aufmerksamkeitsdefizitsyndromen, Autismus, etc. weitere kognitive Einschränkungen auszuschließen. Während bspw. Menschen mit ADHS der Intelligenzverteilung neurotypischer Menschen folgen, kann es vorkommen, dass sich auch Intelligenzminderungen symptomatisch so zeigen wie ein ADHS. Das muss man bei der Diagnose also ausschließen, weil das eine andere Behandlung / Förderung erforderlich machen würde. Hier machen die IQ-Tests insofern Sinn, weil man ja "nur" eine Aussage will, ob der Patient neurotypisch ist, der genaue IQ, der ja suggeriert, auf drei Stellen genau zu sein, spielt jedoch keine wesentliche Rolle. Dafür reicht es, die Intelligenz nach Standardabweichungen abzugrenzen (daher auch die Definition von Hochbegabung mit zwei Standardabweichungen über und von Intelligenzminderung von zwei Standardabweichungen unter dem Erwartungswert).

Ich denke, du bist der Sache schon auf der Spur, wenn du schreibst

(Ich denke nicht, dass dieses Ergebnis etwas an meiner 5 in Mathe ändern wird)

das ist insofern richtig, weil man davon ausgehen kann, dass eine 5 in Mathe bei einem IQ von (angeblichen) 121 nicht an der Begabung liegen sollte. Wenn du die 5 verbessern willst, solltest du also nach anderen Ursachen suchen.

Also, ich habe mich mal ein wenig genauer damit beschäftigt.

Dieser kostenlose IQ Test ist ein gutes Musterbeispiel:

https://iqtest.sueddeutsche.de/

Ich habe ihn selber gemacht und ganz vielen Freunden geschickt.
Wir haben dann unsere Ergebnisse verglichen.

Einer aus meinem Freundeskreis, von dem ich es nie erwartet hätte, hatte ein ganz hohes überdurchschnittliches gutes Ergebnis.

Aber warum? Er hatte mechatronik studiert und solche Dinge kamen sowieso in seinem Alltag vor.

Andere hingegen, von denen ich super Ergebnisse erwartet hätte, schnitten nicht besonders gut ab, obwohl sie wirklich was drauf haben!

Jemand , der diese Tests gut meistert, muss nicht unbedingt sehr schlau sein.

Ausserdem kann man sowas ja auch theoretisch trainieren und somit kann dann auch ein Dummkopf plötzlich einen IQ von 135 bekommen.

Wissenschaftlich anerkannte Tests werden immer wieder neu bearbeitet und evaluiert. Der Hamburger Wechsler Test liegt mittlerweile in der fünfte Form vor.

Die meisten guten Iq-Tests fragen auch unterschiedliche Aspekte ab (Sprache, Verarbeitungsgeschwindigkeit, räumliches Denkvermögen, Logik,...). Es gibt andere Tests, die auf die Sprache verzichten, was bei bestimmten Krankheitsfällen oder wegen der Sprachbarriere sinnvoll ist.

Soziale Aspekte haben in einem Iq-Test nicht zu suchen. Ein Iq-Test ermittelt, die kognitive Leistungsfähigkeit.

Um sozial-emotionale Fähigkeiten zu testen gibt es andere Möglichkeiten. Zum Beispiel den EFK. Das ist ein Fragebogen zur Erfassung der emotionalen Kompetenz.